Mit dem Wohnmobil im Frühjahr nach Griechenland Teil 2

Die Lesedauer für diesen Artikel beträgt ca. 10 Minuten

Die letzte Station unsere Reise durch den Norden Griechenlands (hier geht es zum ersten Teil) waren die heißen Quellen von Eleftheres bzw. ein schöner Platz am Meer, wo wir eine entspannte Zeit verbracht haben. Vor dort aus ging die Reise weiter in Richtung zum fast 3000 Meter hohen Olymp, welcher in der antiken griechischen Mythologie auch als Wohnort der Götter bezeichnet wurde. Wir steuerten als Erstes einen Platz am Meer in der Nähe des Ortes Dion an. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die schneebedeckten Gipfel des höchsten Gebirges in Griechenland.

What3Words „Koordinaten“ vom Platz am Meer bei Dion
https://w3w.co/ignoriert.folgten.menschenhand

GPS-Koordinaten
40.18816, 22.567157
40°11.2896′N, 22°34.0294′E
40°11′17.3760″N, 22°34′1.7652″E

Am nächsten Morgen wollten wir uns in Dion eine Ausgrabungsstätte anschauen. Der Ort war in der Antike ein berühmter Wallfahrtsort und beherbergte die Heiligtümer von Demeter, Isis und Asklepios, sowie ein römisches Theater. Dion war im damaligen Königreichs Makedonien ein wichtiges religiöses Zentrum. Leider hatte das Museum zu der Jahreszeit noch geschlossen und so ging die Reise weiter in Richtung Olymp und weiter zu den Metéora-Klöstern.

Hinauf zum Olymp

Von Dion fuhren wir nach Leptokarya und dann ging es über die Leptokarya Serpentine Road hinauf in Richtung des Olymps. Auf dem Weg müssen wir immer mal wieder anhalten und die schöne Aussicht genießen. Auf der einen Seite blickt man auf das Meer und auf der anderen Seite, sieht man die schneebedeckten Gipfel vom Olymp.

Durch kleine und verschlafene Dörfer geht es in Richtung Larissa, der Hauptstadt der griechischen Region Thessalien. Von Larissa ist es nicht mehr weit bis nach Kalambaka, wo sich die berühmten Metéora Klöstern befinden.

What3Words „Koordinaten“ Leptokarya Serpentine Road
https://w3w.co/bedingungen.belegung.briefe

GPS-Koordinaten
40.030307, 22.506181
40°1.8184′N, 22°30.3709′E
40°1′49.1052″N, 22°30′22.2516″E

Metéora Klöster

Die Metéora-Klöster in der Region Thessalien gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die einst 24 Klöster wurden auf hohen Sandsteinfelsen erbaut und sechs der Klöster sind aktuell noch bewohnt und können auch besichtigt werden. Im Gegensatz zur Mönchsrepublik Athos sind die Metéora Klöster auch für Frauen frei zugänglich. Es gelten jedoch strenge Bekleidungs-Vorschriften, welche etwa Frauen verpflichtet, lange Röcke zu tragen und die Schultern zu bedecken. Auch für Männer gibt es entsprechende regeln, so sind kurze Shorts bei Männern, ebenso wie Achselshirts nicht erlaubt.

What3Words „Koordinaten“ der Metéora-Klöster
https://w3w.co/lautstärke.urheberrecht.bildnis

GPS-Koordinaten
39.721364, 21.634628
39°43.2818′N, 21°38.0777′E
39°43′16.9104″N, 21°38′4.6608″E

Die Klöster gehören zu den am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten innerhalb Griechenlands und wir können uns kaum vorstellen, was hier in der Hauptsaison los ist. Bei unserem Besuch (25. März) ist Unabhängigkeitstag und man gedenkt der Befreiung gegen die fast 400-jährige Fremdherrschaft des Osmanischen Reiches, welche mit dem Aufstand 1821 begann. Wir ergatternden noch einen freien Platz in einer der Haltebuchten und konnten als Erstes das Agia Triada Kloster bestaunen, welches auch im James-Bond-Film: „In tödlicher Mission“ als Kulisse wurde.

Direkt um die Ecke liegt das Kloster Agios Stefanos, eines der ältesten Metéora Klöster, welches von Nonnen bewohnt wird. Vom Kloster Agios Stefanos ging es dann wieder zurück und weiter zum Kloster von Varlaam wo heute noch mit einer Seilbahn Güter zum Kloster transportiert werden und etwas weiter unten liegt das Kloster Roussanou.

