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Finnland – Mit dem Wohnmobil ins Land der hunderttausend Seen – Teil 2

Veröffentlicht am 15. August 202526. August 2025 von Marc Broch

Die ersten Tage in Finnland haben uns bereits ausgezeichnet gefallen und wir tauchten ein in eine Landschaft, die uns sofort in ihren Bann zog. Natur pur, und so konnten wir bereits in den ersten Tagen morgens am See aufwachen, abends am Lagerfeuer sitzen und mit dem Kanu entspannt übers Wasser gleiten. Von Helsinki ging es in Richtung der ältesten Ferienstraße Finnlands, der Via Karelia, in Richtung Nordosten, und was wir bis dahin alles erlebt haben, könnt ihr im ersten Teil des Reiseberichts lesen.

Inhaltsverzeichnis

  • Die Stationen dieser Etappe
  • Wir machen uns wieder frisch
  • Der Koli – Symbol finnischer Landschaft
  • Auf die Landzunge Hattusaari
  • Die Jyrkänkoski Verteidigungsstation
  • Rast an den Pajakkakoski Stromschnellen
  • Ein Platz am See Jysmänselkä
  • Das Winter War Museum bei Suomussalmi
    • Wenn der Wald sprechen könnte
    • Winter War Museum
    • Gedenkfeld & Denkmal
  • Ein Halt beim stillen Volk
  • Rodeln im ⁨Ruka Ski Resort⁩
  • Wir überqueren kurz den Polarkreis
  • Weniger Mücken im Süden
  • Entspannung am Lentiira
  • Das Pielisen Museum
    • Sonderausstellung
  • Papinniemi Camping
  • Der einzigartige Skulpturenpark Patsaspuisto
    • Der Yoga-Garten
    • Fantastisch groteske und surreale Gestalten
    • Man sollte auf die Details achten
  • Das letzte Mal alles aufsaugen
  • Unser Fazit zur Reise nach Finnland
  • Übersicht der gesamten Route

Die Stationen dieser Etappe

Wir machen uns wieder frisch

Nach den zwei entspannten Nächten am See in der Nähe von Puhos war es wieder an der Zeit, aufzubrechen und unsere Vorräte aufzufüllen. Der Supermarkt Prisma in Joensuu⁩ wurde als Ziel ins Navi eingegeben, und so fuhren wir gemütlich (wie in allen skandinavischen Ländern) über die Bundesstraße Nr. 6 vorbei an dichten Wäldern und vielen Seen in den Osten Finnlands.

Neben einer gigantischen Auswahl an Lebensmitteln und den sogenannten Non-Food-Artikeln bekommt man im Prisma auch sehr einfach Frischwasser (rechts neben dem Eingang) für das Wohnmobil. Den dafür nötigen Schlüssel gibt es (natürlich kostenlos und mit einem Lächeln) am Infopunkt des Supermarkts. Praktischerweise befindet sich hier auch ein Waschsalon.

Die Industriewaschmaschinen benötigten nur 30 Minuten, und so mussten wir die Uhr beim Einkaufen in dem riesigen Prisma etwas im Auge behalten. Mit frischer Wäsche, vollem Wassertank und ausreichend Vorräten konnte unsere Reise durch Finnland weitergehen. Ziel der nächsten Etappe war der nur rund eine Stunde entfernte Berg Koli.

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ vom Prisma (Wasser & Waschsalon)
marktplatz.zeigte.denkbare

GPS-Koordinaten
62.617144, 29.778686
62°37.0286′N, 29°46.7212′E
62°37′1.7184″N, 29°46′43.2696″E

Der Koli – Symbol finnischer Landschaft

Der Koli ist mit seinen 347 Metern eher ein Hügel als ein Berg, aber trotz seiner überschaubaren Höhe, ist er eine markante Landmarke und ermöglicht eine schöne Aussicht über die Seenlandschaft von Nordkarelien im Osten Finnlands.

Vom Parkplatz (P2) unterhalb des Gipfels aus starten wir bei 36 °C (Erderwärmung lässt grüßen) als Erstes zum Gipfel Mäkra (“Mäkrävaara”). Der Weg führt ca. 30 Minuten durch dichte Fichtenwälder, vorbei an alten Bauerndörfern und über dicke Wurzeln bis zum Aussichtspunkt.

Von hier oben genießt man eine herrliche Aussicht auf die umliegende Seen- und Waldlandschaft des großen Koli-Nationalparks in der Region Pohjois-Karjala.

Die Wanderung auf den Mäkrävaara ist Teil des bekannten Mäkrä Trail, einer circa 7,4 km langen Rundroute, die etwa 3,5 Stunden in Anspruch nimmt. Wir gehen von hier aus über den Bargkamm zum Gipfel des Ukko-Koli (347 m) und kommen dabei am Paha-Koli (334 m) sowie dem Akka-Koli (339 m) vorbei.

Der kombinierte Rundweg „Huippujen kierros“ (ca. 1,4 km) führt über alle drei Gipfel und bietet schöne Ausblicke auf den Pielinen-See und die umliegende Natur des Koli-Nationalparks. Auf dem Ukko-Koli angekommen, genießen wir noch ein wenig die herrliche Aussicht, bevor wir den kurzen Rückweg zum Wohnmobil antreten, um uns einen Nachtplatz zu suchen.

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ vom P2 unterhalb vom Berg Koli
sitten.ergeben.ausbreiten

GPS-Koordinaten
63.094801, 29.803499
63°5.6881′N, 29°48.2099′E
63°5′41.2836″N, 29°48′12.5964″E

Auf die Landzunge Hattusaari

Etwas nördlich vom Berg Koli liegt die Landzunge Hattusaari und die Fahrt über die rund 20 Kilometer lange Schotterpiste mit tiefen Gräben und Löchern ist nicht gerade angenehm und wir waren froh, heil angekommen zu sein. Der Weg hat sich aber am Ende (wie so oft) gelohnt, und so erreichen wir einen schönen kleinen Platz direkt am See.

Hier verbrachten wir ein paar Tage mit Schwimmen, Kanufahren und Angeln am und auf dem See Pielinen. Die Sonnenuntergänge waren ebenso wie die Stille abermals ein Träumchen.

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ der Landzunge Hattusaari
frühen.himmelblau.wurzel

GPS-Koordinaten
63.241901, 29.703394
63°14.5141′N, 29°42.2036′E
63°14′30.8436″N, 29°42′12.2184″E

Von der schönen Landzunge aus fuhren wir wieder zurück auf die Bundesstraße 6 und bogen dann in Nurmes auf die 75 in Richtung Nordosten ab.

Die Jyrkänkoski Verteidigungsstation

Etwas unterhalb von der Stadt Kuhmo liegt die Jyrkänkoski-Verteidigungsstation (Jyrkänkosken puolustusasema), ein Mahnmal für den Winterkrieg (1939-1940) zwischen Finnland und Russland. Im Herbst 1939 begannen im Raum Kuhmo die Verteidigungsvorbereitungen. Den finnischen Truppen gelang es hier im Dezember 1939, den Vormarsch der Roten Armee zu stoppen.

Die hier kostenlos zu besichtigenden Befestigungsanlagen wurden von der Stadt Kuhmo sowie der National Defence Training Association of Finland wieder instand gesetzt. Hindernisse, Schützengräben und weitere Strukturen wurden rekonstruiert, um die historische Authentizität zu bewahren und als Teil der lebendigen Erinnerungskultur Finnlands von der Grausamkeit des Krieges zu berichten.

Im Sommer betreibt hier die Reservistenvereinigung das sogenannte „Winter War Base“ mit originalgetreuen Ausstellungsstücken wie einem sowjetischen T-26-Panzer, Panzerabwehrkanonen, Artilleriegeschützen und Mörsern und weiterem Kriegsgerät.

