Unter dem Camper befindet sich ein Abwassertank für das sogenannte Grauwasser. Alles, was ihr also etwa zum Waschen und Kochen über die Abflüsse ablaufen lasst, sammelt sich in dem besagten Tank. Dieser hat ein etwas kleineres Fassungsvermögen als der Frischwassertank und ist bei hochpreisigen Fahrzeugen auch isoliert bzw. zusätzlich beheizt und macht den Camper somit Wintertauglich. Der Abwassertank bedarf zwar weniger Pflege als der Frischwassertank, aber auch hier gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Inhaltsverzeichnis



Abwassertank entleeren

Der Abwassertank wird in den meisten Fällen von außen über einen Schieber geöffnet und das sich darin befindliche Grauwasser, fließt in einen dafür auf dem Stell oder Campingplatz vorgesehenen Schacht. Sofern keine Minusgrade herrschen und euch wegen fehlender Isolierung der Tank eingefroren ist, sollte das Ablassen des Grauwassers ganz einfach und in wenigen Minuten erledigt sein.


Auslauf vom Abwassertank eingefroren

Unser erstes Fahrzeug der Weinsberg CaraBus machte im Winter keine Probleme und das Dank des vorhandenen Zusatzpakets, wodurch der Abwassertank inkl. dem Auslaufrohr beheizt war. In darauffolgendem Camper einem LMC Breezer A 694G, war zwar der Abwassertank selbst isoliert, aber nicht der eigentliche Auslauf des Tanks, was dann beim Ablassen zu Problemen führte.

Somit kam es wie es kommen musste und bei eisigen Temperaturen, war der Schieber eingefroren und wir konnten das Grauwasser nicht ablassen. Hier hilft dann kochendes Wasser von außen in den Bereich des Auslasses zu kippen und nach ein paar Minuten, lässt sich der Schieber in der Regel öffnen. Es gibt auch Camper, die geben Frostschutzmittel mit in den Tank, was ich aber aus ökologischen Gründen vermeiden würde.


Immer das Winterpaket bestellen

Sofern nicht bereits in der Standardausstattung des Campers vorhanden, würde ich immer das Zusatzpaket für den Winter mitbestellen. Dadurch ist dann der Abwassertank nicht nur isoliert, sondern auch beheizt und somit steht einem entspannten Wintercamping nichts im Wege. Ein solches Paket erhöht auch den Wiederverkaufswert des Campers und ist daher eine lohnende Investition.

Abwassertank bei längeren Standzeiten entleeren

Auf einem Stellplatz fährt man in den meisten Fällen einfach an die Ver- und Entsorgungsstation und lässt das Grauwasser ab, füllt Frischwasser wieder auf und zieht weiter. Was, aber wenn man über einen längeren Zeitraum, also etwa auf einem Campingplatz verweilt und den Camper nicht ohne großen Aufwand (Markise abbauen, runter von den Keilen usw.) zur Ver- und Entsorgungsstation bewegen kann?

Man muss also das Grauwasser „von Hand“ zur Entsorgungsstation bringen und dafür gibt es im Zubehörhandel dann Rolltanks*, oder auch Wassertaxis genannt. Die Tanks sind relativ flach und passen daher bequem unter die meisten Fahrzeuge und fassen je nach Ausführung 20 bis 40 Liter. Dank integrierter Rollen und eines Griffes, lässt dich das Gefährt dann einfach transportieren. Sie haben aber ein Eigengewicht von um die 3 Kilo und nehmen auch etwas an Platz in der Heckgarage ein. Wir verwenden stattdessen einen etwas günstigeren Abwasserkanister* mit einem Fassungsvermögen von 23 Litern. Der Kanister wiegt selbst nur 950 Gramm, ist von Abmaßen (33 x 38 x 42 cm) her super zum Verstauen geeignet  und das Fassungsvermögen reicht absolut aus.

Angebot
23 Liter Kanister für das Abwasser
  • Robuster, langlebiger Kanister
  • 2 Separate Öffnungen zum Füllen und Entleeren (Ø ca. 5,5 cm)
  • Stabiler Handgriff

Gestank im Abwassertank vermeiden

Im Grauwassertank sammeln sich über das Spülbecken der Küche natürlich auch Speisereste und wie sehr das stinken kann, haben wir bei unserem ersten Fahrzeug erleben dürfen. In Schweden machten wir den Anfängerfehler und haben unsere Grillpfanne mit Garnelenresten in der Küche vom Camper abgespült. Zum einen hatten wir noch kein Abflusssieb* im Einsatz, welches ich jedem nur empfehlen kann und so kamen ausreichend Speisereste im Tank an. Viel schlimmer war aber hierbei das restliche Öl aus der Pfanne und die sommerlichen Temperaturen taten ihren Rest dazu. Was hat das gestunken!

Auch durch Unmengen von Spüli wollte den Gestank nicht verschwinden und wir haben dann viele Supermärkte abgeklappert, um uns Gebissreiniger zu beschaffen. Der Tank wurde vollständig entleert und mit frischem Wasser nahezu vollständig gefüllt. Die Gebissreiniger wurden in warmen Wasser aufgelöst und die Lösung dann in den Abwassertank gefüllt. Nach ein paar Kilometern fahren, hatte sich das Ganze im Tank schön verteilt und nach etwa 10 Stunden haben wir abgelassen und der Gestank war verschwunden. Also Gebissreiniger sind schon mal eine Möglichkeit den Gestank wieder loszuwerden.


Biologischer Zusatz für den Abwassertank

Ob Gebissreiniger jetzt das beste Mittel sind, weiß ich auch nicht, aber in der Not haben sie auf jeden Fall geholfen. Wir versuchen da, wo es geht auch den Einsatz von Chemie zu verzichten und haben daher jetzt einen biologischen Zusatz für den Abwassertank* dabei. awiwa fresh ist ein mikrobiologischer Abwasser Zusatz und beseitigt unangenehme Gerüche aus Abflüssen, hält Tank und Rohrleitungen sauber, verhindert Schmutz- und Fettablagerungen und sorgt für eine problemlose Entleerung des Tanks. Einen ausführlichen Bericht über awiwa fresh findet ihr hier.

Biologischer Zusatz für den Abwassertank
awiwa fresh ist ein mikrobiologischer Abwasser Zusatz für Caravans, Wohnmobile und Boote. 1 Liter reicht für bis zu 50 Anwendungen und ist somit sehr sparsam im Gebrauch.

Einfache Regeln für einen geruchsfreien Abwassertank

  1. Je weniger Lebensmittel und vor allen Fette in den Tank gelangen, umso besser. Also fettige Speisereste etwa mit einem Stück Küchenrolle aufnehmen, nicht über die Spüle entsorgen.
  2. Ein Abflusssieb verwenden, welches Speisereste in der Spüle sammelt.
  3. Eine kleine Menge (50 ml) biologischen Abwassertankreiniger nach dem Entleeren in den Tank geben. Die Mikroorganismen sorgen dann dafür, dass sich kein Biofilm im Tank bildet und Gerüche vermieden werden.
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert