Urlaub in Norwegen 2019 – Teil 6

Die Lesedauer für diesen Artikel beträgt ca. 5 Minuten

Nach unserem Ausflug zum Himakånå Felsen und einer ruhigen Nacht am See, ging es ans Meer. Leider fanden wir hier keinen geeigneten (freien) Parkplatz, von wo aus wir hätten an den Strand gegen können. Wir fuhren also immer weiter in den Norden und wurden dann aber doch noch fündig und hier konnte man sogar übernachten.

Am nächsten Tag ging es weiter in Richtung Nordosten, also wieder ins Landesinnere zum Gletscher Buarbreen oberhalb des schönes Städtchens Odda. Das Wetter war zu dem Zeitpunkt einfach herrlich, auch wenn es anders kommen sollte und wir am eigenen Leibe erfuhren mussten, wie schnell das Wetter in Norwegen umschlagen kann.

Oben am Einstiegspunkt zur Wanderung befindet sich ein alter Hof und dort kann man für 150 NOK parken und das auch über Nacht. Für Wohnmobile und Bullis gibt es einen separaten Bereich mit Toiletten, Wasserbecken, Bänken, Tischen und alles ist wunderbar angelegt.

Wir packten unsere Rucksäcke (ohne Regenjacken) und machten uns bei Sonnenschein auf den Weg zum Buarbreen. Nach ca. 20 Minuten kam uns ein Mann entgegen und meinte, es würde gleich anfangen zu regnen und die Wege würden innerhalb von wenigen Minuten nahezu überschwemmt sein. Der Himmel sah zu dem Zeitpunkt nun wirklich nicht danach aus und weil man hier oben keinerlei Handyempfang, geschweige denn Internet hat, konnten wir keine Wetterdaten abrufen. Wir beschlossen noch ein paar Minuten zu gehen und die Wolken zu beobachten, bis wir an die Brücke gekommen sind.

Erst kurz vor der Brücke fing es an zu donnern und es zogen dunkle Wolken auf und das alles innerhalb von 2-3 Minuten. Als es dann anfing zu regnen, beschlossen wir noch ein paar Minuten zu warten, in der Hoffnung es würde sich wieder legen. Dann wurde der Regen aber immer stärker und wir wollten umkehren. Der Pfad, also dort, wo vorher ein kleines Rinnsal zu sehen war, verwandelte sich allmählich in einen immer größer werdenden Bach.

Es dauerte alles keine 10 Minuten und wir waren bereits bis auf die Unterwäsche durchnässt.

Also auf zurück zum Camper und raus aus den triefenden Klamotten, eine heiße Dusche und abwarten. Es hörte aber einfach nicht mehr auf zu regnen und so war der Tag halt gelaufen, also war gammeln im Wohnmobil angesagt und auf besseres Wetter hoffen.

Es regnete die ganze Nacht durch und als wir am nächsten Morgen aufwachten, regnete es immer noch. Nach dem Frühstück sah es schon langsam besser aus und um 11:00 war es trocken und wir machten uns auf den Weg.

Der Aufstieg war wegen der nassen Steine gar nicht so einfach. Nach ca. 1,5 Stunden waren wir am Ende der Zunge vom Buarbreen angekommen. Die Größe des Gletschers kann man von dort unten gar nicht erfassen. Selbst als ich die Drohne 500 Meter in die Höhe stiegen ließ, gab sich nur ein Teil des Gletschers zu erkennen.

Man kommt sich hier so klein vor und die Natur so unheimlich groß. Beeindruckende Momente, von denen wir sicherlich noch lange zehren werden. Der Abstieg war wegen der nassen Felsen sogar anstrengender als der Aufstieg, aber nach ca. 1,5 Stunden hatten wir auch diesen gemeistert und kamen erschöpft, aber sehr glücklich am Camper an. Wir verließen den schönen Platz am Buarbreen und fuhren weiter zum Vøringsfossen.

Weiter geht es im nächsten Teil der Reise

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