In einer Halle sind neben Originalfotos aus der Zeit, auch Listen der hier gefallenen finnischen Soldaten ausgehängt. Die Anlage ist Teil der befestigten Salpa-Linie, der wichtigen Verteidigungsstellung an der östlichen Grenze Finnlands.

Wir verließen nach etwa einer Stunde die Winter War Base und steuerten in Richtung Kuhmo.

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ der Verteidigungsstellung Jyrkänkoski
schwankt.erwähnte.bauherrin

GPS-Koordinaten
64.036263, 29.575732
64°2.1758′N, 29°34.5439′E
64°2′10.5468″N, 29°34′32.6352″E

Rast an den Pajakkakoski Stromschnellen

Die Pajakkakoski-Stromschnellen, nahe dem Zentrum von Kuhmo, sind die größten natürlichen Stromschnellen in der Region Kainuu und eignen sich perfekt für einen Zwischenstopp. Von einem Parkplatz kurz hinter der Brücke führt ein leicht begehbarer Rundweg direkt entlang der Stromschnellen.

Die Ufer und Strömungen von Pajakkakoski sind ein beliebter Angelplatz, besonders für Forellen. Für das Angeln in den Stromschnellen ist jedoch eine gesonderte Erlaubnis erforderlich, welche man in den Angel- und Jagdgeschäft Pääkkönen & Piirainen und im Hotel Kainuu im Stadtzentrum von Kuhmo erwerben kann.

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ der Pajakkakoski Stromschnellen
verpflichtend.metapher.auszuliefern

GPS-Koordinaten
64.127682, 29.501576
64°7.6609′N, 29°30.0946′E
64°7′39.6552″N, 29°30′5.6736″E

Ein Platz am See Jysmänselkä

Nach dem Spaziergang entlang der Stromschnellen bei traumhaftem Wetter, verließen wir Kuhmo über die 912 in Richtung Norden und bogen nach rechts auf die 89 in Richtung russische Grenze ab. An der Kreuzung bei Vartius signalisieren einem Schilder die im Grenzbereich vorhandene Kameraüberwachung inkl. Kennzeichenerfassung, und weil der Grenzübergang ohnehin geschlossen ist, fuhren wir über eine Schotterpiste wieder auf die Via Karelia.

Auf dem Weg versuchten wir, ein paar Seen oder Plätze am Fluss für ein Nachtlager anzufahren, hatten jedoch mit den Mücken und besonders den Bremsen nicht so wirklich Glück. Wenn man bereits durch die Windschutzscheibe das aggressive Treiben von Scharen bluthungriger Bister erkennen kann, tritt man lieber den Rückzug an.

Am Ende landeten wir am See Jysmänselkä und hier ließen uns die Biester größtenteils in Ruhe und so konnten wir noch im See schwimmen und ich noch eine Runde die Angel ins Wasser werfen. Vom Plätzchen am Jysmänselkä fuhren wir am nächsten Morgen weiter zum nächsten Mahnmal.

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ vom Platz am Jysmänselkä
kantine.feucht.verehren

GPS-Koordinaten
64.695734, 29.619547
64°41.7440′N, 29°37.1728′E
64°41′44.6424″N, 29°37′10.3692″E

Das Winter War Museum bei Suomussalmi

Die Jyrkänkoski-Verteidigungsstation in der Nähe von Kumo war bereits ein kleiner Vorgeschmack auf das Raatteen Portti – Das Tor zur Geschichte. Es liegt östlich von Suomussalmi und markiert den Beginn der historischen Raatteentie – der „Raate-Straße“, welche zwischen 1915- 1919 gebaut wurde. Mit Ausbruch des Winterkriegs im November 1939 überschritt hier die 163. Division der Roten Armee die Grenze und lieferte sich mit zwei finnischen Bataillonen heftige Kämpfe.

