Das Angebot an Kühlboxen ist wirklich riesengroß und die damit verbundene Preisspanne dementsprechend auch. Kühlboxen, mit der Kompressor-Technologie sind mit euren Haushaltsgeräten identisch und haben die mit Abstand beste Kühlleistung. Sie sind aber auch am schwersten, teuersten und lautesten und somit habe ich mir mit diesem Erfahrungsbericht bewusst knapp 12 Monate Zeit gelassen. Im letzten Frühjahr haben wir uns eine Dometic CFX3 45 Kompressor-Kühlbox* mit 40 Litern Fassungsvermögen zugelegt und jetzt möchte ich über unsere Erfahrungen berichten.
Im Wohnmobil haben wir einen Kompressorkühlschrank von Kissmann verbaut und er hat ein Fassungsvermögen von 135 Litern. Hier passt grundsätzlich schon einiges rein, aber in der Vergangenheit haben wir mit einer zusätzlichen Kühlbox (damals mit 20 Litern) in der Heckgarage bereits ausgezeichnete Erfahrungen gemacht. Mehr Platz für gekühlte Getränke, oder Fleisch ist bei vier Personen immer eine gute Idee. Wir haben uns nach gründlicher Recherche für die damals neue CFX3 Serie von Dometic entscheiden und für die Version mit 40 Litern Fassungsvermögen. Dem doppelten Volumen von unserer vorherigen TropiCool TC-21. Dometic bietet insgesamt 8 verschiedene Modelle an, welche zwischen 25 und 88 Litern Platz bieten. Hier ist also eigentlich für jeden etwas dabei.
Eckdaten der Dometic CFX3 45 Kompressor-Kühlbox
- Produkttyp: Kompressorkühlbox
- Volumen: 40 Liter
- Maße außen (BxHxT): 39,8 x 47,6 x 69,4 cm
- Maße innen (BxHxT): 29,4 x 39,1 x 50,2 cm
- Gewicht: 18,7 kg
- Stromversorgung: 12V, 24V und 230V
- Maximale Tiefsttemperatur: -22 °C (gemessen -20,3 °C)
- Leistungsaufnahme bei 12 V: 4,5 – 5,0 A
- Bedienung: Am Gerät oder per App
- Verbindung per App: Bluetooth oder WiFi
Der Stromverbrauch
Vorwort: Das mit dem Stromverbrauch ist immer so eine Sache und lässt sich leider nur bedingt vergleichen. Hier spielen nämlich viele Faktoren eine Rolle, angefangen bei der Umgebungstemperatur, gegen welche die Kühlbox ankämpfen muss. Wie gut ist die Isolierung und somit, wie gut kann die erreichte Temperatur gehalten werden, bevor wieder abgekühlt werden muss. Wie oft und wie lange wird der Deckel geöffnet und wie viel Kälte kann ungehindert entweichen. Den Kühlschrank in der Küchenzeile öffnen wir täglich deutlich häufiger als die zusätzliche Kühlbox in der Heckgarage.
Anfangs hatte ich auch kurz Bedenken, dass die Kühlbox unsere Aufbaubatterien leer saugen würde, dem ist aber definitiv nicht so. Wenn der Kompressor auf Hochtouren läuft, dann werden etwa 4,5 bis 5,0 Ampere entnommen und das klingt weder viel noch wenig, weil es auf die oben genannten Faktoren ankommt. Ist die eingestellte Temperatur erreicht, kann diese recht lange gehalten werden, bis der Kompressor wieder für einen kurzen Moment nach kühlen muss. Daher ist es auch ein Denkfehler, zu glauben, dass man bei 5 Ampere eine 100 Ah Aufbaubatterie in unter 20 Stunden leergesaugt haben könnte. Das kommt so in der Praxis einfach nicht vor, weil der Stromverbrauch über den Zeitraum deutlich geringer ist.
Die Heckgarage unseres Wohnmobils ist beheizt und „leider“ können wir hier hinten die Heizung (aktuell) nicht einzeln regulieren. Stellen wir etwa die Temperatur unserer Alde Warmwasserheizung im Innenraum auf angenehme 21 °C, dann sind es in der Heckgarage mindestens 21 °C. Unsere CFX3 schalte ich zum Anfang des Urlaubs ein und lasse sie auf ca. 6 °C durchgehend über die 12V Schiene laufen. Das ganze dann 24/7 über den gesamten Urlaub hinweg und ich konnte hier keinen großen Stromverbrauch feststellen. Meine anfänglichen Sorgen waren also zum Glück unbegründet.
