Die elektrische Kühlbox Dometic TropiCool TC-21 im Test

Die Lesedauer für diesen Artikel beträgt ca. 5 Minuten

Warum wir uns eine Kühlbox und dann noch eine elektronische zulegen wollten, das habe ich bereits in einem anderen Beitrag erklärt. In der Heckgarage sollte sie untergebracht und hauptsächlich mit 12V betrieben werden. So um die 20 Liter Fassungsvermögen sollten für unseren Einsatzzweck als Zusatzkühlung auch ausreichen.

Auf den ersten Blick gefiel uns eine 24 Liter Box von TZS First Austria* und eine 20 Liter Version von Severin*, welche es mit 28 Litern dann sogar mit zusätzlichem USB-Anschluss* gibt. Alle haben den Ventilator und die Kühlrippen im Deckel verbaut, was mir persönlich aber nicht so gut gefällt. Vom Verbrauch im 12V Betrieb nehmen die sich alle mit ca. 4-5 Ampere laut Herstellerangaben nicht viel.

Von der Kühlleistung schaffen sie maximal so zwischen 18° und 20 °C unter die Umgebungstemperatur. Das ist so weit ok, aber hier geht noch mehr und was leider alle Boxen in der Preisklasse als Nachteil haben, es ist nur ein reiner Ein- und Ausschalter vorhanden. Man kann also weder die Temperatur noch den Energieverbrauch damit regulieren und somit viel unser Augenmerk auf die Dometic TropiCool TC-21*, welche alle Anforderungen erfüllte.

Platzangebot und Maß und Gewicht

Die Dometic TropiCool TC-21 bietet, wie der Name schon sagt, 21 Liter Fassungsvermögen. Das reicht für 19 Bierflaschen mit 0,33 Litern, um mal eine bildliche Vorstellung davon zu bekommen. Alternativ können es auch 6 Flaschen zu je 1,5 Litern und noch etwas Kleinkram sein. Im unteren vorderen Bereich befindet sich eine Art Podest, in welcher der Lüfter und die Kühlrippen verbaut sind. Das ist aus meiner Sicht allein schon von der Beladung her deutlich angenehmer, als wenn alles im Deckel verbaut wird.

Hier lässt sich auch ein Trenngitter einsetzen, welches man aber auch in der Mitte einsetzen kann. An der Vorderseite befinden sich auch die Anschlüsse für 230V und 12/24V. Die Außenmaße betragen 303 x 420 x 450 mm (BxHxT) und die Kühlbox wiegt 6,9 Kilo.

Energieverbrauch Lüfter und Kühlleistung

Betreiben kann man die Box mit 230 V und mit 12/24 Volt. Letzteres ist für uns am interessantesten und was die Kühlleistung und den Stromverbrauch angeht, so habe ich auch ausschließlich mit 12V gemessen.

Bei maximaler Stufe soll der Lüfter 41 dB erzeugen. Ich habe jetzt kein Messgerät vorliegen, aber ich kann sagen, dass selbst auf der höchsten Stufe zum einen noch angenehm leise ist und vor allem reguliert er sich durch die Energiesparfunktion von selbst, wenn die eingestellte Leistungsstufe erreicht ist. In den unteren Stufen nimmt man den Lüfter gar nicht wahr.

Was die Kühlung angeht, so schafft die TropiCool laut Herstellerangaben den Innenraum auf bis zu 25 °C unter die vorhandene Umgebungstemperatur zu kühlen. Hier sollte man eine Box nicht aufs Grad festlegen, weil viele Faktoren einen Einfluss auf die Leistung haben können. Die Angaben sind aber sicherlich ein sehr guter Richtwert.

Mit zwei Thermometern habe ich das dann nachgemessen und es passt. Draußen waren es 22 °C und in der Kühlbox wurden nach ca. 3 Stunden -2 °C angezeigt. Einmal pro Stunde habe ich die Temperatur in der Kühlbox überprüft und bereits nach der ersten Stunde war diese um 14° C gefallen. Danach dauerte es dann aber deutlich länger, jedoch wurde am Ende das Ziel erreicht. Natürlich war die Kühlbox bei dem Test leer, weil warme Speisen oder Getränke das Ergebnis verfälscht hätten.

Laufzeit mit StromInnentemperaturUmgebungstemperatur
18° C22° C
1 Stunde4° C22° C
2 Stunden2° C22° C
3 Stunden-2° C22° C

Der Stromverbrauch beträgt auf höchster Stufe im 12V Betrieb nur 3.83 Ampere, was schon ein sehr guter Wert ist. Ein weiterer großer Vorteil ist aber auch die 7-stufige Temperaturregelung im Heiz- und Kühlbetrieb. Die Temperatur lässt sich so nämlich ganz einfach über eine Taste regulieren und mit steigender Anzahl an leuchtenden LEDs, steigt auch die Intensität des Temperaturbereichs. Die letzte eingestellte Stufe merkt sich die TropiCool übrigens, was auch recht praktisch ist.

Lediglich ein eingebautes Thermometer und somit eine an der Box exakt einstellbare Temperatur ist nicht vorhanden. Hier muss man sich also immer an der vorhandenen Umgebungstemperatur orientieren, welche ja aber in der Regel in der Heckgarage nicht zu sehr schwanken wird. Für einen besseren Überblick habe ich mir ein kleines digitales Thermometer* in die Box gelegt, welches ich auch in unserem großen Absorber Kühlschrank befestigt habe.

Verarbeitung und Isolierung

Nun vom Hersteller Dometic erwartet man natürlich eine hervorragende Verarbeitungsqualität und dieses ist hier auch der Fall. Alles ist hochwertig verarbeitet und es gibt nichts zu bemängeln. Der Deckel schließt sauber ab und wird von einem Magneten gehalten.

Die Isolierung ist ebenfalls sehr gut. Bei gleichbleibender Umgebungstemperatur habe ich bei einer Temperatur von -2° C im Inneren der Kühlbox, den Strom getrennt und jede Stunde die Temperatur gemessen. Das sind jetzt hier natürlich keine Laborbedingungen und beim Öffnen des Deckels gelangt ja auch immer etwas Wärme in die Box und etwa gekühlte Getränke würden auch als Kühlakku fungieren, aber so hat man mal einen relativ guten Anhaltspunkt.

Laufzeit ohne StromInnentemperaturUmgebungstemperatur
-2° C22° C
1 Stunde6° C22° C
2 Stunden922° C
3 Stunden1222° C

Dieser Test fand ebenfalls ohne Inhalt statt, welcher ja noch Nachkühlen würde. Man kann also die Box auch einige Zeit ohne Strom betreiben, ohne das sie massiv an Kühlung verliert. Hierbei ist natürlich auch die Außentemperatur oder andere Faktoren entscheidend, aber das sollt sicherlich klar sein.

Fazit

Die Dometic TropiCool TC-21 überzeugte bei den ersten Tests und macht insgesamt einen sehr guten Eindruck. Verarbeitung, Platzangebot, Kühlleistung, Stromverbrauch und Gewicht passen. Die 7-stufige Temperaturregelung mit der praktischen Energiesparschaltung finde ich sehr gut und auch die Isolierung hat überzeugt. Wer sich also eine leistungsstarke Kühlbox für den 12V Betrieb zulegen möchte, der liegt mit der Dometic TropiCool TC-21 absolut richtig.

Angebot
DOMETIC TropiCool TC 21FL – tragbare elektrische Kühlbox, 21 Liter, 12/24 V DC/ 220 – 240 Volt AC für Auto, Lkw, Boot,…
  • Kühlen auf bis zu 25 °C unter der Umgebungstemperatur, erhitzen auf bis zu 65 °C
  • Praktische Kühlbox mit einer Anschlussspannung von 100V bis 230V Wechselspannung sowie an 12V oder 24V Gleichspannung möglich
  • LED-Temperaturanzeige, Memory-Funktion speichert letzte Einstellung
12 Kommentare
  1. Franz Peters
    Franz Peters sagte:

    Hallo Marc,
    danke für deinen zweiten Teil ! Immer wieder interessant deine Themen und deren Ausführung . Auch für einen “ alten Hasen “ wie mich :-) Mach weiter so .
    Gruß Franz

  2. Alex
    Alex sagte:

    Hallo Marc,
    vielen Dank für deinen Testbericht, der hiflt mir sehr bei der Entscheidung was die Anschaffung einer Kühlbox betrifft.
    Ich suche nach einer Kühlbox, die ich auf Wochenendtrips in meinem Auto betreiben kann. Da ich auch im Auto schlafen werde ist mir ein leiser Lüfter sehr wichtig. Und, da ich nur meine Autobatterie (70Ah) zur Verfügung habe, auch der Stromverbrauch. Hast du Richtwerte, wie lange man die Kühlbox bei abgeschaltetem Motot betreiben kann, bis der Spannungswächter auslöst? Das wäre sehr hilfreich. Vielen Dank im Voraus
    Beste Grüße
    Alex

  3. Marc Broch
    Marc Broch sagte:

    Hallo Alex, wann genau der aktive Batterieschutz anschlägt, ist nicht angegeben. Ich tippe auf einen Spannungswert von unter 12,0 Volt. Wie lange die Batterie hält, kann man nur grob sagen. Gehen wir mal von einem Durchschnittsverbrauch von 2 Ampere aus. Deine Batterie hat 70 Ah. Also kannst Du die Box 35 Stunden mit Strom versorgen, bevor die Batterie vollkommen leer ist. Das ließe sich also nur errechnen, wenn Du die Verbraucher genauer kennst. Die Starterbatterie dafür zu verwenden, ist aber nicht wirklich optimal. Viele Grüße Marc

  4. Alex
    Alex sagte:

    Hi Marc,

    vielen Dank für das Feedback. Ich werde leider die Starterbatterie nutzen müssen, da ich am Auto nichts verändern kann weil es ein Firmenwagen ist. Ich habe auch das System für meine klappbare Liegefläche so konstruiert, dass man es schnell und ohne zu schrauben ein und wieder ausbauen kann.
    Ich habe mir jetzt einfach mal die Box und auch einen externen Spannungswächter bestellt und werde es dann mal testen.

  5. Horst Lampelmayer
    Horst Lampelmayer sagte:

    Servus! Ich fahre nun schon das dritte Jahr mit dieser Kühlbox im Camper durch die Gegend. Alles ist ok. Nun denke ich dass es an der Zeit wäre das Gerät zu überprüfen und zumindest zu entstauben. Wie bekomme ich diese Box denn auf oder ist dies auch notwendig?

  6. Marc Broch
    Marc Broch sagte:

    Moin Horst, wenn die kühlleistung weiterhin in Ordnung ist und der Lüfter nicht lauter wurde, gibt es dafür keinen Grund. Ich würde die Box nicht berichten zu öffnen. Höchstens den Lüfter mit Druckluft und einen Staubsauger zu reinigen.

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