Wenn der Wald sprechen könnte

Wanderwege führen einen vom Parkplatz aus durch das ursprüngliche Schlachtfeld, mit Unterkünften und Schützengräben für finnische und sowjetische Soldaten. In den Bäumen sieht man überall die Einschusslöcher und der gesamte Waldboden ist noch voller Munitionsreste.

Die Straße war während des Winterkriegs (1939–1940) von strategischer Bedeutung, als sowjetische Truppen versuchten, Finnland zu erobern. Die Soldaten mussten hier bei Temperaturen um die –40 °C in den Erdlöchern ausharren. An Feuermachen war nicht zu denken, weil man ansonsten dem Gegner seine Stellung verraten hätte. Besonders auf russischer Seite sind sehr viele Soldaten erfroren oder wegen fehlendem Nachschub verhungert.

Winter War Museum

Vor Ort befindet sich das Winter War Museum, welches mit Ausstellungen, Ausrüstung im Außenbereich (wie Panzern und Geschützen) und multimedialen Installationen die Geschichte der Schlachten entlang der Raatteentie zeigt.

Besonders erschreckend fand ich hierbei den hier ausgestellten „Körperpflug„. Dieser Schneepflug wurde im Januar 1940 eingesetzt, um die Leichen von Soldaten und Pferden in Massengräbern zu verscharren. Der Fahrer Kasperi Kyllönen berichtete, dass die gefrorenen Körper gegen den Pflug stießen, bevor sie in den Wald flogen, und der Pflug wurde rot, obwohl die Körper gefroren waren.

Gedenkfeld & Denkmal

Auf einem von der Straße aus zu sehenden Feld liegen etwa 17.000 Steine, welche an die Opfer und das Leid des Krieges erinnern sollen. Hier steht auch ein zentrales Monument mit 105 Messingglocken – eine Glocke für jeden Tag des grausamen Winterkriegs.

Raatteen Portti ist weit mehr als nur ein Museum. Es ist ein historischer Ort, an dem man sich daran erinnern sollte, wie grausam und unnötig Kriege jeglicher Art doch sind.

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ vom Winter War Museum
limitiert.anhielt.lampe

GPS-Koordinaten
64.848305, 29.327013
64°50.8983′N, 29°19.6208′E
64°50′53.8980″N, 29°19′37.2468″E

Ein Halt beim stillen Volk

Wenn man vom Winter War Museum auf der 912 weiter gegen Norden fährt, kommt man erst nach Suomussalmi und auf der Bundesstraße Nr. 5 auch beim stillen Volk vorbei.

Es besteht aus hunderten lebensgroßen Figuren – bestehend aus Holzkreuzen mit Torfköpfen und echten Kleidungsstücken. Erschaffen wurde es 1988 vom finnischen Tänzer und Choreografen Reijo Kela für eine damalige Performance namens Ilmarin kynnös in Suomussalmi.

Zweimal jährlich werden den Charakteren von lokalen Freiwilligengruppen neue Outfits aus Kleiderspenden verpasst. Es gibt dann luftige Stoffe im Sommer und kuschelige Mäntel sowie Mützen im Winter und die Torfköpfe werden auch stets frisch vom Acker gestochen und ausgetauscht.

Die schweigsamen Figuren verharren regungslos, häufig mit ihren Blicken zur Straße gerichtet. Unter dem Einfluss von Licht, Tageszeit und Wetter können sie unterschiedliche Emotionen hervorrufen – mal traurig, mal gruselig, und beinahe sogar lebendig, wenn der Wind ihre Röcke und Haare in Bewegung setzt.

Die Bedeutung des Werks bleibt absichtlich offen und so steht auf einem Schild Folgendes geschrieben: „Jeder kann selbst interpretieren, was das fast tausendköpfige Stille Volk bedeutet. Eine fertige Antwort gibt es nicht„. Ein Spaziergang durch das stille Feld ist ein Erlebnis, ebenso wie die leckeren Pfannkuchen oder die Elchbratwurst vom Grill des kleinen Cafés.

