In unserem aktuellen Camper, einem Dopfer 422A Family haben wir uns direkt eine Trockentrenntoilette (TTT) einbauen lassen. Solche individuellen Kundenwünsche sind bei kleinen Manufakturen bzw. Individualausbauern natürlich kein Problem. Hat man ein Wohnmobil aus Serienproduktion, ist dieses leider nur recht selten möglich und man muss nachträglich von Kassettentoilette auf eine TTT wechseln. Was aber machbar ist und diverse Umbauvideos findet man dazu im Netz. Kurz gesagt: Wasserleitung abklemmen, Kassette ausbauen, evtl. den Boden verschließen, Trenntoilette rein, Lüfter montieren und schon ist man fertig.
Statt einer Zerhackertoilette mit Feststofftank, oder gar einer weitverbreiteten Kassettentoilette, haben wir uns damals halt direkt für eine Trelino Trockentrenntoilette entscheiden und diese Art der „Entsorgung“ bis heute nicht bereut, aber dazu am Ende mehr beim Fazit. Bei uns fand jetzt ein Modellwechsel, von der Trelino (Origin) L aus Kunststoff, auf die Trelino (Timber) L aus Holz statt.
Was genau ist Trelino®?
Nun, dazu muss man ein kleines bisschen in die Vergangenheit reisen. Markus Becker betreibt mit einem Partner zusammen seit einigen Jahren den Onlineshop MeineTrenntoilette.de. Wie der Name es schon vermuten lässt, dreht es sich hier schwerpunktmäßig um Trenntoiletten für Vans, Wohnmobile, Wohnwagen, Gartenhäuser oder Tinyhäuser. Im Shop findet man neben diversem Zubehör und Selbstbausätzen, natürlich auch fertige Modelle unterschiedlicher Hersteller. Aus der eigenen Schmiede stammte dann eine Trockentrenntoilette mit dem Namen Trelino, welche uns damals (2019/2020) u.a. optisch am besten gefallen hat. Es gab sie „nur“ in einer Version und in den Größen S, M und L passend zur Fahrzeuggröße.
Die Nachfrage nach Trockentrenntoiletten stieg immer weiter und so konnte man auch viele Kundenrückmeldungen einsammeln, welche in die Neuentwicklungen einfließen. So ist jetzt etwa der Urinkanister nicht mehr durchsichtig, um nur mal ein Beispiel zu nennen. Da es nicht beim einen Model (Der Trelino) bleiben sollte, gibt es jetzt unterschiedliche Produktnamen, damit man die einzelnen Trockentrenntoiletten besser auseinanderhalten kann. Heute gibt es mehrere Trelino Modelle, in verschiedenen Farben und Größen und seit Januar 2021 ist Trelino® ein offiziell eingetragener Markenname. Es gibt also nicht mehr eine Trelino Trockentrenntoilette, sondern jetzt gibt es Trockentrenntoiletten von Trelino®.
Warum der Wechsel auf die Trelino® Timber L?
An der eigentlichen Funktion der Toilette hatten wir nichts auszusetzen. Das Flüssige läuft nach vorne in den Urinkanister und das „feste“ fällt hinten in einen Eimer mit einem Müllbeutel. Lediglich die Verarbeitung mit einem recht grobporigen Kunststoff ließ leider zu wünschen übrig und es kam zu unschönen Verfärbungen. Diese ließen sich selbst mit einem Hochdruckreiniger nicht entfernen. Die Toilette wurde bereits 2020 gekauft und direkt im neuen Camper montiert, welchen wir aber erst im Sommer 2021 abgeholt haben. Die Toilette ist also älter als unser eigentliches Fahrzeug.
Ich habe wegen der Verfärbungen mit dem Team von Trelino Kontakt aufgenommen und mein Problem geschildert. Es wurde mir bestätigt, dass es bei einzelnen Trockentrenntoiletten, die in der Vergangenheit (vor 2020) gebaut wurden, Qualitätsprobleme gegeben hat. Der Fertigungsprozess und die Materialien wurden natürlich bereits angepasst, sodass es nicht mehr zu solchen Verfärbungen kommt. Kunden, die einen solchen Mangel feststellen, wird ein kostenloser Austausch angeboten.
