Navigationslösungen gibt es viele auf dem Markt und beim PKW, Van und evtl. noch beim Kastenwagen, hat man hier die freie Auswahl. Wer aber ein Wohnmobil oder ein Wohnwagengespann fährt, ist mit ganz anderen Abmaßen, Gewichten, Auflagen und somit besonderen Bedingungen unterwegs. Sei es ein sehr hohes Wohnmobil, welches bei der Tunneleinfahrt zum Cabrio wird, oder aufgrund seines Gewichts nicht über die Brücke fahren darf. Ein Wohnwagengespann, dass kaum um den Kreisverkehr kommt, oder in einer den engen Gassen stecken bleibt, all diese Kriterien müssen vom Navi berücksichtigt werden. Genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Ein Kandidat, welcher diese Anforderungen erfüllen kann, ist der Hersteller Sygic mit seiner LKW & Wohnmobil Navigation .
Hardwareunabhängig
Sygic Truck ist die am häufigsten heruntergeladene GPS Navigations-App für Berufskraftfahrer und das sollte sicher schon was bedeuten. Es handelt sich um eine App, die auf Android und iOS läuft und man somit nicht an die Hardware gebunden ist. Ihr könnt die Software somit auf dem Smartphone oder Tablet Eurer Wahl laufen lassen und dadurch auch jederzeit die Hardware (gleiches Betriebssystem) nach Belieben wechseln. Lediglich der Wechsel des darunter liegenden Betriebssystems ist aufgrund von Lizenzrichtlinien nicht möglich. Entscheidet ihr euch also für Android und wollt irgendwann mal auf iOS wechseln, so kommt ihr um einen Neukauf leider nicht herum.
Wer eine „dedizierte“ Hardware dafür nutzen möchte, dem würde ich ein günstiges Android-Tablet empfehlen. Die gibt es bereits ab knapp 100 Euro und bei der Display und somit Gerätegröße habt ihr freie Auswahl. Eine passende Halterung und ein 12V USB-Stecker sind auch für kleine Maus zu bekommen.
Karten sind natürlich offline verfügbar
Die eigentlichen Karten werden natürlich im Vorfeld auf das Gerät heruntergeladen, sodass ihr unterwegs nicht auf eine Internetverbindung angewiesen seid. Hier könnt ihr ganze Regionen, wie etwa DACH, Benelux, Skandinavien wählen oder die Länder einzeln auswählen, um Speicherplatz zu sparen, wobei die Karten nicht groß sind. Ganz Frankreich sind gerade einmal 2,1 Gigabyte.
Streckenführung gemäß Fahrzeugparameter
Ihr könnt mehrere Fahrzeugprofile hinterlegen und die dort getätigten Angaben wie max. Geschwindigkeit, Länge, Höhe, Gewicht, Breite, Anzahl der Achsen, Abgasnorm, werden dann automatisch bei der Routenberechnung berücksichtigt. Die erweiterte Routenplanung ermöglicht auch mautpflichtige Straßen oder Kehrtwendungen zu vermeiden.


Geschwindigkeitsbeschränkungen und Radar
Die App zeigt stets deine aktuelle Geschwindigkeit und die maximal zulässige Geschwindigkeit an. Deutliche visuelle und Signalton-Warnmeldungen mit Tausenden Standorten für mobile und feststehende Radarfallen verhindern eine unangenehme Überraschung in Form eines sehr teuren Schwarz-Weiß-Fotos im Briefkasten. Eine umfangreiche Radarkamera-Datenbank umfasst über 60.000 fest installierte Radarkameras, Ampelkameras und weitere Kontrollen, und die Community meldet täglich weitere mobile Radarkameras. Die Nutzung ist aber nicht in jedem Land zulässig und hierüber sollte man sich evtl. vor Reiseantritt informieren. Kontrolliert wurden wir diesbezüglich noch nie, aber sag niemals nie.
Streckenführung für Umweltzonen
So manch ein Camper ist auch schon etwas älter und damit meine ich jetzt die Fahrzeuge. Das wirkt sich dann natürlich auf die Abgasnorm (Euro 1,2…6) aus und auch diese kann man in seinem Profil hinterlegen, so dass Umweltzonen etwa in Städten berücksichtigt werden.
Route mit Google Maps am PC planen
Wer gerne auf Google Maps für seine Planung setzt, kann mit Sygic Truck Route Sender , einer kostenlosen Erweiterung für Chrome und Firefox bis zu 10 Stationen einfach am PC planen und an die App schicken. Dabei werden natürlich die Kriterien eures Profils automatisch berücksichtigt. Routen werden einem aber auch in der App im Vorfeld noch angezeigt und man kann dann (sofern verfügbar) zwischen verschiedenen Vorschlägen wählen.
Spezielle POIs (Interessante Orte) für Camper
Die App verfügt auch über tausende von detaillierten Informationen zu interessanten Orten, etwa von Campingplätzen, Toiletten, Restaurants, Touristenattraktionen und vielem mehr. Auch werden Echtzeit-Informationen zu Kraftstoffpreisen entlang der Route angezeigt. Eine Eingabe von bei Campern so beliebten GPS-Koordinaten in verschiedenen Formaten ist natürlich möglich.
Darstellung und Sprachausgabe
Wo Licht ist, da ist auch Schatten und bei der Darstellung würde ich noch etwas Potenzial sehen. Zwar kann man sich die gewünschten Informationen je nach verfügbarer Displaygröße einstellen bzw. ein und ausblenden, aber die Sprechausgabe ist wirklich nicht schön. Das hier genutzte Text-to-Speech (TTT) Verfahren klingt nicht wirklich angenehm. Im Gegensatz zu den Stimmen von Konkurrenzprodukten würde ich sogar gruselig sagen. Dafür können Fahrbahnassistenten und die Kreuzungsansicht mich hier aber wieder überzeugen.



Die Version unterstützt leider noch kein Apple CarPlay oder Android Auto, was ich besonders praktisch fände, weil so die Navigation auf unserem MBUX Display vom Sprinter dargestellt und die Sprachausgabe auch über die Lautsprecher erfolgen könnte. Diese Funktion ist aber für die reine PKW-Version bereits verfügbar und soll in der Zukunft auch noch für die LKW & Wohnmobil-Navigation nachgeliefert werden.
Was kostet der Spaß?
Eine lebenslange Lizenz für Europa mit 3 Jahren Kartenupdates kostet 99,00 Euro. Für die aktuellen Verkehrsinformationen und den Radarfallen-Warner zahlt man jeweils 19,99 € im Jahr. Es gibt aber auch immer wieder Aktionen. Aktuell gibt es noch bis zum 22.05.2022 einen Rabatt von 40 %. Somit zahlt ihr gerade nur 59,99 € anstatt der üblichen 99,00 € und auch die Zusatzfunktionen sind mit bis zu 30 % rabattiert.
Kartenabdeckung für Europa
Ist mit Austria, Baltics (Estonia, Latvia, Lithuania,), Belarus, Belgium, Bulgaria, Croatia, Cyprus , Czech Republic, Denmark, Finland, France, Germany, Greece, Hungary, Iceland, Ireland, Isle of Man, Italy, Luxembourg, Malta, Moldova, Netherlands, Norway, Poland, Portugal, Romania, Russia, Slovakia, Slovenia, Spain, Sweden, Switzerland, Turkey, Ukraine, United Kingdom, Western Balkans (Albania, Bosnia and Herzegovina, Northern Macedonia, Montenegro, Serbia) sicherlich ausreichend.
Mehr Regionen bzw. Länder verfügbar
Für die Fernreisenden unter Euch stehen auch Afrika, Australien, Naher Osten, Nordamerika und Südamerika gegen Aufpreis zur Verfügung.
Fazit
Wer mit einem Wohnmobil oder Wohnwagen unterwegs ist, sollte eine Navigationssoftware benutzen, welche die individuellen Fahrzeugparameter berücksichtigt. Die Sygic LKW & Wohnmobil Navigation macht einen zuverlässigen Eindruck und einige Strecken lang habe ich sie getestet und hatte wenig auszusetzen. Zumindest nicht mehr, als bei anderen Herstellern, denn mitdenken und auch nicht jeder Anweisung bedingungslos Folge leisten, hat sich immer schon bewährt.
