Nur wenige Minuten vom Campingplatz Rastila in Helsinki entfernt befindet sich die Metrostation der Linie M1, welche einen in ca. 20 Minuten mitten ins Zentrum bringt. Es empfiehlt sich ein Tagesticket für die Zonen A/B, mit welchen man den größten Teil von Helsinki abdeckt und neben der Metro auch die Tram und Fähren nutzen kann.
Leider haben wir mit der Ankunft am 24.12. die Weihnachtsmärkte, wie den Thomas-Markt auf dem Senatsplatz knapp verpasst. Dennoch waren die meisten Teile der Stadt noch weihnachtlich geschmückt und es war angenehm ruhig. Unsere erste Station war die Felsenkirche Temppeliaukion Kirkko im Stadtteil Etu-Töölö.
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Die Kirche wurde in den 1960er-Jahren in einen Granitfels hineingebaut und durch das Kupferdach, mit seinen 180 Fenstern, kommt viel Tageslicht herein. Die Kirchenwände sind bis zu acht Meter hoch und die Kirche hat bis zu ihrer Kuppelspitze eine Höhe von 13 Metern. Sie wird nicht nur für Gottesdienste, sondern auch regelmäßig für Konzerte genutzt.





Von der Felsenkirche sind wir dann zu Fuß weiter bis zur Kamppi-Kapelle, der Kapelle des Schweigens, im gleichnamigen Stadtteil Kamppi gelaufen. Sie liegt unweit des Eingangs zum großen Einkaufszentrum Kampin keskus.



Die Außenwände der 2012 erbauten Kapelle sind aus Fichtenholz gefertigt und mit einem speziellen Wachs beschichtet. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 11,5 Metern. Leider war sie nicht von innen zu besichtigen und so ging unsere Reise weiter. Von der Kapelle ist es nicht weit bis zum Senatsplatz, auf welchem noch die (bedauerlicherweise geschlossenen) Buden vom ältesten und größten Weihnachtsmarkt Helsinkis standen. Oberhalb des Platzes thront die zwischen 1820 und 1850 erbaute Großkirche Suurkirkko, der jetzige Dom zu Helsinki.




Die Kirche wurde zunächst zu Ehren des russischen Zaren Nikolaus I erbaut und der Name wurde erst nach der finnischen Unabhängigkeit von 1917 in Suurkirkko („Großkirche“) geändert. Unser nächstes Ziel war der Hafen von Helsinki und von dort ging es mit der Fähre rüber zur Suomenlinna. Es handelt sich dabei um eine gut erhaltene Seefestung aus dem 18. Jahrhundert mit vielen Geschützen und Verteidigungswällen, die auf 6 miteinander verbundenen Inseln liegt.






Insgesamt diente Suomenlinna nacheinander drei Staaten als Verteidigungsanlage, nämlich Schweden, Russland und Finnland. Seit 1991 ist sie als ein bedeutendes Zeugnis für die europäische Festungsarchitektur als UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Die militärische Nutzung endete zwar im Jahr 1973, dennoch beherbergt die Insel Pikku-Musta nach wie vor die Marineschule des finnischen Militärs. Neben der historischen Festungsanlage beherbergen die Inseln auch mehrere Museen und einige andere Einrichtungen, darunter auch ein Gefängnis.




Wir spazierten knapp zwei Stunden über die 80 ha große Anlage mit ihren etwa 200 Gebäuden und 105 Kanonen. Die Gesamtlänge der Mauern und Bastionen beträgt insgesamt 6 Kilometer. Als es langsam immer dunkler wurde, haben wir die Fähre zurück (Fahrzeit etwa 15 Minuten) zurück zum Festland genommen. Vorbei am 40 Meter hohen Riesenrad SkyWheel am Hafen und der leider ebenfalls bereits geschlossenen Vanha kauppahalli, der ersten und ältesten Markt- und Kaufhalle von Helsinki, ging es mit der Linie M1 zurück zum Campingplatz. Dort gab es ein leckeres Weihnachtsessen (Fondue) und natürlich eine passende Bescherung.





Helsinki hat uns bereits auf den ersten Blick ausgezeichnet gefallen und wir kommen sicher noch einmal wieder. Am nächsten Morgen sollte es für uns aber erst einmal weiter in Richtung Polarkreis gehen.