Wir wollen zufriedene Kunden. Das ist uns wichtig. Eine Trelino® Trenntoilette soll lange halten und glücklich machen.
Wir hätten also in unserm Falle eine Trelino® Origin L in Weiß oder jetzt auch Anthrazit aus 1zu1 Austausch nehmen können. Wir haben uns stattdessen aber für die Trelino® Timber L entschieden und die kleine Preisdifferenz bezahlt. Sie ist aus Birke (Multiplex) mit einer HPL-Beschichtung gefertigt. Das Material ist wasserfest verleimt, geölt und somit für Feuchträume geeignet. Wir haben aber im Camper auch eine separate Dusche, sodass sie hier eigentlich keine Feuchtigkeit abbekommt. In einem kleinen Kombibad, wie damals in unserem Weinsberg CaraBus, wo die Toilette teilweise Bestandteil der Dusche war, würde ich eher zur Trelino® Origin greifen, welche bis auf den Deckel aus Polyethylen (PE) gefertigt ist.
Von den Maßen her unterscheiden sich die beiden Modelle nur um wenige Millimeter. Optisch und haptisch gefällt uns die Timber jedoch etwas besser und der Deckel verfügt bereits über Edelstahlscharniere. Bei der Origin wird der Deckel durch Magnete gehalten und man muss (wenn gewünscht) passende Scharniere nachrüsten.
Vor dem Einbau habe ich an der Seite noch ein Loch für den Schlauch zu dem bei uns bereits vorhandenen Lüfter gebohrt. Anstatt eines Lochbohrers habe ich hierfür einen Stufenbohrer verwendet, weil man damit das Loch sehr genau zum Durchmesser des Schlauches aufbohren kann.
In den Korpus setzt man dann wie gehabt Eimer und Urinkanister. Darüber kommt der Trenneinsatz und darauf wiederum die Sitzbrille, welche ebenfalls aus Birkenholz besteht und auf der es sich angenehm sitzen lässt.
Die Trenntoilette wird einfach mit 4 bis 6 Schrauben an der gewünschten Stelle im Bad am Boden befestigt. Für die passende Position sollte man vorher natürlich Probesitzen und auch prüfen, ob sich Schranktüren usw. noch öffnen lassen. Ansonsten ist der Einbau insgesamt sehr einfach und schnell erledigt.
Fazit nach einem Jahr mit einer Trockentrenntoilette
Wir waren anfangs natürlich auch schon sehr skeptisch, ob dieses Prinzip wirklich wie angepriesen funktionieren wird. Nach jetzt einem Jahr und mehreren Urlauben mit einer Trockentrenntoilette können wir bestätigen es funktioniert. Warum haben wir das nicht schon viel früher gemacht?
Die Benutzung ist kinderleicht und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn auch unsere Mädels können die Toilette ohne Probleme nutzen. Was soll man hier auch groß falsch machen, der Trenneinsatz sorgt für die notwendige „Verteilung“ der Hinterlassenschaften ins richtige Gefäß.
Info: Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Trockentrenntoiletten, die eine (siehe Fotos oben) verfügt neben dem Trenneinsatz nur noch über einen Eimer mit Müllbeutel für „das feste“ und einen Urinkanister. Die verfügbaren Modelle unterscheiden sich hierbei dann lediglich durch Material, Optik und Größe, und letztere beeinflusst natürlich das Entleerungsintervall. Die Benutzung ist, wie auch die Entsorgung, sehr einfach und unkompliziert.
Eine andere Variante hat im Feststoffbehälter ein Rührwerk verbaut, welches über eine Kurbel, oder auch von einem Motor (per 12V) betrieben wird. Der Feststoff wird mithilfe des Rührwerkes unter Kokosfasern gerührt und die Feuchtigkeit wird aufgesaugt. Hierbei spricht man auch gerne von einer Komposttoilette. Die Entleerung des Feststoffbehälters erfolgt entweder direkt vom eigentliche Behälter aus, oder man kippt den Inhalt vorher in einen Beutel. Die Entleerung vom Urinkanister ist bei beiden Varianten identisch.