Wer bereits ein Tablet oder Smartphone als passende Hardware zur Verfügung hat, bekommt hier eine gute Navigationssoftware für verhältnismäßig wenig Geld. Damit man aber nicht die Katze im Sack kauft, kann man Sygic Truck Navigation kostenlos herunterladen und hat dann 14 Tage lang Zugriff auf alle Premium-Funktionen. Somit könnt ihr es beim nächsten Urlaub mal entspannt ausprobieren und euch selbst davon überzeugen.
Ich konnte die Sygic App auch bereits erfolgreich testen – schaut vor allem am iPad sehr gut aus – den Sygic Truck Route Sender kannte ich bis jetzt aber noch nicht! Danke fürs vorstellen :-)
Wir nutzen Sygic seit ca. 3 Jahren und sind bestens zufrieden. Auf einem Tablet an das Ducato Klemmbrett gehängt, super Ansicht und perfekt im Blickfeld. Die App kennt jeden Feldweg, egal ob Frankreich oder Estland. Allerdings ist die Routenführung nicht immer plausibel, deswegen läuft Google Maps parallel mit, mit dem Tablet ja kein Problem.
Google Maps parallel (im Split-Screen-Modus) mitlaufen zu lassen geht am iPad (noch) nicht, da Sygic das leider nicht unterstützt – derzeit kann man Google Maps nur seitlich darüber legen… sehr Schade !!
Ist das auf einem Android-Tablet besser gelöst?
Hallo, bin aktuell in Frankreich unterwegs und muss sagen ich bin echt enttäuscht. Ich stelle ein Mautstrassen vermeiden. Es kommt generell immer dass dies nicht immer möglich sei. Aber das schlimmste: Es hat mich jetzt schon mehrfach durch enge Gassen gelotst und an Unterführungen die zu niedrig waren. Im Profil sind 3.20m hinterlegt und ich stehe vor einer Brücke mit 2,70m. Ist so für mich leider völlig unbrauchbar.
Sygic Truck lief (weitgehend) gut bis ich die Traffic-Option gekauft habe. Seitdem erhalte ich keine oder falsche Geschwindigkeitsangaben. Z. T. wird “ Durchfahrtshöhe 0 “ angezeigt anstatt einer Geschwindigkeitsbegrenzung. In Dänemark war die Geschwindigkeitsbegrenzung überhaupt nicht zu gebrauchen, dort wo sie angezeigt wurde war sie falsch. Die Streckenführung hat immer wieder Ausreißer und führt, trotz vorhandener und bekannter Umgehungsstrasse, durch Wohngebiete. Als Kontrolle lief die normale Sygic-Version inkl. Verkehrsinfo. Diese zeigt immer(!) die korrekte Geschwindigkeit und die Streckenführung war oft die Bessere. Ich bin enttäuscht !
Hallo aus Frankreich, kann mich der Aussage von „Die Farmer“ nur anschließen. Mautstraßen meiden geht nicht. In Portugal die Einstellungen auf unbefestigte Strassen meiden eingestellt, gelandet bin ich im Niemandsland. Fahrzeugbreite auf 2.50 m eingestellt, die App schickt mich durch eine Gasse mit 2.40 m. Durchgekommen bin ich, es war Millimeterarbeit da unser Fahrzeug genau 2.35 m ist. In der Form, UNBRAUCHBAR!
Sygic ist optisch in die Jahre gekommen, aber das ist zum Navigieren letztendlich egal.
Die Schrift ist sehr groß und gut ablesbar.
Die Bedienlogik ist gewöhnungsbedürftig und wenig intuitiv.
Leider ist die Navigation manchmal nicht nachvollziehbar. Da werden sinnlose Umwege vorgeschlagen oder der Weg führt dich durch die kleinste Gasse in der Ortschaft, nur weil 20 m kürzer. So nicht gebrauchbar!
Ich wünsche mir eine moderne und intuitive Oberfläche, bessere Navigation und mehr Flexibilität bei der Routenerstellung.
2 Sterne, – aber eigentlich nur, weil ich sehr ungerne nur einen Stern vergebe….
In allen Bereichen die ich kennenlernen durfte macht Sygic den Eindruck, man habe eine gute Idee gehabt aber auf dem Weg zum Ziel hat man sich verlaufen und verloren…
Ich versuch das mal zu erklären.
Ich habe über 50 EUR bezahlt für sygic Truck & Camper, – stolzer Preis erst mal…
Wenn man so schnell wie möglich von A nach B kommen will reicht ja auch Google Maps locker.
