Trotzdem vielen Hin und Her und den sich täglich ändernden Meldungen zur Corona-Pandemie haben wir uns mit unserem Camper in die Herbstferien begeben. Behebungsverbote und einige weitere Einschränkungen interessieren einen Camper ja nicht so sehr, weil man sein eigenes Häuschen ja immer dabeihat und wir auch nicht auf Campingplätzen stehen wollten. Die Reise sollte in den Süden der Republik gehen, wo wir Wandern, Freunde besuchen und auch der Firma Dopfer Reisemobilbau einen Besuch abstatten wollten.
Samstag ging es los und erste Station unserer Reise war der Odenwald, genauer gesagt der kleine Stellplatz am Hotel-Restaurant „Kuralpe Kreuzhof“ zwischen Jugenheim und Modautal. Hier war noch ein Plätzchen frei und wir haben abends im Restaurant lecker gegessen. Da soll mal einer sagen, Camper geben an ihrem Urlaubsort kein Geld aus. Der Platz liegt nur wenige Meter unterhalb der Kuppe vom Felsberg mit seinem Felsenmeer, welches wir uns am nächsten Tag genauer ansehen wollten.
Die Stationen unserer Reise
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Mehr InformationenFelsberg mit dem Felsenmeer
Die Nacht war angenehm ruhig und nach dem Frühstück machten wir uns vom Stellplatz aus auf den Weg. Die Wanderung ging als Erstes auf den Felsenberg und von dort aus weiter zum Felsenmeer, hierbei handelt es sich um eine Felsenlandschaft aus dunkelgrauem Quarzdiorit, welche durch Wollsackverwitterung entstand. Leider war dieses Gebiet sehr überlaufen, was Sonntags bei herrlichem Wetter natürlich zu erwarten war.
Wir flüchteten uns somit schnell wieder in den Wald in Richtung Höhenberg. Von dort ging es dann über Wilmshausen nach Elmshausen und weiter zum Teufelsstein. Der Rundweg führte uns zum Ende hin dann wieder hinauf zum Felsenberg. Insgesamt waren wir für die 18 Kilometer knappe 4,5 Stunden unterwegs und haben 576 Höhenmeter bewältigt. Eine nette Tour für den Start in den Urlaub.
Wieder am Camper angekommen, sind wir nach Nordheim zu Müllers Weingut gefahren. Hier gibt es beim sehr freundlichen Winzer auch einen kleinen Stellplatz und ebenfalls ein sehr leckeres Restaurant. Letzteres haben wir am Abend besucht, wunderbar gespeist und an einer Weinprobe teilgenommen und schon wieder hat ein Camper Geld am Urlaubsort gelassen ;-)
Dopfer Reisemobilbau
Am nächsten Tag wurden dann 10 Kisten verschiedener Weinsorten im Camper verstaut und weiter ging die Fahrt in die Nähe von Stuttgart, um eine Freundin zu besuchen. Für den nächsten Tag stand eine Besichtigung bei Dopfer Reisemobilbau auf dem Programm und wir bezogen einen einsammen Stellplatz in der Nähe.
Am Dienstag um 11:00 Uhr trudelten wir wie verabredet bei Dopfer in Neuburg an der Kammel ein und wurden herzlichst empfangen. Wir konnten uns verschiedene Grundrisse sehr genau anschauen und wurden von Familie Dopfer, vertreten durch Vater und Sohn ausführlich beraten. Die verwendeten Materialien und deren Verarbeitung in den Dopfer Reisemobilen sind wirklich beeindruckend. Anleimer und Eckleisten aus Massivholz, hochwertige Beschläge, Scharniere und vieles mehr, haben uns ausgezeichnet gefallen. Keine Massenproduktion vom Fließband, sondern ganz viel Handarbeit mit Liebe zum Detail und hier fährt der Chef noch selbst mit dem Camper in den Urlaub.
Wanderung auf den Alpspitz
Am Ende haben wir uns in einen Dopfer 422 A Family auf Mercedes Sprinter mit Allradantrieb verliebt. Details zu dem Fahrzeug werde ich zu einem anderen Zeitpunkt hier im Blog natürlich noch genauer vorstellen. Nach knapp 5 Stunden Beratung sind wir von Dopfer aus dann weiter ins nahegelegene Allgäu gefahren, genauer gesagt auf den Wohnmobilstellplatz in Nesselwang und wie es der Zufall wollte, machte mein Freund Thomas gerade mit der Familie Urlaub im nahegelegenen Wertach. Thomas wohnt in meiner alten Heimatstadt Köln und wir sehen uns ohnehin nicht so oft, sodass wir natürlich für den nächsten Tag ein Treffen geplant haben.
Für den Mittwoch war gutes Wetter angesagt und somit ging es u.a. über den Wurzelsteig hinauf auf den Alpspitz (1575 m), von wo aus man normalerweise einen herrlichen Blick auf die Alpen hat. Leider war es ein wenig bewölkt, sodass die Gipfel der Alpen teilweise in den Wolken hängen und nicht so schön zu sehen waren.
Weiter auf den Edelsberg
Am Gipfel vom Alpspitz angekommen, haben wir dann den angrenzenden Edelsberg (1630 m) angesteuert. Nach einer kleinen Brotzeit auf dem Gipfel haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. An der Mittelstation vom Alpspitz angekommen, sind wir dann auf die Seilbahn umgestiegen und haben uns im Tal mit Thomas und Familie getroffen. Insgesamt waren wir 3,5 Stunden für 12 Kilometer und die 712 Höhenmeter unterwegs.
