Seit meinem Besuch auf dem Caravan Salon in Düsseldorf geht es bei uns ein wenig drunter und drüber. Wir haben uns spontan dazu entschieden, unseren Dopfer 422A Family zu verkaufen und hätten nicht gedacht, dass es am Ende so schnell gehen würde. Es handelt sich zwar um ein wirklich sehr tolles und hochwertig verarbeitetes Fahrzeug, jedoch auch mit einem sehr speziellen Grundriss für vier Personen. Das Ganze mit über 3,6 Metern Höhe auf einem 5,5 Tonnen Mercedes V6 Sprinter, mit zuschaltbarem Allrad, Getriebeuntersetzung und vielen weiteren Extras.
Der Camper ist, mit seinem großen Alkoven und den beiden Stockbetten im Heck, perfekt auf eine vierköpfige Familie ausgelegt. Bei uns hat sich jedoch jetzt die „große“ der beiden jüngeren Mitreisenden dazu entschlossen, nicht mehr so oft mitzufahren und eher öfter Urlaub mit Gleichaltrigen unternehmen zu wollen. Dass dieser Tag kommen würde, war uns natürlich klar und die Entscheidung ist auch vollkommen nachvollziehbar, brachte uns aber auch zum Nachdenken, was den aktuellen Fahrzeuggrundriss angeht.
Im vergangenen Jahr waren wir bereits eine Woche ohne die Kids mit dem Wohnmobil unterwegs und wünschten uns anstatt der Stockbetten im Heck, zu dem Zeitpunkt am liebsten eine gemütliche Hecksitzgruppe, oder ein kleineres Fahrzeug. Ein komplett auf nur zwei Personen zugeschnittenes Gefährt soll oder darf es auch „noch“ nicht sein, aber etwas anderes wäre evtl. sinnvoll(er). Wir könnten ja mal den Markt und die aktuelle Nachfrage nach unserem erst 2 Jahre alten Wohnmobil prüfen und dann sehen wir weiter.
Eine Familie zu finden, die auch ein wenig „verrückt“ ist und sich ein solches Fahrzeug zulegen möchte, das kann sicherlich dauern und so hatten wir eigentlich mit einer deutlich längeren Zeit für den Verlauf gerechnet. Wenn man aber den Wagen nicht zum Verkauf anbietet, kann er natürlich auch nicht gekauft werden, also habe ich nach der Messe angefangen, den Wagen teilweise auszuräumen, um davon ansprechende Fotos zu machen.
Genau in dem Moment klingelte mein Handy und meine liebe Bekannte Martina war am anderen Ende der Leitung und fragte mich, was ich denn gerade so machen würde. Ich erzählte ihr von unserem Vorhaben und dass ich gerade dabei wäre, den Wagen für eine passende Annonce vorzubereiten. Moment, Stopp, halt, warte mal….. ich kenne da evtl. jemanden, der genau einen solchen Camper für sich sucht. Wenige Minuten später war ich mit einem jungen Familienvater verbunden, welcher sich bereits am nächsten Morgen das Wohnmobil angeschaut und es auch direkt gekauft hat.
Das ging ja deutlich schneller als gedacht und wir fühlten uns im ersten Moment fast etwas überrumpelt und auch ein wenig traurig. Es war natürlich unsere freie Entscheidung und auch eher eine rationale, als eine emotionale. Beim Kauf ist das sicherlich genau andersherum, aber wenn man ein Wohnmobil so gehegt und gepflegt und damit so tolle Urlaube erlebt hat, ist der Moment, wo man es abgibt, kein wirklich schöner. Ich hänge sonst nicht so an materiellen Dingen, aber dieses Wohnmobil war und ist schon etwas ganz Besonderes.
Jetzt hat es einen neuen Besitzer und wir wünschen der gesamten Familie mindestens so schöne Urlaube mit ihrem neuen Dopfer 422A Family, wie wir sie gehabt hatten. Ob im Sommer nach Schweden, im Herbst in den Schwarzwald, über Ostern nach Slowenien, drei Wochen durch das Baltikum, oder im Winter bis hoch ans Nordkap, mit dem Wohnmobil ist das alles und noch viel mehr ohne Probleme möglich.
Wie geht es jetzt für uns weiter? Nun wie sagte es die Liebe Martina (Vermittlerin des Verkaufs) noch in einem späteren Telefonat zur mir „wo sich eine Türe schließt, öffnet sich eine andere“ und so war es auch. Hotelurlaub oder ähnliche Variationen kommen für uns (bis auf sehr wenige Ausnahmen) nicht infrage. Wir haben also nach etwa Neuem, für die aus unserer Sicht schönste Urlaubsform gesucht und wurden auch kurzfristig fündig. Was es genau geworden ist, erfahrt ihr bald hier im Blog. Versprochen!
Ik sech mol soo , der Spannungsbogen ist da