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ vom stillen Volk
einfarbige.innern.anrichte

GPS-Koordinaten
65.093292, 28.903942
65°5.5975′N, 28°54.2365′E
65°5′35.8512″N, 28°54′14.1912″E

Rodeln im ⁨Ruka Ski Resort⁩

Letzte Etappe des Tages sollte das ⁨Ruka Ski Resort⁩ sein. Im Winter ein bekanntes Skigebiet und im Sommer ein Eldorado für Familien, Abenteuerlustige und Naturliebhaber. Der Ruka Bike Park ist Finnlands führender Bikepark und bietet viele Strecken für Anfänger und Fortgeschrittene. Beim Summer Sled Track handelt es sich um eine sommerliche Schlittenbahn und der Ruka Coaster sorgt für eine 767 Meter lange Abfahrt mit bis zu 40 km/h.

Wer schwindelfrei ist, dem empfehle ich eine Fahrt mit der Zipline. Über 364 Meter Höhe im Flug über die Landschaft gleiten – Nervenkitzel pur mit grandiosem Fernblick. Wer hier mehrere Attraktionen nutzen möchte, der sollte sich den Ruka Speed Pass zulegen, der alle Aktivitäten des Ruka Fun Pass sowie die Downhill-Carts Ruka Coaster und Ruka Rally beinhaltet.

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ vom Ruka Ski Resort
pendeln.sammeln.ausgewiesene

GPS-Koordinaten
66.166869, 29.138054
66°10.0121′N, 29°8.2832′E
66°10′0.7284″N, 29°8′16.9944″E

Wir überqueren kurz den Polarkreis

Für uns war es nach dem Besuch im Ruka Ski Resort an der Zeit, den Weg wieder in Richtung Süden anzutreten, aber hier jetzt so einfach umzudrehen, gefiel uns (noch) nicht. Ein Blick auf die Karte zeigte nämlich, dass wir nur noch rund 50 Kilometer vom Polarkreis entfernt waren.

Unser Plan war daher, das kurze Stück noch zu fahren und am bzw. oberhalb vom Polarkreis die Nacht zu verbringen. Leider hatten wir den Plan ohne die aggressiven Mücken und vor allem die Bremsen gemacht. An keinem der Plätze an Seen und Flüssen gab es auch nur den Hauch einer Chance, vor die Tür zu gehen, ohne von Herden dieser Viecher attackiert zu werden.

Es gesellten sich dann auch noch diese winzigen Mücken hinzu. Die kleinen Biester kommen durch jede nur erdenklich kleine Ritze und können die Nacht zur Qual machen. Somit sind wir nur noch bis zum Schild vom Polarkreis (Napapiiri) an der 950 gefahren. Einmal Mut sammeln, raus aus dem Auto, ein Foto machen und schnell wieder rein und den Rückzug antreten.

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ vom Polarkreis
gesetzen.hervorragend.adlerauge

GPS-Koordinaten
66.518825, 29.05586
66°31.1295′N, 29°3.3516′E
66°31′7.7700″N, 29°3′21.0960″E

Weniger Mücken im Süden

Wir entschlossen uns an dem Abend noch ein Stück in Richtung Süden zu fahren. Kurz hinter der Stadt Tolpanniemi kann man am See Kuusamojärvi bei einer Marina mit seinem Fahrzeug stehen. Hier war es mücken- und Bremsentechnisch deutlich entspannter, und wir konnten so noch den Sonnenuntergang genießen und eine recht angenehme Nacht verbringen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging unsere Reise am nächsten Morgen weiter über die Via Kareila in den Süden. Auf dem Weg trafen wir immer wieder ein paar Reetiere, welche ganz gemütlich auf der Straße unterwegs waren. Wie immer muss man hier etwas aufpassen, denn wo ein Reentier ist, kommen in der Regel mehrere hinterher.