Uns haben die Modelle mit einem Rührwerk nicht zugesagt. Weder vom benötigten Platz her, noch von ihrer Optik. Auch die Leerung vom Feststoffbehälter erscheint uns umständlicher und das Rührwerk könnte fehleranfällig sein. Eigene Erfahrungen haben wir damit aber noch nicht gesammelt. Wir sind mit unserer Bau und Nutzungsart aber sehr zufrieden und daher gab/gibt es keinen Grund für einen Wechsel auf Modelle mit Rührwerk.
Stinkt es denn nicht?
Das ist auf jeden Fall die mit Abstand meistgestellte Frage zu unserer Trockentrenntoilette. Die Antwort lautet darauf grundsätzlich, nein, das tut es nicht, oder zumindest nicht so wie erwartet. Dieses wird durch die Trennung vom Flüssigen und Festen, sowie dem nahezu vollständigen Verzicht von Spülwasser ermöglicht.
Das feste
Für unangenehme Gerüche vom Feststoff ist seine Restfeuchte verantwortlich. Man verwendet daher eine ausreichende Menge (2-3 Hände voll) an Kleintierstreu, Rindenmulch, Kokosfasern oder ähnlichem, um den Feststoff damit zu bedecken. Dieses Einstreu entzieht dem Hinterlassenen nicht nur die Feuchtigkeit, sondern bedeckt ihn auch optisch. Ein optionaler kleiner Lüfter, welcher die Feuchtigkeit über einen Schlauch nach außen abführt, kann zusätzlich unterstützen. Hierbei keine Angst, das riecht man draußen auch nur für einen recht kurzen Moment und nicht annähernd so intensiv, wie man es sich vorstellt.
Das flüssige
Frischer Urin riecht auch eher neutral und die Trennung von Urin und Feststoff ist ein sehr wichtiger Faktor, um eine Geruchsbildung zu vermeiden. Man verwendet auch kein Spülwasser und daher kommt auch der Name Trockentrenntoilette. Hier kommt für die Reinigung eine Sprühflasche mit verdünntem Essig (Verhältnis 1:1) oder verdünnter Zitronensäure (3 EL auf 1 L Wasser) zum Einsatz. Einfach nach der Nutzung 2 bis 3 Sprüher davon auf den Trenneinsatz geben und wenn nötig mit einem Toilettenpapier nachwischen.
Der Urinkanister wird je nach Größe, Nutzung und Anzahl der Reisenden, ohnehin nach maximal 2-3 Tagen entleert. Das wirkt dem ansonsten starken Ammoniakgeruch entgegen, welcher bei längerer Lagerung durch die Zersetzung des Harns durch Bakterien entsteht. Wer möchte, kann den Kanister auch durch einen Schlauch ersetzen und so den Urin in einen entsprechenden größeren Tank ableiten, welcher etwa unter dem Fahrzeug angebracht ist.
Wie und wie oft wird entsorgt?
Wie bei allen Arten von Toiletten im Camper hat die Anzahl der Reisenden und die Häufigkeit der Benutzung darauf einen wesentlichen Einfluss. Ich kann euch daher nur von unserer persönlichen Nutzung berichten. Wir reisen zu viert und verwenden ausschließlich unsere eigene Toilette. Den Müllbeutel vom Feststoffbehälter entsorgen wir nach 5 bis 7 Tagen über den Restmüll. Wir haben uns für den schwarze Beutel (20 L) mit elastischem Fixierband entschieden. Übrigens werden u.a. Babywindel auch über den Restmüll entsorgt.
