Camping Family
Menu
  • Blog
  • Über uns
    • Norwegen Reiseführer
    • Unsere Fahrzeuge
    • Unterstütze uns
  • Reiseberichte
  • Camper FAQ
  • Tipps & Tricks
    • DIY-Anleitungen
  • Campingzubehör
  • Kontakt
Menu

Mit dem Wohnmobil nach Island – Ein unvergesslicher Roadtrip Teil 4

Veröffentlicht am 22. Oktober 202424. April 2025 von Marc Broch

Nach unserem Besuch vom grünen Tal Gjáin í Þjórsárdal (Link zum Artikel) haben wir die Nacht auf dem Campingplatz Faxi verbracht und sind am nächsten Morgen das kurze Stück bis zum Parkplatz nahe des Gullfoss gefahren. Der Gullfoss, auch bekannt als der ‚Goldene Wasserfall‘, ist einer der beliebtesten und bekanntesten Wasserfälle in Island. Über zwei Kaskaden stürzt das Wasser des Gletscherflusses Hvítá in eine 2,5 km lange und 70 m tiefe Schlucht. Hier rauschen im Sommer durchschnittlich 130 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ins Tal und bei schönem Wetter entsteht ein herrlicher Regenbogen.

>>> Hier geht es zum ersten Teil unseres Roadtrips. <<<

Inhaltsverzeichnis

  • Der mächtige Gullfoss
  • Der zuverlässige Geysir Strokkur
  • Abstecher ins Geothermalgebiet Seltún
  • Die Allmännerschlucht (Almannagjá)
  • Tauchen in der Silfra-Spalte
  • Gatklettur – Ein Fels mit Loch
  • Die Schlucht Rauõfeldsgjá
  • Der beliebte Berg Kirkjufell
  • Übernachtung im Fischerdorf Bíldudalur⁩
  • Entspannen im Reykjafjarðarlaug Hot Pool
  • Der tobende Dynjandi
  • Die Bolafjall Útsýnispallur Aussichtsplattform
  • Das Freilichtmuseum Ósvör bei Bolungarvík
  • Die Stationen dieser Etappe

Der mächtige Gullfoss

Mit dem Wetter hatten wir aber leider weniger Glück und so waren wir dank des Regens auch schon ohne die Gischt vom Gullfoss klitschnass. Brillenträger und Fotografen haben es hier doppelt schwer, denn irgendwas ist immer (zu) nass, um etwas sehen zu können. Kurz nach der Ankunft von zwei etwas außergewöhnlichen (für Island ganz normal) Reisebussen und somit zwei Reisegruppen machten wir uns mit ein paar schönen Impressionen im Gepäck auf die Weiterfahrt zum nahegelegenen Geysir mit dem Namen Strokkur.

What3Words „Koordinaten“ Parkplatz am Gullfoss
https://w3w.co/züchtung.halb.unterlegene

GPS-Koordinaten
64.325234, -20.129882
64°19.5140′N, 20°7.7929′W
64°19′30.8424″N, 20°7′47.5752″W

Der zuverlässige Geysir Strokkur

Nach ein paar Kilometern erreichten wir bereits den Parkplatz und von dort aus sind es nur noch wenige Minuten bis zum Strokkur. Geysire wie der Strokkur funktionieren nach einem relativ einfachen Prinzip: Regenwasser versickert durch Risse und Spalten im Boden, wo es tief in der Erde von heißem Gestein erhitzt wird. Dieses Wasser wird in einer unterirdischen Kammer auf Temperaturen oberhalb des Siedepunkts erhitzt, aber der Druck verhindert, dass es sofort verdampft. Wenn der Druck jedoch nachlässt, schießt das überhitzte Wasser und der Dampf explosionsartig nach oben und tritt in Form einer Eruption aus.

Auf dem Weg zum Strokkur kommt man an diversen geothermischen Erscheinungen wie heißen Quellen und blubbernden Schlammlöchern vorbei. Das Gebiet ist Teil des sogenannten „Goldenen Kreises“, welches auch den Nationalpark Thingvellir (Þingvellir) umfasst.

