Auf dem ersten Platz der „wollen wir nicht mehr missen“ Dinge im Camper steht bei uns die Solaranlage. Auf Platz zwei kommen dann die Alugas-Tankflaschen. Zwei 11 Kilo Flaschen hatten wir ja bereits im alten Camper und somit war klar, dass wir die auch in den neuen LMC Explorer Comfort einbauen lassen.
Kein Ausbauen und schleppen von Gasflaschen mehr. Einfach an eine Tankstelle fahren und LPG nachtanken. Das ist unheimlich bequem und die Versorgung von LPG ist in Europa nahezu Flächendeckend vorhanden. Hierbei handelt es sich um zwei Alugas Travelmate mit insgesamt 22 Kg. (44 Liter), mit Multiventil und automatischem Füllstopp. Der Füllvorgang stoppt automatisch, wenn in der Flasche 11 kg (22 Liter) LPG erreicht sind, Nachtanken von LPG ist natürlich zu jeder Zeit möglich.
Bis September 2018 war es mit den Tankflaschen leider so eine Sache, was die Gasprüfung oder den TÜV angeht. Auch wenn die Gasanlage den TÜV-Prüfer nicht zu interessieren hat und er selbst bei einer nicht eingetragenen oder gar defekten Anlage die HU-Plakette nach § 29 StVZO ausstellen muss, kam es immer wieder zu Dramen.
Nicht ganz unschuldig daran ist sicherlich der Deutsche Verband für Flüssiggas (DVFG). Dieser passte seine „Verordnungen“ in regelmäßigen Abständen immer wieder so an, dass Gastankflaschen nicht zulässig wären. Dieser Verband hat aber gar keine bindende Handhabe und damit ist jetzt auch Schluss.
Gastankflaschen sind auf jeden Fall eine sehr lohnende Investition. Vor allem, wenn man auch während der kälteren Jahreszeit unterwegs ist, wo der Gasverbrauch dementsprechend deutlich höher ist. An den Verbrauchern im Camper wie Heizung, Kühlschrank usw. muss man nichts ändern. Die laufen mit LPG genau wie auch mit dem Gas aus dem Baumarkt oder Campingfachhandel.
Lediglich durch den teilweise höheren Butan-Anteil im Autogas (LPG) kann mehr Ruß entstehen. Diese Rußpartikel lagern sich am Brenner und im Kaminrohr des Kühlschranks ab, was auf Dauer zu Einschränkungen bei der Kühlleistung führen kann. Bei der Verwendung von LPG sollten diese Bauteile also öfter mal gereinigt werden. Die Hersteller empfehlen zwei- bis dreimal pro Jahr.
Wenn der Gaskasten durch die laufende Heizung nicht eh mit gewärmt wird und, muss man im Winter auf den evtl. hohen Butan-Anteil von LPG achten. Butan ist bei unter –0,5° C nicht nutzbar, weil es nicht mehr verdampft. Somit sollte man nur auf einen hohen Propan Anteil achten und dazu schaut man am besten auf meine passende Karte mit LPG-Tankstellen, die einen hohen Propan Anteil anbieten.
Hallo,
ich finde Ihre Info sehr interessant und würde mir gerne auch so sein System einbauen lassen.
Könnten Sie mir eine oder mehrere Firmen nennen wo man sich diesbezüglich informieren kann?
Vielen Dank vorab.
Hallo,
ich finde Ihre Info sehr interessant und würde mir gerne auch so sein System einbauen lassen.
Könnten Sie mir eine oder mehrere Firmen nennen wo man sich diesbezüglich informieren kann?
Vielen Dank vorab.
Hallo Jörg,
da wären zum einen in NRW (Mönchengladbach) der Guido mit seiner Firma GNS Reisemobiltechnik und in Schleswig-Holstein der Marco Neul von Lieblingswomo.
Hallo Jörg,
hier findest Du noch viel mehr:
https://www.gasfachfrau.de/de/Einbaubetriebe.html
Hallo an alle,
habe versucht die Richtlinie für die Gasflaschen und Tankflaschen zu lesen. Aber bei den ganzen Querverweisen ist das ein eigenes Studium.
Daher hoffe ich hier eine Antwort zu finden.
Ich möchte mir eine Tankflasche kaufen und diese eigentlich nur in Norwegen benutzen. Dort wird sie an den LPG Stationen wie eine normale Tauschflasche durch das Personal gefüllt.
Wäre sie dann auch als normale Flasche in Deutschland zu benutzen, wenn ich sie hier z.B. von Rhein-Gas füllen lasse, oder muss sie trotzdem so umständlich befestigt und eingetragen werden?
Vielleicht gibt es ja eine Richtlinie welche hier Klarheit aufzeigt.