Noch bis ins frühe 20. Jahrhundert waren die Klöster nicht wirklich zugänglich, denn es wurden Menschen und Waren mit Seilwinden und in Netzen zu den Klöstern hinaufgezogen. Die Klöster sind sehr beeindruckend und auf jeden Fall einen Besuch wert. Als Sonne ging langsam unterging, war es an der Zeit, einen Platz für die Nacht zu suchen. Wir fuhren dazu eine Straße hoch in Richtung Vlachava und haben den Weg hinauf zu einem Funkturm erklungen.

In der Nacht fiel die Temperatur unter 10 Grad und für den nächsten Tag war schlechtes Wetter angesagt. Somit verließen wir Kalambaka am nächsten Tag und sind weiter nach Kastoria in Westmakedonien gefahren.

What3Words „Koordinaten“ am Funkturm nahe der Metéora-Klöster
https://w3w.co/wölbung.zweiglein.beigeordnet

GPS-Koordinaten
39.751038, 21.662546
39°45.0623′N, 21°39.7528′E
39°45′3.7368″N, 21°39′45.1656″E

Alles hat noch geschlossen

In Kastoria wollten wir eigentlich die Drachenhöhle besichtigen. Laut Internetseite und Schildern am Kassenhäuschen sollte die Höhe geöffnet haben. Dem war aber leider nicht so. Dann versuchen wir es halt am nächsten Tag und gehen heute ins Restaurant Meat House, welches auf einem Berg liegt, lecker essen. Laut Internetseite sollte auch dieses geöffnet haben, dem war aber enttäuschenderweise ebenfalls nicht so. Kein Schild, oder sonstiger Hinweis an der Tür und nein es war auch kein Feiertag in Griechenland. Hier oben war außer uns sonst weit und breit kein Mensch und somit haben wir auf dem verlassenen Parkplatz vom Restaurant übernachtet.

What3Words „Koordinaten“ vom Platz am Meat House in Kastoria
https://w3w.co/skandal.bildrand.reis

GPS-Koordinaten
40.51675, 21.282535
40°31.0050′N, 21°16.9521′E
40°31′0.3000″N, 21°16′57.1260″E

Am nächsten Morgen versuchten wir erneut unser Glück bei der nahegelegenen Drachenhöhle, aber enttäuschenderweise war diese weiterhin geschlossen. Wir fuhren also, ohne dem Drachen einen Besuch abgestattet zu haben, auf den Wochenmarkt im Zentrum von Kastoria. Die Auswahl an frischem Obst und Gemüse ist auf griechischen Wochenmärkten riesig und die Preise sehr niedrig. Wenn zum Beispiel auf dem Schild 4,90 € steht, dann ist damit der Kilopreis für die Oliven gemeint. Auf dem Markt haben wir uns für die nächsten Tage mit frischem Obst, Gemüse, Feta und Oliven eingedeckt und am Ende hierfür weniger als 20,00 € bezahlt.

Gerade als wir Kastoria wieder verlassen wollten, entdeckten wir das Frischwasser Aquarium, welches das größte im ganzen Balkan sein soll. In aus meiner Meinung nach viel zu kleinen Becken warten hier ein paar Fische darauf, bestaunt zu werden. Insgesamt eher eine Enttäuschung, als eine Empfehlung und so waren wir nach ca. 45 Minuten bereits wieder im Camper und traten die Reise in Richtung Lechovo an.

Ein Platz am See

Lechovo liegt am See Limni Zazari und kurz hinten dem kleinen verschlafenen Dörfchen findet man einen schönen Rastplatz und dieser verfügt sogar über eine Trinkwasserquelle. Hier haben wir zwei schöne Tage verbracht und waren im 5 Min zu Fuß entfernten Restaurant Del Lago das erste Mal essen und was soll man sagen, es war sehr lecker!

What3Words „Koordinaten“ vom Platz in Lechovo
https://w3w.co/leitenden.gebräuchlich.dekorierten

GPS-Koordinaten
40.619704, 21.548611
40°37.1822′N, 21°32.9167′E
40°37′10.9344″N, 21°32′54.9996″E

Frei laufende Bären

In der Region leben die meisten Bären in ganz Griechenland und daher ist es nicht verwunderlich, wenn man auf der Autobahn vor Bären gewährt wird, welche die Straße überqueren könnten. Solche Schilder kenne ich aus Deutschland nur mit dem Hinweis auf einen evtentuelen Wildwechsel.