Nach einer weiteren Nacht auf dem Wohnmobilstellplatz in Nesselwang sind wir dann am Donnerstag ins kleine Örtchen Marktl im Landkreis Altötting gefahren. Dort haben wir Freunde besucht und nach dem Abendessen ging es für uns noch ein Stündchen in Richtung des vorderen bayerischen Waldes. Wir haben dann auf dem Parkplatz des Freibades in Mitterfels übernachtet.
Fahrt nach Lauenburg
Den verregneten Freitag haben wir dann für einen Reisetag genutzt. Die Kids wollten noch ein paar Tage Urlaub bei Oma und Opa an der Ostsee machen und wir planten daher eine Übergabe unterhalb von Hamburg für den Sonntag ein. Wir steuerten vom Bayerischen Wald aus einen kleinen Platz direkt am Elbe-Lübeck-Kanal, in der Nähe des schönen Örtchens Lauenburg an und verbrachten dort eine ruhige Nacht. Am nächsten Tag sind wir am Kanal entlang nach Lauenburg spaziert und haben ein paar Kleinigkeiten eingekauft.
Sonntags wurden die Kids dann von Opa und Oma abgeholt und wir sind entspannt nach Hause gefahren und haben den Camper ausgeräumt. Auch wenn der Urlaub recht kurz war, so war er wie so oft wunderbar und wir lieben diese Art des Reisens so sehr.
Hallo
Ich lese Euren Blog sehr gerne. Bei uns fangen die Herbstferien nächste Woche an, auf die sind wir aber nicht mehr angewiesen.
Wir sind auch der Meinung, das das Wohnmobil eine relativ sichere Urlaubsart während der Pandemie ist, das wissen wir, aber nicht die Millionen anderer Einwohner unseres Landes. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Saison zu beenden und das Mobil nach gründlicher Reinigung morgen in den Winterschlaf zu schicken, obwohl es kein Saisonkennzeichen hat. Wir wollen zumindest nicht das falsche Signal senden, das wir frohlocken und die Anderen gekniffen sind. Die aktuellen Corona Zahlen sprechen für mich eindeutig gegen einen WoMo Urlaub, auch wenn wir aus unserem Landkreis mit einer Anzahl von 83 Fällen pro 100.000 Einwohnern nach Mec-Pom in ein sichereres Gebiet flüchten könnten machen wir das nicht.
Wir hoffen auf die Saison im nächsten Jahr.
Viele Grüße Tommy
Hallo Tommy, eine sehr weise und auch sicherlich auch gute Entscheidung. Als wir Anfang Oktober losgefahren sind, lagen die Infektionszahlen noch um einiges niedriger als es jetzt der Fall ist. Wie eine Schnecke mit eigenem Häuschen zu Reisen ist sicherlich eine der besten Formen in dieser Zeit, auch wenn die meisten Hotels sicherlich auch einen sehr guten Job machen. Es ist aber wie Du es schon geschrieben hast auch eine Art von Signal für andere. Daher verstehe ich Eure Entscheidung vollkommen und leider wird nicht jeder so einsichtig sein und damit meine ich weniger die Camper.
Wir drücken ganz fest die Daumen, das es nächstes Jahr zumindest etwas besser aussieht. Viele Grüße und bleibt gesund! Marc
Hallo Marc und die Anderen :-),
mit Interesse habe ich alle Eure Beiträge gelesen, mich selbst mit Wortmeldungen aber rar gehalten.
Das war nicht ausschließlich Faulheit, sondern ist einigen Stolpersteinen in diesem schwierigen Jahr geschuldet.
Ich bin jetzt „Rentner“ geworden, da wird manches leichter, meine Frau hat aber noch ein par Jahre.
Das Jahr haben wir trotz einiger Umplanungen, campermäßig, einigermaßen gemeistert:
Im Frühjahr par Tage Brandenburger Seen, ausgedehnte Fahrradtouren, angeln und Kanu fahren.
Im Juni zwei Wochen Dänemark bei Wind und unter 20 grd., war trotzdem
sehr schön.
Dort ohne Maske, aber mit guten Hygienekonzepten auf den Plätzen, bei Bäckern und in Supermärkten. Rückwärts noch 3 Tage Magdeburg bei bestem Wetter.
Im September dann: Österreich-Slowenien- rückwärts am Bledsee 2Tage Rast, dann über‘s Gebirge runter fast auf Meeresspiegel und danach zum Gardasee.
Gern hätte ich par Bilder mit eingestellt, muss aber erst schauen, ob das so einfach geht.
Allen gute Gesundheit und kommt gut durch diese eigenartige Zeit.
Hallo JoBo, das klingt aber nach tollen Touren die ihr dennoch dieses Jahr gemacht habt. Bilder kannst Du hier leider nicht direkt hochladen, aber gerne ein Album etwa bei Google Fotos (oder einem der vielen Dienste) erstellen, freigeben und hier verlinken. Ich wünsche dir alles gute, genieß deinen sicherlich wohlverdienten Ruhestand und vor allem bleib gesund!. Viele Grüße Marc
Hallo Marc,
auch wir wollten in diesem Herbst noch einmal los, leider kommt uns der Lockdown nun dazwischen und wir können nur hoffen, daß sich die Situation bis zum Frühjahr bessert.
Allen hier wünschen wir Gesundheit und die nötige Geduld diese Situation auszusitzen und bis dahin ihre Wohnmobile zu pflegen und aus- und umzubauen und zu verbessern!
Liebe Grüße
Peter