Drei Wochen Sommerurlaub in Schweden
Dieses Jahr war alles etwas anders und den größten Anteil daran hatte natürlich Corona. Als wir aus unserem letzten Winterurlaub in Spanien, die Fähre für den Sommer 2020 von Travemünde nach Trelleborg in Schweden gebucht haben, sollte es eigentlich über den Landweg nach Norwegen gehen. Dann kamen im Verlauf des Jahres Reisewarnungen und dieses halt auch für Norwegen und Schweden. Wir wussten somit bis kurz vor Reiseantritt also nicht, ob es für uns nach Schweden bzw. durch Schweden nach Norwegen gehen konnte.
Im Juni bekamen wir dann auch noch Familienzuwachs durch einen kleinen Malterserwelpen mit dem Namen Luna. Große Wanderungen wie wir sie in Norwegen machen würden, sind mit einem dann 4 Monate jungen Hundewelpen noch nicht zu machen, daher sollte es, wenn möglich, eher nach Schweden als nach Norwegen gehen.
Dank des Campers sind wir sehr flexibel und hätten die Fährtickets ansonsten einfach in Gutscheine für die nächsten Jahre umgewandelt und uns ein anderes Reiseziel ausgesucht. Kurz vor Reiseantritt kam dann aber die Aufhebung der Reisewarnung für Schweden durch das Auswärtige Amt und somit stand dem Urlaub nichts mehr im Wege. Mal abgesehen davon, dass man als Besitzer eines Reisemobils, eh ein sehr geringes Ansteckungsrisiko hat. Vor allem, wenn man volle Camping und Stellplätze, sowie große Menschenansammlungen, Freizeitparks usw. meidet.
Am 31.07.2020 sind wir dann von Oldenburg nach Travemünde gefahren, haben einen Platz am Fähranleger bezogen, sind am 01.08.2020 mit der TT-Line nach Schweden übergesetzt und haben unsere erste Nacht in Schweden an dem See Bolmen verbracht.
Insgesamt waren wir drei Wochen in diesem wunderschönen Land, mit seinen wirklich sehr gastfreundlichen Bewohnern unterwegs. Den Süden unterhalb des großen Sees Vättern haben wir wegen der Warnung als Risikogebiet noch gemieden und somit den mittleren Teil Schwedens besucht. Weiter oben kann man aber auch deutlich besser mit dem Camper auf freien Plätzen stehen, als es im Süden der Fall ist. Das man die Natur schützt, wenn vorhanden Verbote respektiert und immer einen besuchten Platz sauber hinterlässt, ist dabei natürlich selbstverständlich.
Was die Corona-Maßnahmen angeht, so läuft es in Schweden anders als in Deutschland. Maske etwa im Supermarkt tragen, Fehlanzeige. Hier wären wir mit einer Maske eher als Bankräuber oder sonst was aufgefallen. Abstand halten und Disziplin ist das, was wir hier in den Supermärkten gesehen haben. An den Ein- und Ausgängen gab es (immer bei ICA Maxi gesehen) Möglichkeiten, sich die Hände zu waschen und in den Gängen, oder an der Kasse wurde der Abstand auch ohne Einkaufswagen großzügig eingehalten. Ob der Weg Schwedens der bessere ist, wage ich zu bezweifeln, aber das müssen wir hier im Blog nicht diskutieren. Wir haben uns auf jeden Fall zu jeder Zeit unsicherer gefühlt, als (von den Bildern her) an den überfüllten Nord und Ostsee in Deutschland.
Nun aber wieder zurück zur eigentlichen Reise. Mit mehr als 96.000 Seen ist Schweden übrigens eines der wasserreichsten Länder Europas und auch für einen Badeurlaub sehr gut geeignet. Wir haben uns vor dem Urlaub ein aufblasbares SUP* (Stand-up Paddle Board) zugelegt, welches in wenigen Minuten einsatzbereit ist und mit welchem wir den einen oder anderen See, aus einer ganz anderen Perspektive genießen konnten.
Ich persönlich finde zwar ein Kanu noch mal deutlich praktischer, aber das ist ja evtl. mal etwas für die Zukunft. Spaß hat es mit dem SUP auf jeden Fall gemacht und ich kann jedem nur empfehlen, das mal auszuprobieren. Unsere Reiseroute ging vom Süden in den Norden bzw. mittleren Teil von Schweden und dann kurz in Richtung Ostküste und von dort aus wieder durch das Landesinnere zurück in den Süden nach Trelleborg.
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Mehr InformationenDie einzelnen Passagen unserer Reise
Während dieser drei Wochen durch Schweden habe ich auch immer wieder Artikel zu den einzelnen Passagen veröffentlicht und diese sind hier chronologischer Reihenfolge verlinkt und ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen
Schweden ist ein sehr schönes Reiseland und perfekt für den Urlaub mit der Familie geeignet. Die unzähligen Seen laden zum Baden und die vielen Naturschutzgebiete zum Wandern ein. Im Gegensatz zu Norwegen ist Schweden aber um einiges ruhiger und teilweise etwas (nicht böse sein liebe Schweden) langweilig, zumindest was die Landschaft angeht. Während einen in Norwegen hinter fast jeder Ecke ein neuer Fjord mit einem „WOW“ Effekt erwartet und die Landschaft einfach unglaublich beeindruckend ist, wirkt Schweden hingegen deutlich ruhiger.
Beide Länder haben auf jeden Fall Ihren Reiz und während Schweden unglaublich schön ist, würden wir Norwegen als unglaublich beeindruckend bezeichnen. Sofern es also die Lage zulässt, würden wir im nächsten Jahr wieder nach Norwegen reisen, aber wer weiß heute schon, was nächstes Jahr möglich ist. Hauptsache Urlaub mit dem Camper, der Rest ergibt sich einfach.
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