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ vom Platz am Kuusamojärvi
nochmal.gezogen.verwertet

GPS-Koordinaten
65.939346, 29.258697
65°56.3608′N, 29°15.5218′E
65°56′21.6456″N, 29°15′31.3092″E

Entspannung am Lentiira

Ein paar Tage vorher waren wir bereits am See Lentiira vorbeigekommen und hatten diesen schönen Platz entdeckt. Damals stand dort aber bereits ein Camper und weil es so viele Seen in Finnland gibt, muss man sich nicht zwingend danebenstellen, sondern kann sich einfach ein anderes Plätzchen suchen. Dieses Mal waren wir aber alleine (auch ohne Mücken) und verbrachten hier eine schöne Zeit am und auf dem Wasser.

Der im See gefangene Fisch wurde am Abend direkt auf dem Grill mit Bratkartoffeln zubereitet, und solche Plätze mit Blick aufs Wasser sind immer wieder einfach ein absoluter Traum.

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ am Lentiira
aufbaute.fröschen.dusche

GPS-Koordinaten
64.387142, 29.829373
64°23.2285′N, 29°49.7624′E
64°23′13.7112″N, 29°49′45.7428″E

Das Pielisen Museum

Wir verließen das schöne Plätzchen am Lentiira und sind ein gutes Stückchen bis nach Lieksa gefahren. Hier befindet sich das Pielisen Museum, auch bekannt als Museum of Lieksa, und es ist das zweitgrößte Freilichtmuseum Finnlands welches wir uns natürlich genauer anschauen wollen.

Im großen Freilichtmuseum gibt es etwa 70 Ge­bäu­de aus verschiedenen Jahrhunderten. Darunter historische Höfe, das Forstarbeiter-Areal Savotaranta mit traditionellen Blockhütten, Mühlen, Koten, Saunen, einem Landwirtschaftsbereich und vieles mehr zu besichtigen.

Aus ganz Finnland wurden die Hütten, Häuser, Werkstätten, Lager- und Bauernhäuser abgebaut, zusammengetragen und hier in Lieksa im Freilichtmuseum wieder aufgebaut. Von großen Gebäuden wohlhabender Bauern bis hin zu kleinen Hütten der eher ärmeren Bevölkerung und Waldarbeitern oder Fischern ist hier alles vertreten.

Man bekommt einen guten Einblick in die einfachen Unterkünfte von Köhlern, Flössern und Waldarbeitern. Etwa die kleinen Waldhütten, in denen tagsüber nicht nur hart gearbeitet, sondern in denen dann auch abends gekocht, gegessen und geschlafen wurde.

Das älteste Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert und uns hat der Besuch in der weitläufigen Museumsanlage sehr gut gefallen.

Sonderausstellung

Das Museum ist ganzjährig geöffnet und bietet wechselnde Ausstellungen, darunter aktuell die interaktive Ausstellung über die vielfältigen Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten des Holzes in Kooperation mit dem finnischen Wissenschaftszentrum Heureka.

Es lädt zum Mitmachen, Anfassen, Ausprobieren, Hören und Sehen ein. So erzählt hier etwa eine Birke aus Helsinki ihre Lebensgeschichte und über den Umgang von Mensch und Natur, bei dem bekanntermaßen noch viel Luft nach oben ist.

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ vom Pielisen Museum
umweg.fantastische.anschlossen

GPS-Koordinaten
63.310384, 30.033291
63°18.6230′N, 30°1.9975′E
63°18′37.3824″N, 30°1′59.8476″E

Papinniemi Camping

Nach dem Besuch des Freilichtmuseums in Lieksa haben wir uns noch einen Platz am See in der Gemeinde Ilomantsi unweit der Straße 5200 gesucht und hier eine ruhige Nacht verbracht.