Ich als Camper habe den Fokus aber auf der Reiseroutenplanung, weil ich vielleicht unterwegs noch was sehen will und eben nich so schnell wie möglich unterwegs sein will.
Für die Routenplanung gibt es die Sygic Website, dort kann man die Route planen und ann per Mail senden.
Öffnet man den Link stellt man fest, dass die App Sygig Truck damit nichts anfangen kann, öffnen lässt sich der Link nur in Sygic Navigation – bitte was soll das???
Gut, man kann eine Route planen und dann mit einem BrowserPlugin (Sygic Truck Routsender:-/) die Route an „einen Kontakt senden“ – ich habs versucht, nach einigem probieren war klar,
das wiederum geht nur in Google Maps…. – ich frage mich, denkt da noch wer mit??
Der Kontakt an den man senden kann ist dann der Gerätename im Sygic App auf dem Gerät, der ist aber nicht editierbar, so heisst der Kontakt dann nicht My_Phone oder My_Tablet sondern
8b276fe23l47k17 – eh klar, wie könnte man so einen sprechenden Name je vergessen….
Aber gut – lasst uns die Reise planen, – zum Test habe ich die Route Google Maps hin und hergezogen wie mans braucht und erfolgreich an mein Handy übertragen.
Was passiert?
Die Route wird eben nicht übertragen sondern nur der Start und der Zielpunkt, Sygic berechnet die Route neu, – nach eigenem Ermessen… WTF….
Nach langem hin und her ist klargeworden, dass man Zwischenziele in die Route einbauen muss und erst mit den Zwischenzielen wird die Route wie geplant übertragen :-/
Aufpassen bei den Zwischenzielen, liegen die nicht genau auf der Route (Exact auf der Strasse) dann gilt das Zwischenziel nicht als erledigt wenn man daran vorbeifährt.
Es beginnt dann eine Mühsame Fummelei am Handy um die Zwischenziele von Hand zu deaktivieren….
Übrigends, die Urlaubsreiserouten kann man in Google Maps nicht speichern, ich muss sie, abei einer Reiseplanung nach Spanien beispielsweise kurz vor dem Urlaub machen und dann ans Gerät übertragen, dort darf ich die
App dann nicht mehr benden bis die Reise losgeht — seehr komfortabel….
Und ausserdem, hat man eine Reiseroute erstellt und abgefahren und möchte sie später nochmal laden, dann hat man im Sygic App eine eendlose Liste mit Datumswerten ohne Namen, so wie
Reieroute_10.05.2023, dafürdie genaue Uhrzeit dazu, – auch hier wieder seehr sprechend…
Und so geht das weiter und weiter und weiter
Needless to say dass man allerorts überflutet wird mit Hinweise dieses und jenes nachzukaufen das in der Ursprungslizenz nicht enhalten war, das ist dann schon wirklich penetrant…
Alles in Allem – bleibts bei Google Maps, dort ist auch nicht alles perfekt aber es ist alles aus einem Guss und man haut kein Geld beim Fenster raus…
Routen, die man mit GoogleMapS erstellt hat, speichert man über „Teilen“.
Link kopieren und etwa in WhatsApp an sich selbst (gemeinsame Gruppe) schicken. Später wieder aus WhatsApp aufrufen, weiterbearbeiten und neuen Stand wieder in der WhatsApp Gruppe teilen.
Hallo zusammen,
Es gibt offenbar einige Defizite. Mein Gespann ist 2,30 m Breite und knapp12,00 m nicht wirklich groß. Bisher ohne besondere App gut durch gekommen. Wegen der Problemzone Brenner hab ich eine Alternative gesucht. Was macht die App?! Sie schickt einen über den Zirler Berg ins Inntal. Runter sind Anhänger nur bis 750 kg erlaubt. Bergauf, also nach Norden verboten. Das Thema ist fast so alt wie die Strecke. Auf meine Beanstandung kam keine Reaktion. Sorry, aber das ist dilettantisch und lässt Abzocke vermuten. Wie kann das Programm nur von Bloggern so gut bewertet werden? Bin gespannt was noch alles aufkommt auf dem Roadtrip nach Sizilien. Allzeit gute Fahrt! Vermutlich besser ohne die App. Michael