Maximale Kühlleistung
Die oben angesprochenen Faktoren haben natürlich auch einen Einfluss auf die maximale Kühlleistung. Hier mal ein schönes Beispiel, was die Kühlbox per 12V Stromversorgung bereits ist grundsätzlich zu leisten. Dazu habe ich 3 Thermometer verwendet. Eines misst die Temperatur in der Heckgarage und zwei weitere waren in der Kühlbox platziert. Zwei deswegen, weil die Box eine Erhöhung hat, auf der man u.a. in einem Korb auch noch einige Sachen unter bekommt und ich wollte wissen, ob sich die Bereiche merklich unterscheiden. Zusätzlich wollte ich herausfinden, inwieweit die Angaben der Box und meinen (nicht geeichten) Thermometern sich voneinander unterscheiden.
Laufzeit Std. | Betrieb auf | Außentemperatur | Temperatur laut App | Gemessen oben | Gemessen unten |
0 | 12V | 21,1 °C | 21,0 °C | 21,0 °C | 22,0 °C |
1 | 12V | 20,7 °C | -3 °C | -1,3 °C | -1,9 °C |
2 | 12V | 21,2 °C | -19 °C | -16,4 °C | -17,3 °C |
2,5 | 12V | 21,7 °C | -20 °C | -20,3 °C | -19,9 °C |





Die gemessenen Temperaturen unterscheiden sich innerhalb der Kühlbox kaum erwähnenswert voneinander. Auch der Unterschied von der Box selbst und den beiden Thermometern ist sehr gering, wobei ich nicht sagen kann, wer hierbei jetzt „Recht“ hat. Bemerkenswert finde ich die Leistung über 12V. Die Box hat einen Temperaturunterschied von über 40 °C innerhalb von 2,5 Stunden geschafft und eine maximale Tiefsttemperatur von -20,3 °C erreicht.
Verarbeitung
Was soll ich hier groß sagen, wie man es bei Produkten von Dometic und in der hohen Preisklasse gewohnt ist, gibt es an der Verarbeitung nichts auszusetzen. Die CFX3 ist mit einem robusten Schutzrahmen ausgestattet. Auf den voll isolierten Deckel, mit Aluminiumscharnieren, kann man sich auch draufsetzen. Zwei stabile, gefederte Aluminiumgriffe erleichtern das Heben und den Transport. Diese lassen sich auf Wunsch auch demontieren. Im Innenraum befinden sind zwei herausnehmbarer Drahtkörbe und der große verfügt auch über ein Trenngitter, für die optimale Innenaufteilung. Die Box verfügt auch über eine praktische Innenbeleuchtung. Die Lautstärke des Kompressors empfinde ich als sehr leise. Sie ist auf jeden Fall etwas leiser, als unser Kompressorkühlschrank in der Küche und der stört uns auch zu keiner Tages- und Nachtzeit.






Bedienung
Das integriertes TFT-Bedienfeld zeigt den aktuellen Betriebszustand an. Die Kühltemperatur und einiges andere lässt sich auch direkt an der Box einstellen. Wer möchte, der kann auch drahtlos Verbindung zur Box aufbauen und dabei wahlweise per Bluetooth oder per WiFi über eine passende App. Das WiFi-Modul lässt sich übrigens auch vollständig deaktivieren. Falls man versehentlich den Deckel der CFX3 offen gelassen hat, wird man über die App gebeten, den Deckel zu schließen. Während des Betriebs erfasst die App auch detailliert die Temperatur und den Stromverbrauch.
Fazit:
Wer bei der Kühlleistung keine Kompromisse eingehen möchte, der greift zur Kompressor-Technologie. Die Dometic CFX3 45 ist tadellos verarbeitet und schaffte es in 2,5 Stunden über 12V die Box auf unter -20 °C zu kühlen. Dank einer hervorragenderer Isolierung bleibt es in der Box sehr lange kühl, was zu einem sehr geringen Stromverbrauch führt. Klare Kaufempfehlung und stetiger Begleiter in unserem Wohnmobil.
- Mobiler Mini-Kühlschrank für Camping, Urlaub, Freizeit und Beruf. Sparsam und leise im Betrieb
- Kühlen und Gefrieren: Exzellente Kühlergebnisse selbst bei extrem hohen Außentemperaturen, einstellbar von +10 bis -22 °C
- Betrieb an 100V bis 240V Wechselspannung sowie an 12V oder 24V Gleichspannung möglich im Auto, Lkw oder an der Steckdose. 3-stufiger Batteriewächter zur Überwachung der…