Wassereinbruch durch die Zwangsbelüftung der Dachluke

Die Lesedauer für diesen Artikel beträgt ca. 3 Minuten

Wenn man seinen Camper mit passenden Helferlein wie Auffahrkeilen, Hubstützen oder ähnlichem in einer waagerechten Position abstellt, sollte man bei Starkregen aufpassen. Es kann nämlich vorkommen, dass dadurch Wasser ungewollt über die Dachluke ins Fahrzeuginnere eindringt, wie es bei uns vor ein paar Tagen passiert ist.

Wir parken unseren Camper in der hauseigenen Einfahrt und das auch gerne auf unseren Hubstützen, welche das Fahrzeug vollautomatisch ausnivellieren können. So auch am vergangenen Sonntag, als wir von unserer kurzen Himmelfahrt Tour wiedergekommen sind. Am Montag gab es ein Unwetter und auch wenn es uns hier nicht einmal annähernd so heftig getroffen hat, wie den Bad Pyrmonter Ortsteil Thal, sorgte der Starkregen für eine unschöne Überraschung in unserem Wohnmobil.

Das Wasser staute sich auf dem Dach unseres Campers und die Zwangsbelüftung in der Dachluke, sorgte für ein ungewolltes eindringen. Die vom TÜV nach Merkblatt 740 vorgeschriebene Sicherheitslüftung, verhindert den Anstieg von Kohlendioxid im Innenraum des Campers und es bildet sich u.a. weniger Feuchtigkeit im Camper, was somit auch einem eventuellen Schimmelbefall entgegenwirkt.

Alles überzeugende Argumente für eine solche Zwangsbelüftung, jedoch kann somit auch Wasser in ganz bestimmen Situationen in den Camper eindringen. Bei uns drang das Wasser an einer Ecke der Dachluke in den Innenraum ein und tropfte an einer Stelle dann langsam vor sich hin auf den Boden. Das ganze habe ich eher per Zufall entdeckt, als ich am späten Montagabend noch ein paar Dinge in den Camper räumen wollte.

Als Erstes bekam ich natürlich einen Schreck, als ich einen Tropfen auf dem Kopf bekommen und danach eine kleine Pfütze auf dem Teppich entdeckt habe. Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte, ging es an die Suche nach dem Übertäter. Also schnell die Teleskopleiter* aufgebaut und auf dem Dach nachgesehen. Eine große und viel zu hohe Pfütze hatte sich hier um die Dachluke herum gebildet und konnte an den Seiten nicht abfließen. Wasser sucht sich bekanntlich seinen Weg und in diesem Falle ins Wageninnere.

Kurz die Position der Hubstützen verändert und schon floss das Wasser in einem großen Schwung vom Dach. Das Restwasser im Rahmen der Dachluke habe ich dann noch aufgesaugt und alles wieder getrocknet. Es hätte auch schlimmer kommen können und ab jetzt werde ich beim Abstellen des Campers auf eine ausreichende Neigung achten. Ist dir ähnliches auch bereits passiert?

18 Kommentare
  1. Thomas
    Thomas sagte:

    Hallo Marc,
    mir ist auch schon ähnliches passiert, aber nicht über die Zwangsentlüftung. Ich habe ein Insolito-Dachfenster im Alkoven und daneben je ein Solarmodul. Bei uns zu Hause steht das Womo leicht nach vorn geneigt, so dass bei einem Starkregen das Wasser nicht schnell genug abfließen konnte und sich im Bereich der Fensters so stark aufgestaut hat, dass es die Dichtungen überbrückt hat und damit das Bett im Alkoven nass war.
    Ich kann zu Hause an der Situation nichts ändern, aber es ist ja nur Wasser , ist bis jetzt nicht wieder vorgekommen und unterwegs stehe ich eh immer so, dass der Alkoven etwas höher ist als das Heck. Damit ist der Kopf oben und auch das Wasser beim Duschen kann leicht abfließen.
    Viele Grüße, Thomas

  2. Ingo Ketelsen
    Ingo Ketelsen sagte:

    Moin, da würde ich mal aus der Ferne sagen das Ihr ein Dichtungsproblem in der Grunddichtung habt! Die Höhe an Wasserstand kann es doch garnicht erreichen das es in die Zwangslüftung läuft. Bitte sonst eine Skizze das ich es verstehe.
    Danke

  3. Marc Broch
    Marc Broch sagte:

    Hallo Thomas, deine nachgerüsteten Insolito-Fenster finde ich interessant und werde mir die einmal genauer anschauen. Viele Grüße Marc

  4. Marc Broch
    Marc Broch sagte:

    Moin Ingo, ähnliches hatte ich auch vermutet. Lasse ich jedoch „kontrolliert“ zu, dass sich das Wasser auf dem Dach um die Luke herum staut, was man mit 5-6 Litern einfach nachstellen kann, passiert (zum Glück) nichts. Ich werde das weiter beobachten und berichten. Viele Grüße Marc

  5. Bernd
    Bernd sagte:

    Ist mir noch an keinem Fahrzeug passiert – z.B. auch Caravans die immer ausgerichtet auf Stützen standen mit 2 großen Dachhauben mit Zwangsentlüftung.

