Nach der Wanderung über den Bergrücken Besseggen genossen wir eine Pause und blieben 2 Nächte am See Soneren. Von dort aus fuhren wir zum 1883 Meter hohen Gaustatoppen. In Stavsfro auf 1170 Metern stellten wir den Camper ab und machten uns auf den Weg. Der Gaustatoppen wird von vielen als der schönste Berg Norwegens bezeichnet und vom Gipfel aus hat man bei gutem Wetter einen Blick über ein Sechstel Norwegens.
>>> Hier geht es zum ersten Teil unseres Roadtrips durch Norwegen. <<<
Für den Aufstieg zum Gipfel muss man 4,9 Kilometer und 713 Höhenmetern bewältigen. Hierfür kann man ca. 2 Stunden einplanen und kurz vor dem Gipfel kann (muss) man in die über 100 Jahre alte Steinhütte des Wandervereins gehen und sich frische Waffeln holen. Dem leckeren Geruch der frischen Waffeln konnten wir auf jeden Fall nicht widerstehen und sie schmeckten so gut, wie sie gerochen haben. Das Wetter spielte an dem Tag leider nicht so mit und daher war unser Panoramablick vom Gipfel aus etwas eingeschränkt. Den Gaustatoppen fanden wir weder als Berg selbst, noch als Wanderweg wirklich toll, aber das ist ja wie so oft Geschmacksache.
Wieder unten an unserem Camper angekommen, fuhren wir ein Stückchen in Richtung Süden und fanden einen netten Platz am Byrtevatn. Diesmal haben wir uns vor der Wanderung um die Ver- und Entsorgung gekümmert, das war die letzten male nicht immer der Fall und das muss in Zukunft einfach funktionieren.
Das Grillen der Hamburger klappte noch so gerade, aber an ein gemütliches draußen Sitzen war nicht zu denken. Hier schien nämlich die Brutstätte der gemeinen Nematocera zu sein, welche auch im Volksmund unter dem Namen „Mücke“ bekannt ist.
Keine Ahnung, wie es so viele der verdammten Biester in den Camper geschafft haben, aber die Nacht war leider nicht so toll. Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg in das Setesdal. Es regnete schon die ganze Zeit wie aus Eimern und so stoppten wir auf dem Weg an einem ruhigen Platz und gönnten uns einen Mittagsschlaf. Was soll man bei dem Mistwetter auch sonst machen? Die Fahrt ging dann immer am Fluss Otra entlang und als der Regen endlich mal aufhörte, hielten wir an einem sehr netten Platz und bei ein paar mehr Grad auf dem Thermometer, wären wir sicherlich noch schwimmen gegangen.
Wir verließen kurz die Setesdalstraße (Nr. 9), um unser Nachtlager am etwas höhergelegenen See Fisstøylsåni aufzusuchen. Der Regen hatte aufgehört und somit wurde der Grill aufgebaut und es gab leckere Garnelen, die man hier in Norwegen im Verhältnis zu vielen anderen recht günstig kaufen kann.
Am nächsten Morgen ging es dann weiter durchs Setesdal und wir machten einen Stopp am Bygland Museum. Hier kann man kostenlos Gebäude aus dem 16. Jahrhundert besichtigen und es gibt einen schönen Sandbadestrand.
Weiter ging die Fahrt durch das Setesdal zu TrollAktiv bei der kleinen Stadt Evje. Hier werden eine Vielzahl von Outdoor-Aktivitäten wie Rafting, SUP (Stand-up-Paddling), Klettern, Riverboard, Kajak- und Kanufahren angeboten.