Bei den meisten Geysiren muss man einige Zeit warten, bis Druck nachlässt und die Fontäne an die Oberfläche spritzt. Auf Strokkur kann man sich aber verlassen, und so spuckt er etwa alle 5 bis 10 Minuten und erreicht dabei Höhen von 20 bis 40 Metern. Die Eruption beginnt typischerweise mit einem Blubbern und Wogen des Wassers in der Geysirmündung, gefolgt von der Wasserfontäne, welche von einer Dampfwolke begleitet wird. Diese Zuverlässigkeit und die beeindruckenden Eruptionen machen Strokkur so beliebt.

What3Words „Koordinaten“ Parkplatz am Strokkur Geysir
https://w3w.co/angekommene.verschob.dergleichen

GPS-Koordinaten
64.309522, -20.301897
64°18.5713′N, 20°18.1138′W
64°18′34.2792″N, 20°18′6.8292″W

Abstecher ins Geothermalgebiet Seltún

Zurück im Camper ging unsere Reise weiter in Richtung der Hauptstadt Reykjavík auf die Halbinsel Reykjanesskagi in das Geothermalgebiet Seltún. Hier treten heiße Quellen, Fumarolen (Dampfaustrittsstellen), blubbernde Schlammlöcher und schwefelhaltige Ablagerungen an die Oberfläche. Das Gebiet ist unter anderem durch seine lebhaften Farben bekannt, und diese entstehen durch Mineralablagerungen, welche durch das heiße Wasser und den Dampf an die Oberfläche gebracht werden.

Wir erreichten Seltún über die asphaltierte Straße 42 und kurz hinter dem See Kleifarvatn starteten wir vom Parkplatz aus eine kurze Wanderung. Das Areal ist leicht zugänglich und dank der gut ausgebauten Holzstege kann man die geothermischen Aktivitäten aus nächster Nähe beobachten, was immer wieder sehr faszinierend ist. Die heiße, blubbernde Erde sorgt auch für den charakteristischen und teilweise schwer zu ertragenden Schwefelgeruch.

In der Nähe liegt auch die Stadt Grindavik, wo es Anfang des Jahres zu einem Vulkanausbruch im Sundhnúkagígar-Krater gekommen ist. Wir sind dann von Seltún über die 427 in Richtung Grindavik gefahren und wollten (sofern möglich) uns die „frische“ Lava aus der Nähe anschauen. Alle paar Kilometer befinden sich Parkplätze und je näher man der Ausbruchsstelle kommt, desto höher sind die Parkgebühren. Selbst vom nächsten und teuersten Parkplatz aus müsste man noch rund 2 Kilometer laufen und weil es zu regnen begann, brachen wir unser aber Vorhaben ab. Unser nächstes Ziel war Almannagjá, die Allmännerschlucht unweit der spektakulären Silfra-Spalte.

What3Words „Koordinaten“ vom Geothermalgebiet Seltún
https://w3w.co/schauspiel.ihres.beitragen

GPS-Koordinaten
63.89493, -22.053585
63°53.6958′N, 22°3.2151′W
63°53′41.7480″N, 22°3′12.9060″W

Die Allmännerschlucht (Almannagjá)

Die Schlucht Almannagjá, mit ihren steilen Klippen und tiefen Spalten, erstreckt sich über mehrere Kilometer im Thingvellir-Nationalpark, einem UNESCO-Weltkulturerbe, etwa 40 Kilometer nordöstlich von Reykjavík. Sie ist durch die auseinanderdriftenden tektonischen Platten der nordamerikanischen und eurasischen Kontinente entstanden. Die Bewegung der Platten führt zu regelmäßigen Erdbeben und Verschiebungen, die die Landschaft ständig verändern. Almannagjá ist einer der wenigen Orte auf der Erde, wo man die Plattentektonik an der Oberfläche so deutlich sehen kann.