Vielen Dank schon mal im Voraus
Hallo, ist „eigentlich“ ganz einfach. Tauschflaschen darfst Du selber NICHT befüllen. Normalerweise gibt man die ab und bekommt vom Händler eine „neue“ also bereits befüllte Flasche zum Tausch (hier bezahlt man quasi nur die Gasfüllung). Die leere Flasche gibt der Händler in der Regel auch wieder ab und sie wird im Werk befüllt. In machen Ländern, wie etwa in Norwegen, kann man seine Tauschflasche direkt bei einem Händler (durch Personal) befüllen lassen.
Eine LPG Tankflasche darfst Du selber befüllen, also an jeder Tankstelle die LPG anbietet. Tankstelle anfahren, Gas tanken, zahlen, weiterfahren. Es gibt zwar in Norwegen auch LPG Tankstellen, also ohne Personal wo du mit einer Tankfalsche dann selber eine Befüllung vornehmen darfst, aber das sind deutlich weniger, als den meisten anderen europäischen Ländern. Nur für den Einsatz in Norwegen wird sich das eher nicht lohnen. Die Flasche ist deutlich teurer und Du darfst sie nicht selber einbauen. Das darf NUR ein Fachbetrieb inkl. Abnahme und Eintrag ins gelbe Gasbuch.
Wenn es also wirklich nur um Norwegen geht und du ansonsten immer schleppen und tauschen willst, bleib bei Tauschflaschen. Willst Du ansonsten Europaweit jederzeit Gas nachtanken, dann gönn dir die LGP Tankflaschen. Würde ich mir immer wieder einbauen lassen. Viele Grüße Marc
Danke Marc für die wirklich schnelle und ausführliche Antwort.
Da wir hier in der Nähe eine Füllstation haben könnte ich die Tankflasche befüllen lassen.
Die Frage ist nur noch prinzipiell, ob man eine gefüllte ganz normal nutzen darf wenn man sie nicht selber füllt?
Bis auf das Ventil besteht ja kein unterschied.
PS.: lasse mir nun die Flasche einbauen. Aber bin neugierig…
LG
Jörg
Hallo Jörg, also wenn Du Tankflaschen hast, kannst DU selber an jeder Tankstelle welche LPG anbietet die Flaschen selber auffüllen. So als wenn Du Benzin/Diesel tanken würdest, bzw. ein mit LPG betriebenes Fahrzeug. Das ist ja u.a. der große Vorteil von Tankflaschen. Ich würde mir an deiner Stelle dann direkt zwei Tankflaschen einbauen lassen und nicht mixen (Tank und Tauschflasche). VG Marc
Werde ich auch. Kenne das Tanken vom Auto her. Hatte einen mit LPG gefahren.
Die Vorteile sind ja auch eindeutig. Zudem ist das Tanken ja auch günstiger als Füllen und vor allem ist man flexibler.
Ich denke, es gibt keine Antwort auf meine Frage, weil die Richtlinien verschieden ausgelegt werden können.
Ist leider typisch Bürokratie.
Gruß Jörg
Bei deiner Frage ob Du in Norwegen auch selber tanken darfst, lautet die Antwort JA. Die meisten Tankstellen in Norwegen werden ausschließlich per Kartenterminal bedient, man geht also nicht wie in Deutschland an den Schalter bzw. in die Tankstelle. Die zweite Antwort leitet NEIN. Eine Tankflasche muss eingebaut, befestigt und eingetragen werden. Du kannst Sie zwar durch Personal (wenn vorhanden) befüllen lassen, musst es aber nicht. Eine Tankflasche wird anders behandelt, als eine Tauschflasche. Auch richtig ist, dass die deutsche Bürokratie sehr anstrengend sein kann :-)
Danke nochmals und wünsche schöne Weihnachten und guten Rutsch.
Gruß
Jörg
Sehr gerne und ich wünsch Dir und Deiner Familie ebenfalls ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch, ins hoffentlich bessere Jahr. Viele Grüße Marc
Habe mir nun die Flasche selber eingebaut, da hier in Koblenz keiner mehr dies machen kann bzw. will.
Frage mich nur warum man diese easy way Halterung verwenden muss, wenn doch die alte Richtlinie nur für Gasbetriebene Fahrzeuge gilt?
Von gasfachfrau kommt die Aussage, dass das Blech mit den Bändern notwendig wäre, aber die 20g irrelevant, also nicht zu beachten wären.
Der Eintrag muss nur ins gelbe Heft, also nicht in dem Fahrzeugbrief.
Die G607 Prüfung ist ja nun wirklich aufgehoben für Wohnmobile und Wohnwagen.
Ist immer noch bei den Prüfern ein Glücksspiel….leider auch bei Firmen.