Mit dem Wohnmobil durchs Baltikum – Lettland Teil 1

Die Lesedauer für diesen Artikel beträgt ca. 8 Minuten

Nach unserer Tour über den Ingatsi Lehrpfad durch das Moor im Estländischen Sooma Nationalpark, sind wir über die Grenze nach Lettland gefahren, um uns die Kalējala-Höhle im Gauja-Nationalpark (lettisch: Gaujas nacionālais parks) anzuschauen. Der Gauja, ist der älteste und mit seinen etwa 920 km² zugleich der größte Nationalpark in Lettland

Alte Geschichten nach soll in dieser Höhle ein Schmied gelebt haben, weswegen man sie auch als Schmiedhöhle bezeichnet. Es handelt sich um eine der längsten Sandsteinhöhlen in Lettland und sie ist etwa 46 Meter lang. Früher ist der Fluss auch teilweise durch die Höhle geflossen, sodass sich auch die Länge und Form immer wieder verändert hat.

Man kann die Höhle (am besten mit einer Taschenlampe ausgestattet) auch von innen besichtigen. So wirklich spektakulär ist sie leider aus unserer Sicht nicht und die Strecke dorthin, führt einen auch über kilometerlange Wellblechpisten, sodass man sich den Besuch überlegen sollte.

What3Words „Koordinaten“
https://w3w.co/schilde.raddampfer.bisherigen

GPS-Koordinaten
57.37941739999999, 25.2626967
57°22.7650′N, 25°15.7618′E
57°22′45.9026″N, 25°15′45.7081″E

Von der Höhle aus ging es wieder über die Wellblechpisten mit ihren teilweise sehr großen Schlaglöchern, raus aus dem Nationalpark. Ziel war das kleine Städtchens Sigulda mit der Burg Turaida.

Die Burg Turaida

Die berühmteste Burg Lettlands, deren Bau im Jahr 1214 begonnen wurde, liegt in einem schönen Museumspark oberhalb des Flusses Gauja und der Eintritt kostet als Familie gut investierte 12 €. Turaida war früher der Sitz der Bischöfe von Riga und wurde mehrfach zerstört. In den Neunzehnhundert-Siebzigerjahren wurde die Burg mit den typischen roten Ziegelsteinen wieder aufwendig restauriert und kann jetzt ausgiebig besichtigt werden.

Hauptbestandteil der meisten Burganlagen ist der Bergfried und in der Burg Turaida ist dieser knapp 40 Meter hoch. Er kann auch bestiegen werden und von oben hat man einen grandiosen Ausblick u.a. auf den Rest der Burg.

Nach der Burgbesichtigung sind wir weiter bis nach Riga in die Hauptstadt Lettlands gefahren.

What3Words „Koordinaten“
https://w3w.co/fracht.interessenten.angesetzt

GPS-Koordinaten
57.182474, 24.850483
57°10.9484′N, 24°51.0290′E
57°10′56.9064″N, 24°51′1.7388″E

Riga bei Nacht

Wir erreichten Riga am frühen Abend und als Stellplatz eignet sich perfekt ein kostenpflichtiger Parkplatz am Hafen. Man steht hier ruhig und sicher und evtl. etwas sicherere, als auf anderen Parkplätzen, die wir auf dem Weg in Riga so gesehen haben. Vom Platz aus sind nur ca. 10-15 Minuten zu Fuß bis in die Altstadt. Das Ticket kann man am Automaten, oder noch bequemer mit der App EuroPark bezahlen und bei uns waren es am nächsten Tag nur 6 EUR an Parkgebühren.

What3Words „Koordinaten“
https://w3w.co/pfau.vorgänge.zustände

GPS-Koordinaten
56.958266, 24.095369
56°57.4960′N, 24°5.7221′E
56°57′29.7576″N, 24°5′43.3284″E

Nach dem Abendessen gingen wir vom Parkplatz aus in Richtung Altstadt. Wer nicht laufen möchte und keine eigenen Fahrräder dabeihat, kann sich wie auch in Tallinn E-Roller vom Anbieter Bolt ausleihen. Die stehen hier überall herum und so rollten wir ein paar Minuten am Ufer des Flusses Düna entlang bis zur Vanšu-Brücke und von dort aus ging es auf Schusters Rappen weiter ins Zentrum von Riga.

