Brillenträger wissen direkt, was ich meine, aber auch die Ganzjahrescamper unter euch werden das leidige Thema Kondenswasser kennen. Vor allem in der kälteren Jahreszeit, wenn die Heizung läuft und es im Wohnmobil und Wohnwagen angenehm warm ist, entsteht eine große Menge Kondenswasser. Das passiert dadurch, dass die warme Innenluft auf die kalten Fensterscheiben trifft und ihr Wasser an die Scheibe in Form von Kondenswasser abgibt. Die Heizung alleine sorgt aber nicht nur für die hohe Feuchtigkeit der Luft, sondern auch Kochen, Duschen, feuchte Kleidung und auch unser Atem. Je wärmer die Luft am Ende im Camper ist, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Was kann man gegen Kondenswasser tun und wie bekommt man es am einfachsten wieder raus?
Was hilft gegen mit Kondenswasser beschlagene Scheiben?
Besitzer einer Klimaanlage im Aufbau des Campers sind hier am entspanntesten unterwegs, denn diese entzieht der Luft bereits große Teile ihre Feuchtigkeit und führt sie nach außen ab. Eine andere Gegenmaßnahme wären Isoliermatten von außen an den Fenstern anzubringen. Damit bleiben die Fenster relativ warm und so ließe sich Kondenswasser recht gut verhindern. Am Ende spart man dadurch auch noch eine Menge an Energie fürs Heizen und ist im Winter auf jeden Fall für die Frontscheibe des eigentlichen Fahrzeugs zu empfehlen. Für die restlichen Fenster und Dachluken ist das aber nicht wirklich praktikabel.
Zwar verfügen die Fenster bereits von Werk aus über eine sogenannte Zwangsbelüftung, aber die alleine reicht oftmals nicht aus. So könnte man also möglichst viele Fenster leicht geöffnet lassen, um Luftfeuchtigkeit zu vermeiden, das sorgt aber wiederum für eine niedrigere Temperatur, oder einen höheren Energieverbrauch. Also auch irgendwie keine Lösung. Das gilt auch für Luftentfeuchter mit Granulat, weil diese so viel in der kurzen Zeit sowieso nicht aufnehmen können und das Granulat am Ende auch noch regelmäßig erneuert werden muss. Das wäre dann eher etwas für eine längere Abstellzeit eures Campers. Per Strom betriebene Entfeuchter könnten hier zwar besser helfen, sind aber wegen der Lautstärke und dem hohen Stromverbrauchs nicht gerade auf Reisen zu empfehlen. Viel kann man also nicht dagegen tun, aber raus muss die Feuchtigkeit auf jeden Fall.
Wie bekomme ich das Kondenswasser am bequemsten von der Scheibe?
Die einfachste Maßnahme wäre hier sicherlich das Stoßlüften und das sollte in jedem Fall gemacht werden. Um aber große Mengen von Kondenswasser ohne weiteres Zutun von den Scheiben zu bekommen, dauert es sehr lange und mit dem Lüften wird es wiederum natürlich sehr kalt im Camper. Das kann primär nach dem Aufstehen sehr unangenehm sein. Also muss man die Fenster wohl trocknen und dafür kann man natürlich eine Unmenge von Papiertüchern, oder saugfähige Mikrofasertücher verwenden. Ein großes Exemplar* dieser Gattung hatten wir für unsere Frontscheibe im Einsatz.
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Das klappt eigentlich ganz gut und die Tücher nehmen auch einiges an Feuchtigkeit auf, sie müssen aber an passender Stelle auch zum Trocknen aufgehängt werden, sonst fangen die recht schnell an, unangenehm zu riechen. Des Weiteren müssen sie für ihren nächsten Einsatz ja auch wieder trocken sein. Also irgendwie auch keine so tolle Lösung. Da ich für elektronische Helferlein ohnehin immer zu haben bin, kommt nun ein akkubetriebener Fenstersauger* für die Beseitigung von Kondenswasser zum Einsatz.