Almannagjá hat nicht nur geologische, sondern auch historische Bedeutung. In der Nähe der Schlucht befindet sich der Ort Thingvellir, an dem im Jahr 930 das Althing, eines der ältesten Parlamente der Welt, gegründet wurde. Hier versammelten sich die isländischen Siedler jedes Jahr, um Gesetze zu verabschieden und Streitigkeiten beizulegen. Thingvellir war das politische und soziale Zentrum des mittelalterlichen Islands und bleibt ein Symbol der isländischen Identität und Unabhängigkeit. Als wir hier gerade die Gegend erkundeten, startete vom Besucherzentrum aus eine größere Menschensammlung einen Marsch durch die Schlucht. Das Ganze wurde von isländischen Gesängen begleitet und war sehr beeindruckend.

What3Words „Koordinaten“ vom Besucherzentrum an der Allmännerschlucht
https://w3w.co/dachdecker.zugewiesen.segelboote

GPS-Koordinaten
64.2557, -21.136395
64°15.3420′N, 21°8.1837′W
64°15′20.5200″N, 21°8′11.0220″W

Tauchen in der Silfra-Spalte

Unweit der Allmännerschlucht und somit zu Fuß erreichbar, liegt die Silfra-Spalte, welche nicht nur ein einzigartiges geologisches Phänomen im Nationalpark, sondern auch eines der berühmtesten Tauch- und Schnorchelziele der Welt ist. Die Spalte liegt im Grabenbruch zwischen der nordamerikanischen und der eurasischen Kontinentalplatte, die sich hier jedes Jahr um einige Millimeter voneinander entfernen. Dieser Grabenbruch ist Teil des Mittelatlantischen Rückens und macht Silfra zu einem der wenigen Orte auf der Erde, an denen man direkt zwischen zwei Kontinentalplatten tauchen kann.

Entstanden ist die Spalte durch das Auseinanderdriften der nordamerikanischen und der eurasischen Platte. Sie wird jährlich um rund 7 mm breiter. Gespeist wird sie durch das Schmelzwasser des 50 km entfernten Gletschers Langjökull. Das Wasser benötigt etwa 30 bis 100 Jahre, um die lediglich 50 km Strecke durch poröses Lavagestein durchzufließen. Das Wasser wird durch das Gestein intensivst gefiltert und das ermöglicht eine Sichtweite von über 100 Metern, was es zu einem der klarsten Tauchgewässer der Welt macht.

Nach einer tollen Wanderung um das Gebiet rund um die Silfra-Spalte fuhren wir weiter in Richtung Reykjavik. Am Stadtrand haben wir unsere Lebensmittelvorräte aufgefüllt und sind danach weiter in Richtung Norden gefahren. Ziel des Tages war der Campingplatz Varmaland, welcher auch die Campingcard akzeptierte.

What3Words „Koordinaten“ vom Campsite Varmaland
https://w3w.co/unter.landeanflug.nachsehen

GPS-Koordinaten
64.690909, -21.592694
64°41.4545′N, 21°35.5616′W
64°41′27.2724″N, 21°35′33.6984″W

Der Campingplatz Varmaland war (wie die meisten Plätze) recht einfach ausgestattet und wir waren wieder froh, die in die Jahre gekommenen Sanitäreinrichtungen dank eigenem Wohnmobil nicht nutzen zu müssen. Der Untergrund bestand größtenteils aus einer unebenen Wiese und hier wurde auch schon länger nicht mehr gemäht. Durch den Regen der letzten Tage war der Boden sehr nass und schon beim Drauffahren sacken wir leicht ein. So mussten wir am nächsten Morgen unseren Allradantrieb ein wenig arbeiten lassen, um den festen Untergrund zu erreichen. Unser erstes Tagesziel war der Felsbogen Gatklettur auf der Halbinsel Snæfellsnes.

Gatklettur – Ein Fels mit Loch

An der Südküste nahe dem malerischen Küstendorf Arnarstapi auf der Halbinsel Snæfellsnes liegt der Felsbogen „Gatklettur“, was übersetzt „Lochfels“ oder „Fels mit Loch“ bedeutet.