    Bei unserer Kurbelhaube die ähnlich wie deine aussieht kann ich allerdings keine Zwangsentlüftung entdecken – da ist definitiv keine.

    Kann es sein das du Solar oder ähnliches auf dem Dach hast welches verhindert daß das Schwallwasser ablaufen kann??

    Wir haben zwei Pilze für Zwangsentlüftung im Fahrzeug im Bad und im Küchenoberschrank von denen einer im Winter von mir immer verschlossen wird.

    Das Argument mit dem Anstieg des CO2 ist nicht schlüssig -selbst wenn es Vorschrift ist – denn dann müßte selbiges in kleinen Zimmern ebenfalls gelten denn dank moderner Fenster sind Häuser heutzutage praktisch luftdicht.

    Jeder Teilintegrierte oder Kastenwagen hat eine Zwangsentlüftung eingebaut – vorne am Amaturenbrett.
    Die elektrischen Lüftungsklappen sind nach abstellen des Motors immer auf offen – wie wir im Winter bei Sturm feststellen mußten und wie uns die Mücken in Skandinavien bewiesen haben.

    Beste Gruesse Bernd

  6. Marc Broch
    Marc Broch sagte:

    Hallo Bernd, im TÜV Merkblatt wird seit 2022 eine solche Lüftungseinrichtung im Dach und sogar an der unteren Seitenwand in Fußbodennähe gefordert. Für Gebäude gelten andere Gesetze, Zuständigkeiten, Behörden usw….. So ist das halt in Deutschland.

    Du kannst beim Ducato übrigens die elektrischen Lüftungsklappen (bei laufendem Motor) schließen. Dann kommt im Winter weniger kalte Luft ins Fahrzeug und im Sommer evtl. weniger kleine Mücken. Viele Grüße Marc

  7. Bernd
    Bernd sagte:

    Moin Marc,
    Danke fürs Feedback – dann bin ich mal froh das mein Hymer Bj. 20 ist ohne seitliche Belüftung.

    Wir haben 1 Jahr lang im T2 gelebt ohne jede Zwangsentlüftung mit Truma Bodenheizung (heute verboten) kaum zu glauben das wir und andere das überlebt haben ein Hoch auf die Bürokratie.

    Beste Gruesse Bernd

  8. Bernd
    Bernd sagte:

    Moin Marc,
    Danke fürs Feedback – dann bin ich mal froh das mein Hymer Bj. 20 ist ohne seitliche Belüftung.

    Wir haben 1 Jahr lang im T2 gelebt ohne jede Zwangsentlüftung mit Truma Bodenheizung (heute verboten) kaum zu glauben das wir und andere das überlebt haben ein Hoch auf die Bürokratie.

    Ich sehe gerade du hast eine Stufe im Dach.
    Dort staut sich das Wasser wohl – korrekt?

    Beste Gruesse Bernd

  9. Roland
    Roland sagte:

    habe direkt auch mal bei uns nachgesehen,Womo bj 2005 mit großem HEKI
    unmöglich das sich das Wasser so hoch staut, tiefer ist da schon die Zwangsbelüftung für die Therme aber auch da kann eigentlich nix passieren bei uns.

  10. Ede
    Ede sagte:

    Hallo Marc, das Problem mit dem Wasser an der Dachluke hatte ich noch nicht. Bei uns war der T-Keder aber undicht und das Wasser lief in die Hubbettmatratze und als die durchtränkt war auf das Armaturenbrett bis ich es gemerkt habe. Als ich mich beim Hersteller gemeldet habe, wußte dieser sofort Bescheid. Trotz jährlicher Dichtigkeitsprüfung ist das passiert. Ich verstehe nicht, dass die Hersteller das Dach nicht so konstruieren, dass da oben kein Wasser stehen bleibt.

  11. Bernd
    Bernd sagte:

    Der T-Keder ist bei Hymer jedenfalls keine Dichtung er ist lediglich eine Fugenleiste.
    Bei uns bleibt kein Wasser stehen auf dem Dach.

    ABER

    weder Solarpanels und Leitungen, noch Satschüssel sind drauf.

    Bei Euch auch so?