Mit dem 10 Liter Urinkanister kommen wir etwas mehr als einen Tag aus. Als guter Rhythmus hat sich eine tägliche Entleerung nach dem Frühstück etabliert. Hier ist auch der einzige Manko, denn die Trelino® Toiletten haben noch keine externe Füllstandanzeigsanzeige vom Urinkanister. Hieran wird aber gearbeitet und diese soll, wenn möglich, auch nachrüstbar sein. Für die Entsorgung des Urins gibt es sehr viele Möglichkeiten und es wird keine spezielle Entsorgungsstation benötigt. Die Mitnahme eines weiteren Kanisters kann je nach Aufenthaltsort auch zu empfehlen sein. Dieser kann mit einem Deckel Geruchs- und auslaufsicher verschlossen und gelagert werden.
Der Wechsel auf eine TTT hat sich für uns gelohnt
Früher war die Kassettentoilette unsere Achillesferse beim Reisen bzw. Freistehen mit dem Wohnmobil. Länger als einen Tag kamen wir mit einer Kassette nicht aus und auch der Verbrauch an kostbarem Frischwasser für die Spülung war recht hoch. Am Ende hantierten wir mit insgesamt drei Kassetten, wovon zwei in der Heckgarage gelagert wurden und einiges an Platz in Anspruch genommen haben. Die Entsorgung war auch deutlich aufwendiger und nur an dafür vorgesehenen Orten wie einer Entsorgungsstation möglich und selbst dann, wenn man keine chemischen Zusätze in der Kassette verwendet.
Mit einer Trockentrenntoilette (TTT) ist man hier deutlich entspannter unterwegs. Einfache Benutzung, einfache Entsorgung, einfach klasse und wir würden eine TTT daher immer wieder einbauen.
Hallo,
interessanter Artikel über TTT.
Ihr schreibt:
Verschiedene Möglichkeiten der Entsorgung des Urins. Was heißt das? Einfach in die Pampas kippen?
Straßen Gully? Urinbehälter wird nicht ausgespült? Ersatzbehälter und der Originale verfärben sich doch.
Feststoff in den Papierkorb im Park oder am Strand? Sind die Plastiktüten biologisch abbaubar? Habt ihr Restmüllbehälter dabei? Menschenkot ist wesentlich gefährlicher als vom Tier (z.B.Ruhr). Gerade im Ausland werden die Müllbehälter nicht so oft entleert und dann noch die Hitze. Extraeimer oder Sack für Katzenstreu? Extrasprühflasche zum Einsatz reinigen? Könnt ihr die paar Fragen noch beantworten?
Ich bin auch mit Womo autark unterwegs. Habe noch nie Probleme mit Entsorgung gehabt vom Porta Potti.
Bin einfach noch vom alten Schlag. TTT niemals. Hab vor kurzem Nachbarn auf nem Stellplatz mit Bulli gehabt. Der stellte sein TTT über Nacht immer ins Freie. Warum wohl? Gruß Pit
Hallo Marc,
habe noch einen kleinen Nachtrag zu meinem Kommentar zur TTT.
Vor Kurzem bei Womoausflug Indisch essen gewesen. Ich habe leider die Gewürze nicht vertragen.
Da kann ich mir die Sitzung und Reinigung einer TTT schlecht vorstellen und das noch ohne Wasser.
Grüssle Pit
Hallo Pit, das sind aber recht viele Fragen auf einmal. Durch Deine Aussage „TTT niemals“ erspare ich mir aber den doch sehr großen Aufwand, die vielen einzelnen Fragen im Detail zu beantworten. Solltest Du doch einmal Interesse an einer TTT haben, können wir uns gerne auch über Telefon austauschen. Viele Grüße Marc
Ich finde einige Fragen aber ganz gut und vielleicht sind die noch eine Q&A Session wert?
– wie entsorgt ihr den Urin meistens?
– welche Möglichkeiten habt ihr bis jetzt noch genutzt?
– was war die bis jetzt unangenehmste Situation beim Entsorgen des Urins?
– welche geeigneten Mülleimer zur Feststoffentsorgung (regelmäßige Entleerung) findet man wie am einfachsten?
– was war die bis jetzt unangenehmste Situation beim Entsorgen der Feststoffe?
– wie und wo habt ihr die Sprühflasche und das Kleintierstreu untergebracht?
– was macht ihr gegen den penetranten Essig-Geruch?
– wohin mit dem Klopapier?
– Kleintierstreu vor und/oder nach dem Geschäft? Abschließend auf dem Klopapier bringt ja nichts, oder?
Danke & LG!
Puhhh….. Nun für EUCH mache ich doch fast alles. Daher hier die Fragen von Pit und Gue zusammen, mit bestmöglichen Antworten in schriftlicher Form, was teilweise gar nicht so einfach ist ;-)
Das flüssige
– wie entsorgt ihr den Urin meistens?
Auf Stell- und Campingplätzen natürlich dort, wo man auch die Kassettentoilette entsorgt. Nur weil man eine TTT hat, steht man nicht immer einsam und allein im Wald und fernab jeglicher Infrastruktur. Ansonsten auch ganz einfach an öffentlich zugänglichen Toiletten wie Rastplätzen, Tankstellen, Fähren usw. Eine Entleerung über die Kanalisation ist auch (je nach Region) möglich, sofern man keine Medikamente einnimmt, die mit dem Urin ausgeschieden werden. Was die Entleerung von Urin und wir reden NUR von Urin in der Natur angeht, so wäre das grundsätzlich auch möglich. Hierbei ist jedoch besonders auf Rücksicht anderen u.a. Menschen gegenüber und die Außenwahrnehmung (DIE CAMPER) zu achten. Einfach im Gebüsch und nahe am Platz geht natürlich nicht, abseits im Wald ist das aber eher kein Problem. Ein gesunder Menschenverstand ist hier sicherlich nicht verkehrt.
– welche Möglichkeiten habt ihr bis jetzt noch genutzt?
Etwa auf einer „normalen“ Toilette im Haus bei Freunden.
– was war die bis jetzt unangenehmste Situation beim Entsorgen des Urins?
Keine! Die Entleerung einer Kassettentoilette, ob mit oder ohne Zusätze, ist um ein VIELFACHES schlimmer
– Urinbehälter wird nicht ausgespült?
Nein! Zumindest nicht während des Urlaubs. Wenn man möchte, kann man etwas von der verdünnten Zitronensäure nehmen. Nötig ist das aber nicht. Nach dem Urlaub spüle ich Zuhause den Kanister aus und lasse den trocknen. Der Urin soll/darf eben nicht mit unverdünntem Wasser in Verbindung kommen.
– Ersatzbehälter und der Originale verfärben sich doch?
Nein, das tun sie nicht, auch nicht der damals fast durchsichtige. Heute ist der ja eh bläulich.
Das feste
– welche geeigneten Mülleimer zur Feststoffentsorgung (regelmäßige Entleerung) findet man wie am einfachsten?
Hausmüll/Restmüll wird meistens nach 14 Tagen entleert und damit ist kein Papierkorb, etwa in einem Park gemeint.
– was war die bis jetzt unangenehmste Situation beim Entsorgen der Feststoffe?
Gab es bis jetzt keine. Die (schwarzen) Müllbeutel sind dezent. Sie stinken/riechen nicht, wie etwa Babywindeln oder ein Müllbeutel mit manchen Essensresten, wie z.B. Fischresten.
– wie und wo habt ihr die Sprühflasche und das Kleintierstreu untergebracht?
Im Bad steht ein kleiner Eimer mit Deckel (mit Magneten befestigt) in dem sich das Einstreu befindet. Die Sprühfalsche steht ebenfalls im Bad in der Nähe der Toilette. Kannst Du beides auf den Bildern erkennen. Grauer Eimer und eine Flasche mit schwarzem Sprühgriff von mikiGREEN.
– was macht ihr gegen den penetranten Essig-Geruch?
Nichts, weil wir Zitronensäure verwenden. 2-3 EL auf 1 Liter Wasser. Riechst Du nichts von.
– wohin mit dem Klopapier?
Ganz „normal“ mit in den Feststoffeimer bzw. den sich darin befindlichen Müllbeutel.Es gibt auch Menschen, die trennen das in einem separatem Eimer. Kann man machen…. nicht mit uns.
– Kleintierstreu vor und/oder nach dem Geschäft? Abschließend auf dem Klopapier bringt ja nichts, oder?
Nach dem Geschäft einfach drauf damit. Das Papier und das Streu saugen die Feuchtigkeit auf.
– Durchfall etwa nach indischem Essen wie bei Leser Pit
Es landet auch in einer TTT alles dort, wo es hinsoll. Man nimmt dann einfach mehr von dem Einstreu, bis alles bedeckt ist.
Ich hoffe damit alles lesbar erträglich beantwortet zu haben ;-)
Viele Grüße Marc
Hallo Marc!
Vielen Dank fürs ausführliche Beantworten aller Fragen !!
Ich denke die größte Herausforderung beim autark campen ist dann ja doch täglich eine „normale“ Toilette (in Parkplatznähe) finden zu müssen.
Habt ihr da einen zweiten Kanister dabei oder steht ihr nur so selten auf Stellplätzen ohne WCs oder frei?
Danke & LG!
Hallo Gue,
grundsätzlich stehen wir immer frei, wenn wir können/dürfen. Das ist aber ganz ehrlich gesagt deutlich seltener (legal) möglich, als es uns die Caravanindustrie in ihren schönen Hochglanzprospekten verkaufen möchte ;-)
Also bei uns (4 Personen) ist mit der Urinkanister nach einem Tag voll. Auf dem Caravan Salon war ich knapp 4 Tage allein und der Kanister hat auch für die 4 Tage gereicht. Somit kannst Du evtl. berechnen, wie lange Du/ihr auskommst. Aber ja, wir haben noch einen Backupkanister dabei. Der ist ja mit 28/ 27/ 17 cm (B/H/T) sehr klein und findet überall seinen Platz. Hier kann man je nach persönlichem Bedarf auch noch weitere dazukaufen, oder in andere Kanister umfüllen.
Viele Grüße Marc
Hallo Marc,
Wir haben umgerüstet auf TTT und haben eine Timber L in anthrazit. Mit die beste Investition in unseren Rollerteam.
Meine Frau war anfangs sehr skeptisch und geht heute nur noch auf Ihre Toilette, egal wo wir gerade stehen. Ein unglaubliches Plus an Urlaubsqualität und Freiheit. ( besonders, wenn man frei steht). Keine Suche mehr nach einer Chemieentsorgung. Wir sind immer zu Zweit unterwegs und haben so natürlich mehr Spielraum mit dem Behälter als Ihr. In den Nordländer gibt es aber soviel öffentliche Toiletten, dass die Entsorgung des reinen Urins völlig problemlos ist. Der Umbau war auch vollkommen unproblematisch. Solltest du Bilder nach dem Umbau brauchen, melde Dich einfach.
Fest steht in einem zukünftigen neuen Mobil wird diese sofort wieder eingebaut. Gruß und weiterhin gute Fahrt. Thomas
Hallo Thomas,
das klingt doch super! Wenn Du mir die Fotos vom Umbau zur Verfügung stellst, wäre das sehr freundlich und evtl. kann/werde ich diese hier veröffentlichen. Viele Grüße Marc
Hallo Marc,
wir überlegen aktuelle auch, eine Trelino anzuschaffen. Eine Frage ist noch offen: Wie steht es im Ausland mit der „Einstreu“? Und ich habe gelesen, dass ihr nicht das „Kackpulver“ von Trelino nehmt, sondern Kleintiereinstreu? Wenn das stimmt, warum, und wirkt das genauso gut?
Danke für deine Zeit bei der Beantwortung unserer Fragen, und allzeit gute Fahrt!
Reiner
Hallo Reiner,
die Zeit nehme ich mir gerne. Also ganz am Anfang haben wir auch mal das „Kackpulver“ verwendet. Wirkung gut, aber es kam bei uns zu Verfärbungen, aufgrund des damaligen Materials der Trelino. Danach sind wir auf Kleintierstreu gewechselt. Das bekommst Du nahezu überall, zumindest habe ich die auch in Frankreich, Schweden, Norwegen, Belgien, Holland usw. im Supermarkt gesehen.