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ vom Platz in Ilomantsi
leim.sicheres.produkte

GPS-Koordinaten
62.869596, 30.634486
62°52.1758′N, 30°38.0692′E
62°52′10.5456″N, 30°38′4.1496″E

Unsere Wasservorräte neigten sich langsam dem Ende, während der Bedarf an einer Waschmaschine gestiegen ist. Somit suchten wir uns einen Campingplatz und steuerten am nächsten Tag Papinniemi Camping an. Der Platz hatte auf den unterschiedlichen Plattformen nur beste Bewertungen und wir wurden nicht enttäuscht. Die Begrüßung war (wie auf unserer Reise durch Finnland) sehr herzlich und der Platz verfügt über einen feinen Sandstrand und man steht mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen direkt am Wasser.

Wer mit dem Auto oder Fahrrad anreist, kann sich hier auch eine der 12 Hütten mieten, von denen die meisten über einen eigenen Steg ins Wasser und eine Feuerstelle verfügen.

Das Restaurant auf dem Platz ist sehr zu empfehlen. Der Uukuburger mit Bisonsteak aus eigener Haltung, Hüttenkäse u. v. m. ist ein wahrer Gaumenschmaus. Aber auch die selbstgemachte Pizza aus unserem Lieblingsbackofen Horst (Testbericht) der locker auf dem Camp Allgas Gaskartuschenkocher (Testbericht) an seine 400 °C kommt, war wie immer sehr lecker.

Wer hier mit dem SUP oder Kanu auf den See unterwegs ist, muss ein wenig aufpassen, wo er hinfährt, und die Markierungen auf dem Wasser beachten. Papinniemi Camping liegt direkt an der russischen Grenze und so ist man recht schnell und ungewollt im Sperrgebiet.

Hier verbrachten wir zwei wunderschön entspannte Tage, bevor wir die letzte Strecke in Richtung Helsinki antraten, denn jeder noch so schöne Urlaub geht einmal zu Ende.

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ vom Papinniemi Camping
primzahl.lösliche.reguliert

GPS-Koordinaten
61.80397, 29.963442
61°48.2382′N, 29°57.8065′E
61°48′14.2920″N, 29°57′48.3912″E

Der einzigartige Skulpturenpark Patsaspuisto

Wer auf der Bundesstraße 6 zwischen Simpele und Parikkala unterwegs ist, sollte sich auf keinen Fall den Skulpturenpark Patsaspuisto entgehen lassen. Hierbei handelt es sich um das beeindruckende Lebenswerk des finnischen Künstlers Veijo Rönkkönen (1942–2010).

Rönkkönen führte ein zurückgezogenes Leben und verbrachte fast fünf Jahrzehnte damit, seinen Garten zu gestalten, und erschuf über die Zeit etwa 550 Betonskulpturen. Das alles ohne öffentliche Förderungen oder großen Ausstellungseröffnungen, sondern einfach aus innerem Drang heraus.

Zwischen Yogis und Figuren mit echten Gebissen, exotischen Tieren und bizarren Fabelwesen spazieren wir durch die Gedankenwelt des Künstlers. Mal heiter, mal unheimlich. Wer hierherkommt, nimmt nicht nur Fotos, sondern auch ein Gefühl mit, das noch lange nachklingt.

Der Yoga-Garten

Direkt nach dem Eingang erreicht man den bekanntesten Teil des Gartens, den Yoga-Garten mit über 250 Figuren, welche den Künstler selbst in verschiedenen Yogaposen zeigen.

Fantastisch groteske und surreale Gestalten

Neben den vielen Yoga-Figuren finden sich hier Fabelwesen, fantastische Kreaturen, skurrile Menschen und schwer zu beschreibende Dinge – mal humorvoll, mal melancholisch, mitunter auch etwas verstörend. Dieser Wechsel erzeugt eine eigenartige Spannung, welche ständig zwischen angenehm, unheimlich und in jedem Falle faszinierend schwankt.