Bärenschutzgebiet Arcturos

Unweit von Lechovo befindet sich ein Bärenschutzgebiet. ARCTUROS ist eine gemeinnützige, nicht staatliche Umweltorganisation, welche sich besonders auf Bären und Wölfe spezialisiert hat. Vom Parkplatz im Dorfes Nymphaio aus läuft man etwa eine halbe Stunde bis zum Bärenschutzgebiet

Das Team von ARCTUROS sorgt sich um Bären auf dem Balkan, die schlechte Erfahrungen gemacht haben, zum Beispiel weil sie gefangen gehalten wurden oder gar verletzt gefunden wurden. Sie arbeiten daran, diese Bären wieder in die Wildnis freizulassen. Die Bären leben vorher in einem von 50 Hektar großen, eingezäunten Bereich in den Bergen. Wenn die Bären gesund sind und selbstständig in der Natur überleben können, lässt das Team sie wieder frei. Der Besuch vom Bärenschutzgebiet ist nur im Rahmen einer entsprechenden und informativen Führung (auf Griechisch und Englisch) möglich und dauert etwa 30 bis 45 Minuten.

What3Words „Koordinaten“ vom Bärenschutzgebiet Arcturos
https://w3w.co/rahm.gesangslehrer.soeben

GPS-Koordinaten
40.652773, 21.503144
40°39.1664′N, 21°30.1886′E
40°39′9.9828″N, 21°30′11.3184″E

Die Heimreise

Nach dem Besuch vom Bärenschutzgebiet mussten wir leider wieder die Heimreise antreten. Die Grenze nach Nordmazedonien ist nicht weit und nach wenigen Stunden durchfuhren wir bereits in Serbien und suchten uns zu später Stunde hinter der kroatischen Grenze einen Platz für die Nacht. Am nächsten Tag ging es dann weiter durch Slowenien und Österreich bis nach Ruhpolding in Bayern. Hier verbrachten wir eine weitere Nacht und nach einem Besuch der dortigen Sommerrodelbahn, ging es von Bayern weiter nach Geroda in der Nähe von Bad Kissingen.

Nicht weit von der Autobahn findet man in dem kleinen Örtchen einen schönen und sogar noch kostenlosen Wohnmobilstellplatz, auf welchem wir eine ruhige Nacht verbrachten, bevor es dann die letzten paar hundert Kilometer bis nach Hause ging.

What3Words „Koordinaten“ vom Wohnmobilstellplatz in Geroda
https://w3w.co/lichter.einbauen.abzustimmen

GPS-Koordinaten
50.278285, 9.895559
50°16.6971′N, 9°53.7335′E
50°16′41.8260″N, 9°53′44.0124″E

Ein Fazit zu Griechenland im Frühjahr

Die reine An- und Abreise bis nach Griechenland ist nicht „mal eben“ gemacht und jeder muss für sich entscheiden, ob man in einem so kurzen Zeitfenster, so viele Kilometer fahren möchte. Für Hinfahrt haben wir insgesamt etwa 2 Tage gebraucht und hatten somit vor Ort genügend Zeit das schöne Wetter, die tolle Landschaft und die Gastfreundschaft genießen zu können. Bis Anfang Mai liegt die Region noch im Winterschlaf und die meisten Sehenswürdigkeiten und Restaurants haben zudem geschlossen. Ebenso die Campingplätze, weshalb das Reisemobil eine entsprechende Autarkie mitbringen muss.

Das Ganze hat natürlich den Vorteil, dass man die meisten der vielen kleinen Buchten vollkommen für sich alleine hat. Allrad ist für das Erreichen der Plätze auch nicht immer erforderlich, etwas an Bodenfreiheit wäre jedoch je nach Zustand des Weges schon zu empfehlen. Hier empfiehlt es sich, unabhängig vom Auto die Strecke, wenn schlecht einzuschätzen, einmal kurz zu Fuß zu inspizieren, bevor man unnötig nach einer Wendemöglichkeit suchen muss.

Insgesamt hat uns An- und Abreise neben dem Sprit, auch knapp 334 € an Mautgebühren gekostet, was man in seiner Kalkulation nicht vergessen sollte. Eine noch teurere Alternative wäre die Anreise per Fähre von Italien aus gewesen, aber auch hier befinden sich die meisten der Verbindungen im Winterschlaf und können nicht gebucht werden. Wir haben die Tour sehr genossen und werden Griechenland in der Nebensaison (Herbst) noch einmal besuchen.

Eckdaten unserer Reise

Die Stationen unserer Reise

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