Städte mit einer sehenswerten Altstadt am Abend, also in der Dunkelheit zu besichtigen, hat seinen ganz besonderen Charme und ist für Riga auf jeden Fall zu empfehlen. Am Rigaer Schloss (Sitz des lettischen Staatspräsidenten), den drei Brüdern, (Gebäudeensemble aus dem 15. Jahrhundert) vorbei, bummelten wir durch die Gassen der Altstadt.

Vom Dom aus schlenderten wir weiter durch die schönen Gassen bis zum Schwarzhäupterhaus auf dem Rathausplatz, ganz gemütlich wieder zurück zum Fluss. Dort schnappten wir uns ein paar E-Roller und fuhren zurück zum Camper, wo wir eine ruhige Nacht verbrachten.

Die Markthallen von Riga

Am nächsten Morgen rollten wir erneut ins Zentrum, nur diesmal war nicht die Altstadt unser Ziel, sondern der Zentralmarkt von Riga. Die fünf großen Gebäude, welche heute als Markthallen (Rīgas Centrāltirgus) dienen und zum charakteristischen Bestandteil des Rigaer Stadtbildes gehören, wurden in Kurzeme ursprünglich von der deutschen Armee als Zeppelin-Hangars genutzt.

Unter den Hallen wurden Betonkeller gebaut, welche eine zwei Hektar große unterirdische Stadt mit insgesamt 337 Meter langen Korridoren bilden. Bereits 1938 konnten in 27 Tiefkühlräumen bis zu 310 000 Kilogramm Ware untergebracht werden und so galt er damals als der größte und modernste Markt Europas.

Heute herrscht in den Hallen ein buntes Treiben und man bekommt hier fast alles, was das Herz begehrt. Fisch, Fleisch, Käse & Milchprodukte, Obst, Gemüse und vieles mehr und das alles zu sehr geringen Preisen. Am Ende unserer Tour durch die Hallen und das Außengelände, waren wir vollbepackt und hatten, die nächsten Tage wieder genug zu essen.

What3Words „Koordinaten“
https://w3w.co/kunstgeschichte.kaiser.möglichkeit

GPS-Koordinaten
56.9438573, 24.1149982
56°56.6314′N, 24°6.8999′E
56°56′37.8863″N, 24°6′53.9935″E

Von der sehenswerten, aber dennoch uns zu hektischen Stadt Riga, zog es uns wieder raus in die Natur. Vorbei an heruntergekommenen und immer noch bewohnten Plattenbauten, verließen wir Riga mit kurzem Abstecher ins Riga Outlet Village in Richtung Ķemeri Nationalpark.

Das große Ķemeri Moor

Der Ķemeri Nationalpark ist einer von vier Nationalparks in Lettland und befindet sich an der Küste des Golfs von Riga. Hier befindet sich auch ein Wanderpfad im großen Ķemeri Moor, auf welchem man Hochmoor über angelegte Holzstege durchstreifen kann. Ausreichend Mückenschutz ist hierbei aber auf jeden Fall zu empfehlen.

Der Rundweg vom mit 3 € kostenpflichtigen Parkplatz, hat eine Länge von ca. 4 Kilometer und auf dem Weg kommt man an schönen Sitzgelegenheiten und einer Aussichtsplattform vorbei. Von dieser hat man einen herrlichen Blick auf die Moorlandschaft.

Der Wanderpfad durch das große Ķemeri Moor ist wirklich sehr sehenswert. Nach etwas weniger als zwei Stunden waren wir wieder am Parkplatz angekommen und setzten unsere Reise in Richtung Kap Kolka fort.

What3Words „Koordinaten“
https://w3w.co/beisitzerin.dreistellig.bauherrn

GPS-Koordinaten
56.916438, 23.46448
56°54.9863′N, 23°27.8688′E
56°54′59.1768″N, 23°27′52.1280″E

Die Stationen unserer Reise

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von OpenStreetMap. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Weiter geht es im nächsten Teil unserer Reise

2 Kommentare
  1. Marc Broch
    Marc Broch sagte:

    Hallo Bernd, nicht mehr als in den meisten Teilen des Landes. Soll heißen , man sollte nicht ohne Mückenschutz unterwegs sein. Schlimmer als Mücken empfand ich an manchen Orten die Bremsen. Viele Grüße Marc

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert