Wenn man auf offiziellen Stell oder Campingplätzen steht, ist man in der Regel fein raus, weil diese Plätze sind ja extra für Camper ausgewiesen. Auf Privatgrundstücken kann man sich die Genehmigung des Eigentümers einholen, aber selbst auf denen ist es in manchen Ländern verboten zu stehen. In der Vergangenheit kam es besonders in der Hauptsaison leider vor, dass der angepeilte Stellplatz bei Ankunft bereits auf den letzten Platz belegt gewesen ist. Mit etwas Glück war der nächste nicht ganz so weit entfernt und man wurde noch fündig. Mit den stetig steigenden Zulassungszahlen von Freizeitfahrzeugen und den dazu noch kommenden ausgebauten Vans, welche in der Statistik gar nicht vorkommen, sinkt jedoch die Hoffnung auf ein freies Plätzchen.
Die Freiheit, abseits von Campingplätzen an schönen und ruhigen Plätzen zu übernachten, hat man in Anbetracht all der Camper also leider immer seltener. Es wollen zu viele die Stille genießen und die Natur entdecken, denn so haben es einem die sozialen Medien wie Instagram oder die Hochglanzwerbung doch versprochen und ich kann mich mit den Bildern von unseren Reisen davon nicht freisprechen. In der Realität sieht das alles etwas anders aus, denn die meisten europäischen Länder verbieten das Übernachten außerhalb von Camping- und Stellplätzen und verhängen teilweise auch hohe Strafen. Es werden auch immer mehr Kontrollen durchgeführt und aufgrund des inakzeptablen Verhaltens weniger Camper, bedauerlicherweise auch immer weniger Toleranz frei stehenden Campern entgegengebracht.
Je später der Abend und damit auch meistens, umso länger die Fahrt, desto genervter ist der Camper verständlicherweise und stellt sich frei „irgendwo“ hin. Auf der folgenden Karte findet Ihr eine Übersicht, wo ihr mit dem Camper abseits eines Camping, oder Stellplatzes übernachten dürft und wo nicht. Die folgenden Informationen stellen natürlich keinen Rechtsanspruch dar und gesetzliche Änderungen (welche sich auch ändern) müssen immer berücksichtigt werden.
Vielen Dank Marc für die Info’s die grundsätzlich interessant und in den einzelnen Ländern zu beachten sind. Das freie übernachten in einem mir unbekannten Gebiet ist nicht so meine Sache. Persönlich liebe ich eine gewisse Sicherheit und fahre deshalb wenn es möglich ist mit meinem WoMo einen gesicherten Stellplatz an.
Ein andere Sache treibt mich heute um, wenn ich die Spritpreise an den Tankstellen verfolge. Eine Skandinavien Tour mit 6000 gefahrenen Kilometern kommt dann locker mit Diesel, AddBlue und Maut auf 1500€-1800€ und mehr. Das wird zukünftig manchen Camper davon abhalten weite Reisen zu unternehmen und dem Camperboom ggf. den Hahn abdrehen.
Hallo Arnd, Urlaub mit einem Reisemobil ist vieles, aber eines bestimmt nicht, nämlich günstig. Wenn man sich einen Wohnwagen zulegt, sind die Anschaffungskosten (Zugfahrzeug nicht mitgerechnet) etwas günstiger, aber dafür zahlt man je nach Platz in der Saison 50 bis 100 Euro pro Tag. Das Reisemobil ist mehr als doppelt so teuer und die Unterhaltskosten, wie auch der Sprit kommen noch hinzu. Wie man es auch dreht, Camping (bis auf evtl. das Zelt) ist nicht günstig. Aus Sicht eines Kunden darf sich der Markt aber gerne wieder etwas beruhigen oder gar verkleinern, es ist nämlich verdammt voll geworden, selbst im hohen Norden Europas. Viele Grüße Marc