Der Bogen selbst besteht aus Basaltgestein, und seine jetzige Form wurde durch die jahrhundertelange Erosion des Meeres geschaffen. Durch die ständige Erosion des Atlantischen Ozeans, der gegen die Klippen schlägt, wurde das Gestein allmählich ausgehöhlt, bis der natürliche Bogen entstand. Der Wind und das Meer tragen auch weiter dazu bei, dass sich die Struktur jedes Jahr ein kleines bisschen verändert.

Die Klippen rund um Gatklettur sind Brutstätten für zahlreiche Seevögel, darunter Möwen, Kormorane und ein paar Papageitaucher sind auch zu sehen.

What3Words „Koordinaten“ von Gatklettur
https://w3w.co/eroberer.waldfläche.einatmet

GPS-Koordinaten
64.76543, -23.622119
64°45.9258′N, 23°37.3271′W
64°45′55.5480″N, 23°37′19.6284″W

Die Schlucht Rauõfeldsgjá

Nach einem ausgiebigen Spaziergang an der Küste und einer ausgedehnten Mittagspause bei herrlichem Sonnenschein, brachen wir auf in Richtung des Kirkjufell. Auf dem Weg liegt etwas versteckt in einem Berg die Schlucht Rauõfeldsgjá und die eignet sich hervorragend für einen kurzen Abstecher in die Natur. Vom kleinen Parkplatz nahe der 574 geht es über einen kleinen Pfad direkt steil nach oben. Festes Schuhwerk und Trittsicherheit sind spätestens beim Betreten der schmalen Schluchtöffnung sehr zu empfehlen.

Wir hatten herrlichen Sonnenschein und konnten draußen sogar im T-Shirt laufen. Beim Eintreten in die Schlucht änderte sich die Temperatur jedoch schlagartig. Von + 20 Grad auf knapp über 0 Grad fiel hier das Thermometer innerhalb weniger Meter. In der Spalte liegen sogar noch Schneereste und das Wasser ist eiskalt.

What3Words „Koordinaten“ der Schlucht Rauõfeldsgjá
https://w3w.co/ziegenmilch.eigenschaften.verwehrt

GPS-Koordinaten
64.799226, -23.646848
64°47.9536′N, 23°38.8109′W
64°47′57.2136″N, 23°38′48.6528″W

Wieder am Camper angekommen, ging es weiter über die 574 und dann auf die 54 auf die nördliche Seite der Halbinsel Snæfellsnes zum Berg Kirkjufell.

Der beliebte Berg Kirkjufell

Kirkjufell, oft als „Kirchenberg“ bekannt, ist einer der markantesten und meistfotografierten Berge Islands. Er befindet sich an der Nordküste der Halbinsel Snæfellsnes in der Nähe der kleinen Stadt Grundarfjörður. Mit seiner auffälligen, freistehenden Form, die an einen Kirchturm oder eine Pfeilspitze erinnert, ist Kirkjufell ein Wahrzeichen Islands und zieht Fotografen, Wanderer und Naturliebhaber aus aller Welt an.

Der Berg erhebt sich 463 Meter hoch und zu seinen Füßen liegen die Kirkjufellsfoss-Wasserfälle, deren kaskadierendes Wasser oft gemeinsam mit dem Berg fotografiert wird, was spektakuläre Postkartenmotive ergibt.

What3Words „Koordinaten“ vom Berg Kirkjufell
https://w3w.co/erreichbar.waschbecken.verknüpfung]

GPS-Koordinaten
64.941664, -23.306925
64°56.4998′N, 23°18.4155′W
64°56′29.9904″N, 23°18′24.9300″W

Übernachtung im Fischerdorf Bíldudalur⁩

Nach einer obligatorischen Fotosession am Kirkjufell traten wir die Weiterfahrt in Richtung des kleinen Örtchen Bíldudalur⁩ in den Westfjorden an. Aus der bis dato asphaltierten Straße wird recht schnell eine unschöne Schotterpiste, auf welcher man nur mühselig vorankommt. Die knapp 300 Kilometer ziehen sich wie Kaugummi und wenn man nicht einige Zwischenstopps einplanen möchte, wäre die Fahrt mit der Fähre eine Alternative.