Man hat auf jeden Fall immer irgendwie das Gefühl, von etwas beobachtet zu werden, während man durch die dicht stehenden Skulpturen geht. Die Pupillen in den Augen scheinen einem zu folgen, wenn man sich bewegt, was schon etwas unheimlich ist. Hier mal ein Beispiel anhand einer Figur, bei welcher ich lediglich den Blickwinkel geändert habe.

Man sollte auf die Details achten

Auf dem Boden befinden sich Hunderte von mit Steinen verzierten Betonplatten, in welchen entweder die Füße, oder die Hände des Künstlers verewigt wurden.

Ein ebenfalls besonders bemerkenswertes Detail ist, dass manche der Skulpturen echte Zähne besitzen (alte Zahnprothesen), was den Figuren noch eigenartigere Ausdrücke verleiht.

Der Park ist wirklich faszinierend und ja, auch auf eine gewisse Art unheimlich, aber ganz klar eine Empfehlung wert! Er lädt ein – zu entdecken, zu staunen und sich zu fragen „Was will uns der Künster damit sagen?“.

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ vom Skulpturenpark Patsaspuisto
bereitet.baumkronen.dankte

GPS-Koordinaten
61.483654, 29.482074
61°29.0192′N, 29°28.9244′E
61°29′1.1544″N, 29°28′55.4664″E

Auch die schönste Reise hat bedauerlicherweise einmal ein Ende, und nach dem Besuch des skurrilen Skulpturenparks Patsaspuisto, war es somit leider an der Zeit, Helsinki ein gutes Stück näherzukommen, wo zwei Tage später unsere Fähre ablegte.

Das letzte Mal alles aufsaugen

Nach einem kurzen Abstecher ans Meer, welches gerade mit einem Teppich von Blaualgen zu kämpfen hatte, steuerten wir den See Hopjärvi in der Nähe von Liljendal an und verbrachten hier noch zwei sehr angenehme Nächte unweit des Wassers.

Ein letztes Mal die herrliche Ruhe und die schöne Landschaft genießen. Ein letztes Mal einfach nur dasitzen und die Magie der Sonnenuntergänge in sich aufsaugen und einfach Danke sagen. Danke Finnland für die herrliche Zeit in einem landschaftlich wunderbaren Land Europas. Wir haben selten nach so kurzer Zeit eine solche Entschleunigung erlebt. Danke für die Gastfreundschaft, die wir auf der gesamten Reise an jeder Stelle erleben durften. Kiitos!

Koordinaten anzeigen

What3Words „Koordinaten“ vom Platz am See Hopjärvi bei Liljendal
molkerei.herstellern.wendet

GPS-Koordinaten
60.569117, 26.098128
60°34.1470′N, 26°5.8877′E
60°34′8.8212″N, 26°5′53.2608″E

Vom See Hopjärvi waren es nur noch entspannte 60 Minuten bis zum Fähranleger in Vuosaari kurz vor Helsinki. Der Check-in verlief ohne lange Wartezeiten und kurz nach dem Eintreffen verschwanden wir bereits im Bauch der Fähre. Wir bezogen unsere Außenkabine mit Blick nach vorne, und pünktlich um 15:00 legte die MS Finnstar in Richtung Travemünde ab.

Unser Fazit zur Reise nach Finnland

Unsere Reise mit dem Wohnmobil durch Finnland war ein Erlebnis voller Freiheit, Natur und Herzlichkeit. Endlose Wälder, glasklare Seen und die Weite der Landschaft gaben uns das Gefühl, wirklich durchatmen zu können. Wir haben an stillen Plätzen übernachtet, überall freundlichste Begegnungen erlebt und unterwegs Orte entdeckt, die wir ohne den Camper wohl nie gefunden hätten.

Die Kombination aus Unabhängigkeit, komfortablem Reisen und der unberührten Schönheit Finnlands hat uns restlos begeistert – und eines steht fest: Das war bestimmt nicht unsere letzte Tour durch das Land der hunderttausend Seen.

Übersicht der gesamten Route

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