Der Wetterbericht war zuverlässig und schon am nächsten Morgen sah es wieder besser und vor allem trocken aus. Wir machten uns auf den Weg nach Roligheten und parkten dort den Camper, um zum Berg Brufjell zu wandern. Als Erstes ging es zum kleinen Leuchtturm Oddan, von wo aus man einen herrlichen Blick auf das Meer hat.
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Weiter ging es zum kleinen Strand namens Sandviga und weiter sollte es zu den vom Wasser ausgewaschenen Höhlen Brufjellhålene gehen. Der Weg dort hin ist aber extrem steil und nicht um sonst als schwer (schwarz) gekennzeichnet, was bei nassen Wegen und vor allem Steinen, eine noch höhere Bedeutung bekommt. Um in die Schlucht hinabzusteigen, muss man sich an kleinen Eisengriffen festhalten bzw. diese als Trittmöglichkeit benutzen, was gar nicht so einfach ist.
Ich bin mit Lilly vorangegangen und sie hat die Strecke auch sehr gut gemeistert. An einer Stelle hatte sie jedoch keinen sicheren Halt unter den Füßen und ist auf dem nassen Stein ausgerutscht. Ich stand wie immer vor ihr, um einen bestmöglichen Schutz zu bieten, aber konnte mich selbst gerade nirgendwo festhalten. So kam es wie es kommen musste und wir sind gestürzt. Ein paar Meter weiter kamen wir bzw. ich zum Stehen, denn Lilly lag Gott sei Dank auf mir drauf und nutzte mich als Kissen und somit ist ihr nichts passiert. Mein Ellbogen blutete recht stark und einige andere dann kleinere Wunden ebenfalls. Auch wenn es nicht mehr weit war, haben wir die Tour zu den Brufjellhålene dann abgebrochen, denn Sicherheit geht immer vor. Auf dem letzten Foto seht ihr die Brufjellhålene von Wikimedia, welche wir uns ein anderes Mal genauer anschauen wollen.





Nach dem Schock und einer Erstversorgung meiner Wunden, ging es noch auf den 193 Meter hohen Brufjell und von dort aus wieder zurück zum Camper. Hier wurde dann alles desinfiziert, geklammert und verbunden. Es ist nun mal von Vorteil, wenn man seine Ärztin mit dabei hat.
Von hier aus ging die Reise dann weiter zu den Helleren. Zwei noch ausgezeichnet erhaltene Häuschen einer alten Siedlung stehen unter dem 60 m langen und 15 m tiefen Felsen seit dem 19. Jahrhundert und waren bis 1920 noch bewohnt. Teile der Gebäude können jedoch erheblich älter sein, weil es vermutlich seit dem 16. Jahrhundert eine dauerhafte Besiedlung unter den Helleren gegeben hat.





Die Reise ging dann weiter nach Sogndalstrand, einem wirklich wunderschönen Hafendorf, welches an der Mündung des Flusses Sokno liegt.





Nach einem kleinen Spaziergang durch das schöne Örtchen fuhren wir weiter und suchten uns einen ruhigen Platz für die Nacht und am nächsten Tag sollte es in Richtung Preikestolen gehen.