Tipp: Nur rund 40 Kilometer vom Berg Kirkjufell entfernt, liegt in Stykkishólmur ein Fähranleger und die Rederei Seatours bringt einen mit kurzem Zwischenstopp auf der Insel Flatey zweimal täglich in weniger als 4 Stunden von Stykkishólmur nach Brjánslækur. Die Überfahrt kostet für zwei Erwachsene und ein 7 Meter langes Wohnmobil knapp 160 EUR.

Beim nächsten Mal würden wir uns für die Fähre entscheiden und so quälten wir den Sprinter über die mit vielen Schlaglöchern überzogene Piste an der Küste entlang in die Westfjorde. Den Campingplatz im kleinen Fischerort Bíldudalur erreichten wir in den späten Abendstunden. Auf dem Weg entdeckten wir eher zufällig bei einer kurzen Pause ein Skelett, welches von einem Wal stammen könnte.

In dem Örtchen Bíldudalur leben die Menschen vor allem vom Fischfang, und man ist spezialisiert auf Fang und Verarbeitung von Krabben. Die Stimmung war wunderschön und so saßen wir trotz 8 °C Außentemperatur noch einige Zeit vor dem Camper und genossen das Farbenspiel.

What3Words „Koordinaten“ vom Bíldudalur Camping Ground
https://w3w.co/untergrund.hinweis.zinssatz

GPS-Koordinaten
65.683282, -23.603937
65°40.9969′N, 23°36.2362′W
65°40′59.8152″N, 23°36′14.1732″W

In der Region gibt es auch noch die Látrabjarg, eine Landzunge der Halbinsel Vestfirðir, das am Strand liegende Frack des Walfangschiffs Garðar BA 64, oder das Dörfchen Selárdalur zu besichtigen. Wir hatten aber noch einige andere Punkte auf unserer Liste und auch noch viele Kilometer vor uns. Somit bleiben die Westfjorde Islands auch noch eine weitere Reise wert.

Am nächsten Morgen kamen wir an einem etwas besonderen „Flughafen“ vorbei. Starten und Landen sollte man hier auf jeden Fall beherrschen, wenn man nicht ungewollt baden gehen möchte. Die Strecke Reykjavik (RKV) – BIU Bíldudalur wird von Norlandair mit einer Beechcraft B200 Super King Air zweimal täglich angeflogen.

Entspannen im Reykjafjarðarlaug Hot Pool

Nur wenige Minuten Fahrzeit weiter liegt der Reykjafjarðarlaug Hot Pool mit schönem Ausblick auf den Fjord, welcher das ganze Jahr über von einem kleinen Hotpot (heiße Quelle) mit 40 °C warmem Wasser versorgt wird.

Während das Außenthermometer 10 °C anzeigte und ein kalter Wind auch 5 Grad vermuten ließ, saßen wir im warmen und kostenlosen Pool und schauten entspannt auf den Fjord. Einfach herrlich!

What3Words „Koordinaten“ vom Reykjafjarðarlaug Hot Pool
https://w3w.co/morgen.eingespannt.meteor

GPS-Koordinaten
65.623127, -23.469142
65°37.3876′N, 23°28.1485′W
65°37′23.2572″N, 23°28′8.9112″W

Nach etwa einer Stunde Badewanne am Ford traten wir die Weiterfahrt zum nahegelegenen Wasserfall Dynjandi an.

Der tobende Dynjandi

Der Dynjandi, auch „Fjallfoss“ genannt, ist einer der größten Wasserfälle in den Westfjorden Islands. Der Name „Dynjandi“ bedeutet auf Isländisch „dröhnend“ oder „tobend“ und beschreibt treffend den mächtigen Klang, den er erzeugt. Er liegt im Arnarfjörður, einem der zahlreichen Fjorde in der abgeschiedenen Region der Westfjorde.