    Beste Gruesse Bernd

  12. Klaus B
    Klaus B sagte:

    Hallo Ingo oder jemand der sich auch auskennt.Bei meinem Womo ist auch bei Starkregen Wasser durch die Zwangsbelüftung eingedrungen.Man konnte sogar die Tropfen sehen,mein Womo -Händler war der Meinung das erfahrene Camper diedes Problem kennen und sich die Schlitze eventuell zukleben.Habt ihr einen Tipp?wie gesagt das Problem tritt nur bei extremen Regen auf.Danke in die Runde

  13. Ingo Ketelsen
    Ingo Ketelsen sagte:

    Moin Bernd, Wasser sucht sich seinen Weg nach unten, heißt es fließt ab, so lange das Dach nicht concav ist, sprich eine Wasser Fütze in der Mitte vom Dach steht. Unsere Entlüftung ist wie ein Pilz aufgebaut und da kann nur minimal Wasser von außen durch nach innen, indem es aufs Dach tropft und zur höheren Öffnung spritzt, so das es dann runter läuft. Viel Erfolg beim beobachten.

  14. Gerhard Döring
    Gerhard Döring sagte:

    Es ist genauso wie beschrieben. Bei Starkregen kann das Wasser nicht schnell genug abfließen und sucht sich den Weg über die sogenannte Zwangsentlüftung. Habe einen benimar vom Typ perseo 15 Jahre alt und ihr könnt euch das Bild einmal googeln.Eine Panoramadachluke die sich durch die Hitze etwas verzogen hat und nicht mehr plan aufliegt wenn sie geschlossen ist. Und noch einmal, ich bekomme so ein Dachfenster nicht mehr zu kaufen und keine Spezialfirma kann mir helfen da würde der Zeitwert wohl überschritten. Und nun könnt ihr es verstehen wie ihr wollt. aber ich werde in Zukunft kein Fahrzeug mehr für viel Geld anschaffen sondern die Finger von diesen erbärmlichen Kisten lassen.

  15. Bernd
    Bernd sagte:

    Gerhard,
    Ich bin immer wieder erstaunt wie Menschen aus ihren individuellen Problemen ableiten das wäre ein generelles und Hersteller anklagen sie würden schlechte Qualität liefern.

    Wir haben einen Hymer MCT680 der hat wirklich viel Dachfläche 7,4m lang insgesamt.
    Wir haben 2 Lüftungspilze, eine große Dachhaube und 3 kleine.

    Das Fahrzeug steht auf Hubstützen exakt in der Waage wenn wir übernachten.
    Wir hatten schon mehrmals Starkregen über Stunden, so viel und laut daß man im Fahrzeug nicht mehr den Ton des Films verstand den wir vom Stick sahen.

    Noch nie hatten wir einen Wassertropfen im Fahrzeug – wenn die Luken geschlossen waren.

    ABER wie ich bereits schrieb bei uns sind keine Solarpanels auf dem Dach welche das Wasser behindern oder kanalisieren.

    Beste Gruesse Bernd

  16. Gerhard
    Gerhard sagte:

    Bernd,das glaube ich nicht.Diese Dachhaube ist in allen Punkten nachweislich eine Fehlkonstruktion und ich wollte die Foristen vor solch einem Schrott warnen.Das Du gleich noch Solarzellen als eventuelle Ursache einbeziehst disqualifiziert Dich vollends.Ist das hier ein Forum für Selbstzufriedene oder darf man seine Erfahrungen auch einbringen?
    @ Roland: Doch staut sich bei Starkregen(außer beim Vollprofi Bernd) häufig dss Wasser so hoch, das es in vielen Fällen durch die Zwangsbelüftung ins Fahrzeug tropft,weshalb einige Wohnmobilisten bei schönem Wetter ihr Dachfenster, aus Angst es könnte undicht werden, nich öffnen.Und das bei sogenannten Edelmarken.

  17. Bernd
    Bernd sagte:

    Gerhard,
    Schön zu sehen das es noch Menschen gibt die sich ihrer Sache so sicher sind.

    Wenn Wasser sich staut dann ist da ein erhebliches Hindernis sonst fließt es schlicht ab – wie bei mir.
    Mein Fahrzeug steht das ganze Jahr draußen es müßte bereits mehrfach überschwemmt gewesen sein.
    Der Rand meiner Dachhauben ist jedenfalls einige Zentimeter hoch da müßte sich schon sehr viel stauen bevor es eindringt.

    Wenn aber nun z.B. Solarpanels angebracht sind mit Windabweisern und dazu die allseits beliebten Kabelkanäle kreuz und quer dann hat es das Wasser halt etwas schwerer abzulaufen.

    Auch große Antennenanlagen mit hohen Kästen leiten das Wasser um bzw. blockieren es auf seinem Weg.

    Da kann jetzt die Dachhaube nix dafür.

    Beste Gruesse Bernd

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert