Wohnmobile sind rollende Häuschen und vom Aufbau her, also der Wohnkabine schon recht komplex. Bei den verbauten Komponenten trifft man aber häufig die gleichen Hersteller wie Dometic, Thetford, Lilie, Truma usw. an. Ersatzteile zu beschaffen, ist bis auf die massiven Lieferprobleme der Branche normalerweise kein Problem. Sich ein kleines Ersatzteillager anzulegen, ist aber grundsätzlich nicht verkehrt und jedem Besitzer einer Tauchpumpe würde ich dringend empfehlen, ein Exemplar immer als Ersatz mitzuführen.
Die Teile gehen natürlich gerne dann kaputt, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. Der Tausch einer Pumpe ist aber oftmals ohne großen Aufwand möglich und kann so recht einfach den Urlaub retten, denn ohne Wasserpumpe geht noch nicht einmal mehr die Klospülung. Aber auch bei den Basisfahrzeugen wie Fiat Ducato, Mercedes Sprinter, Iveco Daily usw. sollte man je nach Urlaubsregion ein passendes Ersatzteillager vorhalten.
Kleinere Reparaturen kann man oftmals selbst durchführen. So ist etwa der Luftfilter beim Fiat Ducato in 5 bis 10 Minuten getauscht und als Werkzeug benötigt man lediglich einen Kreuzschraubendreher. Selbst wenn ihr einen solchen Tausch nicht selbst zutraut, so kann es von großem Vorteil sein, wenn ihr passende Ersatzteile für den Fiat Ducato, oder den Mercedes Sprinter bereits dabeihabt.
Der Tausch von Öl oder Kraftstofffilter ist auch kein Hexenwerk. Es empfiehlt sich hierfür jedoch eine Grube oder Hebebühne zu nutzen, um etwa den Unterfahrschutz leichter demontieren und Flüssigkeiten ablassen zu können. Eine passende Werkstatt bzw. einen Mechaniker zu finden, ist selbst in den weltweit abgelegensten Regionen das kleinere Problem. Solange hier dann nicht mit OBD-Schnittstelle und passender Software gearbeitet werden muss, stellt lediglich die Ersatzteilverfügbarkeit eine wirkliche Herausforderung für die Mechaniker dar. Bis aber ein passendes Ersatzteil beschafft werden kann, können gerne mehrere Tage vergehen. Ärgerlich, wenn es dann etwa „nur“ an einem simplen Ölfilter für unter 10 € gelegen hat, dass ihr eine längere Zwangspause einlegen musstet.
Natürlich kann man nicht alle im Fahrzeug verbauten Teile als Ersatz mitschleppen, aber vielleicht die üblichen Verdächtigen. Je nach Hersteller und Fahrzeugtyp gibt es hier ja bereits recht gute Erfahrungswerte, was bevorzugt gerne den Geist aufgibt. Die von euch gewünschte Reiseregion und eure Streckenauswahl kann/wird natürlich auch einen Einfluss auf den Verschleiß nehmen. Fahrt ihr bevorzugt ordentlich asphaltierte Straßen, ist ein Reserverad eher ein schwerer Luxus. Bei Schotterpisten, oder dem, was man in der Mongolei Straße nennt, macht ein solches Rad mehr als Sinn. Auch ein Satz passender Außenspiegel wird etwa in Indien mehr Sinn ergeben, als in Skandinavien.
Auf die Zauberkünste der Gelben Engel kann man sich im Ausland leider auch vollständig verlassen, weil oftmals „nur“ über einen Service-Partner bis zur nächsten Werkstatt abgeschleppt wird. Dort kann dann wiederum das Problem mit den verfügbaren Ersatzteilen bestehen.
Wie handhabt ihr das mit eurem Camper, nehmt ihr eine Auswahl an Ersatzteilen mit in den Urlaub, oder lasst ihr es darauf ankommen? Habt ihr auf einer eurer Reisen bereits Erfahrungen mit Zwangspausen wegen fehlender Ersatzteile machen müssen?
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