Der Dynjandi ist insgesamt 100 Meter hoch und breitet sich in einer ungewöhnlichen, fächerartigen Form aus. An der Spitze ist er etwa 30 Meter breit, während er sich an der Basis auf 60 Meter ausweitet. Er besteht aus mehreren Kaskaden, die den Berg hinunterstürzen und das Wasser in eine Reihe kleinerer Wasserfälle, die alle eigene Namen tragen, darunter Háifoss, Hundafoss, Göngufoss und Bæjarfoss.

What3Words „Koordinaten“ vom Dynjandi
https://w3w.co/geblendet.ehrfürchtiger.cousinen

GPS-Koordinaten
65.7367, -23.209613
65°44.2020′N, 23°12.5768′W
65°44′12.1200″N, 23°12′34.6068″W

Nach der kleinen Wanderung wieder im Camper angekommen, traten wir die Weiterreise in Richtung Norden an.

Die Bolafjall Útsýnispallur Aussichtsplattform

Unser Ziel war Bolafjall Útsýnispallur, eine spektakuläre Aussichtsplattform auf dem 638 Metern hohen Bolafjall, einem markanten Berg an der Westküste der Halbinsel Vestfirðir in den Westfjorden. Man erreicht sie über eine steile, kurvenreiche Straße, die nur in den Sommermonaten geöffnet ist.

Die Bolafjall Útsýnispallur selbst ist eine moderne, schwebende Konstruktion aus Glas und Metall, die sich über den Rand der Klippen erstreckt. Die Plattform schwebt buchstäblich über dem Abgrund und durch die gläserne Unterseite der Plattform kann man auch direkt in die Tiefe blicken. Bei klarer Sicht kann man sogar die Küste Grönlands am Horizont erkennen. Auch die umliegenden Fjorde und die zerklüftete Küstenlinie bieten ein beeindruckendes Panorama.

Hier oben befindet sich die Bolafjall NATO-Radarstation, auch bekannt als „Bolafjall Air Force Station,“ und sie war ein wichtiger Teil des NATO-Frühwarnsystems während des Kalten Krieges. Sie spielte eine entscheidende Rolle bei der Überwachung des Luftraums und der frühzeitigen Erkennung potenzieller Bedrohungen.

What3Words „Koordinaten“ der Útsýnispallur Aussichtsplattform
https://w3w.co/einziger.einzeln.weihe

GPS-Koordinaten
66.17897, -23.332499
66°10.7382′N, 23°19.9499′W
66°10′44.2920″N, 23°19′56.9964″W

Unterhalb der Aussichtsplattform liegt die Stadt Bolungarvík, eine der ältesten Fischergemeinden Islands. Hier kann man mehr über die lokale Kultur und Geschichte der Westfjorde erfahren, beispielsweise im örtlichen Seefahrtsmuseum. Für uns ging die Reise danach weiter in Richtung des Örtchens Hólmavík.

Das Freilichtmuseum Ósvör bei Bolungarvík

Auf dem Weg nach Hólmavík liegt nahe dem Ort Bolungarvik das kleine Freilichtmuseum Ósvör, welches es zu besichtigen galt und einen guten Einblick in das harte Leben der isländischen Fischer im 19. Jahrhundert vermittelt. Wegen der Nähe Bolungarviks zu den reichen Fischgründen wurde von hier aus schon seit Beginn der Besiedlung Islands Fischerei betrieben. Der Fischfang war oft auch die einzige Möglichkeit, den harten Lebensbedingungen zu trotzen.

Die Fischer lebten in einfachen, oft primitiven Hütten und ruderten in offenen Booten hinaus auf den gefährlichen Nordatlantik. Sie fischten hauptsächlich Kabeljau und Dorsch, welche dann am Land getrocknet oder gesalzen wurden, um als Exportgut verkauft zu werden.  Das harte Leben der Fischer war geprägt von Entbehrungen, rauem Wetter und der ständigen Gefahr, bei einem Sturm auf dem rauen Nordatlantik ums Leben zu kommen.

