Langsam steigen die Temperaturen, es ist jeden Tag ein kleines bisschen länger hell und die Camper erwachen schrittweise aus ihrem Winterschlaf. Sofern du nicht gerade über eine trockene und beheizte Abstellmöglichkeit verfügst, dann kann ich nur hoffen, dass du dein Wohnmobil bestmöglich winterfest gemacht hast. Hierbei sind besonders Wasserleitungen und Entnahmestellen die größte Schwachstelle und aufgrund der ganzen Kunststoffteile reicht bereits eine kleine Menge Restwasser für einen Frostschaden aus. Daher solltest du frühzeitig alle Leitungen auf Dichtigkeit prüfen, damit deine nächste Reise nicht wortwörtlich in Wasser fällt, wie es uns bereits einmal passiert ist.
Vor ein paar Jahren habe ich eigentlich alle möglichen Vorkehrungen getroffen. Wasser abgelassen, Hähne auf Mittelstellung und das Restwasser mit einem Luftballon ausgeblasen. Das sollte reichen, dachte ich damals zumindest. Dann kam die erste Fahrt im neuen Jahr und als ich aus der Dusche kam, stand der Wohnbereich unter Wasser. Schuld war damals der kleine Vorfilter unserer Druckwasserpumpe und weil dieser, wie so vieles im Camper aus einfachem Kunststoff besteht, gab es durch das Restwasser einen Frostschaden und die ganze Story kannst du hier nachlesen.

Seitdem bin ich noch vorsichtiger und aktuell wird unser Camper auf kleinster Stufe (5 °C) per Thermostat durchgeheizt. Das klappt dank ausgezeichneter Dämmung unserer Kabine und der Alde Heizung auch einwandfrei, welche per Strom aus unserer PV-Anlage versorgt wird.
Rechtzeitiger Check vor der ersten Fahrt
Damit deine erste Fahrt nicht ins Wasser fällt, prüfe frühzeitig den Zustand des gesamten Wasserkreislaufs auf Dichtigkeit. Einen defekten Vorfilter, eine Schelle oder sonstige „einfache“ Teile auszutauschen ist kein großer Aufwand. Ärgerlich nur, wenn man einen Defekt erst unterwegs feststellt und dann nicht „mal eben“ die nötigen Ersatzteile bestellen kann.
Wie könnte ein solcher Check ablaufen?
Als Erstes solltest du alle Fächer und Klappen in Bodennähe öffnen und evtl. untere Schubladen herausnehmen, damit du die Wasserleitungen bestmöglich sehen und prüfen kannst. Vergiss dabei auch nicht die Wasserpumpe und den Boiler deiner Heizung. Als Nächstes füllst du den Wassertank und öffnest danach einen der Wasserhähne, sodass deine Pumpe anfängt zu laufen. Jetzt kannst du bereits eine Sichtprüfung vornehmen.
Wenn der erste Test überstanden ist, öffnest du alle weiteren Hähne nacheinander und startest am Ende auch den Warmwasserboiler und überprüfst, ob alles trocken geblieben ist. Auf Dichtigkeit sollte man auch die jeweiligen Siphons in der Küche und im Bad überprüfen. Je nach Fahrzeug sind die Leitungen besser, oder auch schlechter zugänglich. Der Aufwand ist daher sehr unterschiedlich, er lohnt sich aber in jedem Fall.
Bei der Gelegenheit kannst du den Wassertank und die Leitungen auch gleich einem Frühjahrsputz unterziehen, etwa mit dem Reich mycleantank*. Auch der Rest des Fahrzeugs sollte nach einer längeren Standzeit natürlich einmal gründlich untersucht werden. Es kann leider immer wieder vorkommen, dass sich ungebetenen Gäste, wie Mäuse eingenistet und Schäden hinterlassen haben.
Hast du auch einen Tipp, wie ich das mache, oder hab ich das hier übersehen ? Das ich es machen sollte, ist mir schon klar…
Viele Grüße
Nelly
Hallo Nelly, die Fahrzeuge sind sehr individuell aufgebaut und daher ist nur eine grobe Beschreibung möglich. Diese habe ich dem Artikel noch hinzugefügt und hoffe, sie hilft dir weiter und bei dir ist am Ende alles trocken. Viele Grüße Marc