Aufgrund der Pressung nimmt es kaum Stauraum weg und so hat man locker Streu für 4-6 Wochen dabei. Es ist sehr günstig und wirkt insgesamt gut. Bei unserer neuen Trelino war eine Probepackung „Duftblocker“ dabei und dieses wurde in Kooperation mit Goldeimer (von denen kommt das Kackpulver) entwickelt. Das wirkt sehr gut und kann ganz klar empfohlen werden. Es ist halt nur leider nicht gerade günstig. Wir hadern noch mit uns, ob wir mal einen 20 Liter Sack bestellen, aber erst, wenn unserer Kleintierstreu leer ist und das dauert noch ein Weilchen. Viele Grüße aus dem Schwarzwald. Marc
Wir sind Anfängercamper und haben in unserem Womo auch eine TTT. Die angenehmste Erfahrung haben wir beim Featstoff mit dem Duftblocker gemacht. Mit dem Urinkanister haben wir aber große Probleme. Wir trocknen ihn und nach der Benutzung verwenden wir ein, dafür vorgesehenes Spray. Nach 1-1,5 Tagen leeren wir ihn. Früher habe ich ihn mit einer Essigmischung nachgespült und mit Tüchern danach getrocknet. Es ist aber immer Urinstein entstanden. Nachdem wir uns mehr und mehr eingelesen haben, lassen wir jetzt das nachspülen weg. Urinstein entsteht jetzt nicht mehr, dafür stinkt es aber nach 4 Tagen abartig und ich weiß einfach nicht mehr weiter. Was mach ich falsch und was muss ich ändern. Um Hilfe wäre ich echt dankbar.
Hallo Aline! Am besten du testest mal die Heitmann pure Reine Citronensäure Sprühflasche um ca. 3-4€ aus der Drogerie (ist online derzeit viel zu teuer). Die Zitronensäure darin ist aber nicht rein, sondern schon verbrauchsfertig verdünnt und der Zerstäuber ist optimal – damit kommt man lange aus. Einfach nach jeder Verwendung 2-3 Sprühstöße, man soll danach auch trocken wischen, wir sind aber faul und machen das nicht. Damit reicht es aber den Kanister alle 2 Tage (nicht länger auch wenn man alleine ist) einfach nur auszuleeren ohne nachzuspülen !! Erst am Ende der Reise zu Hause waschen wir den Kanister dann aus und lassen ihn komplett trocknen. Wenn du vor dem nächsten Urlaub noch ein paar Tropfen ätherisches Zitronenöl in den Silikon-Geruchsstop des Kanisters kippst, dann funktioniert es noch besser und du kannst dabei gleich prüfen ob das Teil durchs nichtverwenden nicht verklebt ist (dann läuft nämlich alles über). Wir werden uns jetzt aber trotzdem zusätzlich noch einen Lüfter einbauen – speziell im Sommer geht’s ohne aus unserer Sicht einfach nicht… Es dauert ein bisschen bis man sich mit der TTT angefreundet hat, aber dann will man nie mehr ohne!
Hallo Aline, wir verwenden eine Mischung aus Essig und Wasser, oder Citronensäure nach jeder Nutzung. Mischverhältnis etwa 2 zu 10. Ein paar Spritzer rein und gut ist. Der Eimer für den Urin hat auch einen Membranverschluss, welchen ich auf jeden Fall empfehlen würde. Auch nach mehreren Tagen kann/konnte ich hier keinen unangenehmen Geruch feststellen.
Nach einer Tour reinige ich den Kanister ganz einfach nach dem Ausleeren bzw. spülen mit einem Spülmaschinentap. Einfach für eine Stunde in warmen Wasser einwirken lassen. Danach einmal ausspülen und der ganze Urinstein ist weg und der Eimer fast wie neu. Viele Grüße Marc