Hier gibt es u.a. ein Salzhaus, einen Schuppen zum Trocknen von Fisch, ein offenes Ruderboot, eine Seilwinde und einen Fischtrockenplatz zu sehen. Die Hauptattraktion ist ein originalgetreu restauriertes Fischerhaus aus Torf und Stein, das als Unterschlupf für die Fischer diente. Dieses sogenannte “Fiskbyrgi” besteht aus zwei Räumen: einem einfachen Wohnraum und einem Lagerraum für die Ausrüstung und den Fisch. Die dicken Wände aus Stein und Torf isolierten die Fischer vor den harten Winterbedingungen, doch der Platz in den Hütten war äußerst begrenzt und die Lebensbedingungen spartanisch.

What3Words „Koordinaten“ vom Freilichtmuseum Ósvör
https://w3w.co/entsprangen.geschildert.kehren

GPS-Koordinaten
66.150078, -23.216033
66°9.0047′N, 23°12.9620′W
66°9′0.2808″N, 23°12′57.7188″W

Wir verließen die Westfjorde in Richtung Süden ins kleine Örtchen Hólmavík. Der dortige Campingplatz, mit angrenzendem Schwimmbad, verfügt nämlich über Waschmaschine und Trockner, was wir relativ dringend benötigten.

Die Stationen dieser Etappe

Zum fünften Teil der Reise
Teile diesen Beitrag auf Social Media

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Newsletter

Neuste Beträge

  • CamelBak Fusion – Der praktische 10-Liter-Wassersack2. Juni 2025
  • heat it – Insektenstichheiler fürs Smartphone27. Mai 2025
  • Hohe Strafen beim Wildcampen in Griechenland24. Mai 2025
  • OutdoorMaster Shark 3 – Leistungsstarke Elektropumpe für Wassersport & Camping21. Mai 2025
  • BENT Canvas – Mehr als nur ein Sonnensegel14. Mai 2025

Beliebte Beiträge

Rabatte auf die Mautgebühren für die Storebælt und Öresundbrücke erhaltenRabatte auf die Mautgebühren für die Storebælt und Öresundbrücke erhalten17. Februar 2025
Mautpflicht in Polen für Wohnmobile über 3,5 TonnenMautpflicht in Polen für Wohnmobile über 3,5 Tonnen17. März 2025
Neues Rabattsystem für die ÖresundbrückeNeues Rabattsystem für die Öresundbrücke16. März 2023

Kategorien

  • Allgemein (288)
  • Camping Basics (112)
    • Autark | Freistehen (13)
    • Gas, Wasser, Strom (63)
    • Wintercamping (25)
  • Campingzubehör (296)
  • DIY-Anleitungen (22)
  • Reiseberichte (132)
    • Stell- und Campingplätze (46)
  • Tipps und Tricks (189)

Schlagwörter

Allrad (4x4) Autarkie Bad Batterie Bayern Campingplatz Deutschland DIY Fahrzeugoptimierung Filmtipp Frankreich Frischwasser Fähre Gadgets Gas Geschenke Gewicht Grill Heizung Herbst Internet Isolierung Küche Kühlen Licht Maut Multimedia Norwegen Ostern Reinigung & Pflege Reisebericht Reiseplanung Schweden Sicherheit Skandinavien Solar Sommer Stellplatz Strom Testbericht Wandern Wasserfilter Wintercamping Wohnmobil(e) Zubehör

Bei den mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweisen handelt es sich um Affiliate-Links und bei darüber getätigten Käufen erhalte ich eine Provision. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.Für dich ändert sich der eigentliche Verkaufspreis natürlich nicht. - Stock Photos by Depositphotos

Archiv | Datenschutz | Impressum | Mastodon

©Camping Family by Marc Broch
Abonniere Camping FamilyWenn Du über neue Beiträge informiert werden möchtest, dann nutze den kostenlosen E-Mail-Newsletter, oder lass dich per Push Benachrichtigung über einen Messenger informieren. .

WhatsApp-Kanal abonnierenTelegram-Kanal abonnieren