Diese Geräte sind wie eine Mischung aus einem üblichen Fensterabzieher und einem Staubsauger. Bei der Auswahl des „richtigen“ Fenstersaugers für den Camper, gilt es ein paar Dinge zu beachten, weil die Anforderungen ein kleines bisschen anders sind. Im Gegensatz zum stationären Zuhause sind die Fenster deutlich kleiner und somit darf die eigentliche Abziehlippe nicht zu groß sein. Die meisten Sauger auf dem Markt haben eine Abziehlippe von etwa 30 cm Breite. Damit bekommt man aber einige der Fenster im Aufbau des Campers nicht trocken, weil die Abziehlippe hierfür einfach viel zu groß ist, wenn man die Lippe von der einen zu anderen Seite der Scheibe ziehen möchte. Aufgrund der geringeren Platzverhältnisse kommt ein Absaugen von oben nach unten deutlich seltener vor, als eine seitliche Bewegung. Die Fenster im Aufbau bestehen in der Regel aus Acryl und sind auch sehr anfällig für Kratzer. Daher sollten nur hochwertige und nicht zu raue Abziehlippen verwendet werden.
Grundsätzlich sollte der gesamte Fenstersauger nicht zu klobig ausfallen, weil er ja auch im Camper einen passenden Platz finden muss. Bei der Stromversorgung bzw. dem Aufladen des Akkus sollte man auf ein 230V Netzteil verzichten und ein Model bevorzugen, welches bequem über USB geladen werden kann. Somit ist man nicht auf Landstrom, oder einen Wechselrichter angewiesen. Die Wahl fiel am Ende auf den Bosch GlassVAC*.
- Der Akku Fensterreiniger GlassVAC eignet sich für die Reinigung von Fenstern, Dusche, Fliesen und Spiegel, ohne dabei Schlieren zu hinterlassen
- Reinigung von bis zu 35 Fenstern: Lange Akkulaufzeit, unterbrechungsfreies Arbeiten und praktische LED-Akkuanzeige
- Einfache Handhabung: Einsatz des Fensterwischers auch unter engen Platzverhältnissen dank kompakter und leichter Bauweise
Der Akku ist per Micro-USB-Kabel in 180 Minuten vollständig aufgeladen und sorgt dann für eine Laufzeit von 30 Minuten. Die Wischblätter bzw. die Abziehlippe ist von Bosch durch eine große Verbreitung in der Automobilindustrie bestens bewährt. Die beiden Abziehlippen haben unterschiedliche Maße. Eine mit 266 mm eignet sich für größere Flächen, etwa für die Frontscheibe und die andere, mit nur 133 mm ist perfekt für die kleineren Fenster und Dachluken im Aufbau geeignet. Die Aufsätze lassen in wenigen Sekunden sehr einfach auswechseln.
Zuhause haben wir bereits einen Fenstersauger von Kärcher im Einsatz und können daher bestätigen, dass der Bosch GlassVAC um einiges handlicher und auch gründlicher ist. Im Wohnmobil haben die Fenster in fast allen Fällen (bis auf bei denen aus Echtglas) eine leichte Wölbung. Somit kann der Fenstersauger nicht vollständig das Wasser in einem Rutsch aufnehmen. Hier müsste man dann die Bewegungsrichtung ändern, oder mit einem kleinen Tuch nachbessern. Auch das sich unten am Rahmen des Fensters gesammelte Wasser benötigt evtl. eine kleine Nachbesserung. In dem folgenden Video könnt ihr sehen, wie einfach und schnell sich der Großteil des Kondenswassers mit dem Bosch GlassVAC (133 mm Abzeihlippe) aufsaugen lässt.
Das im Tank befindliche Kondens bzw. Schmutzwasser, kann man einfach über das Öffnen eines Verschlusses entleeren. Die Lautstärke ist nicht zu hoch und wie man es von anderen Bosch Produkten gewöhnt ist, gibt es auch Ersatzteile wie etwa neue Abziehlippen usw. auch in der Zukunft noch im Handel. Lediglich der Akku lässt sich von Werk aus nicht wechseln, was schon schade und nicht gerade nachhaltig ist. Da es ihn aber separat zu kaufen gibt, sollte er sich durch das Lösen von ein paar Schrauben des Gehäuses auch irgendwann mal wechseln lassen.
Natürlich kann man den GlassVAC nicht nur für das Aufsaugen des Kondenswassers, sondern auch zum Reinigen der Fenster, Spiegel, Duschkabine usw. verwenden. Flächen einfach mit einer Reinigungslösung besprühen und mit dem GlassVAC sauber abziehen. Es lassen sich auch verschüttete Flüssigkeiten von verschiedenste Oberflächen aufsaugen. Ein super Helferlein und eine klare Kaufempfehlung.
Hallo Marc, da hast Du wieder einen super Bericht geschrieben. Wenn ich mir einen Fenstersauger kaufen werde, dann Deinen empfohlenen.