Wohnmobile und Wohnwagen sind ja der Regel mit mindestens einer 11 kg Gasflasche ausgestattet. An eine solche Gasflasche kann man natürlich auch recht einfach einen Gasgrill anschließen. Wer aber keinen passenden Gas-Außenanschluss verbaut hat, wird eine der Flaschen dann kurzfristig ausbauen, oder einen dementsprechend langen Gasschlauch* verwenden müssen, um den Gasgrill zu betreiben.
Es gibt aber Situationen, in denen man auf die „große“ Gasflasche nicht zugreifen kann oder möchte und es wird auch vorkommen, dass einem das Gas zur Neige geht und man nicht mal eben an neues kommt. Für solche Situationen bieten sich einfache Ventilkartuschen* und auch ganz einfache Kartuschen mit MSF-1a Anschluss* an.
Auch wenn Kartuschen für einen Maximaldruck von etwa 15 bar ausgelegt sind, kann man sie ohne große Einschränkungen auch am Gasgrill betreiben, an dem man sonst eine 5,5 kg oder 11 kg Gasflasche mit 30 bar verwendet. Die Kartuschen bekommt man auch im Ausland in nahezu jedem großen Supermarkt, oder Haushaltsgeschäft. Damit man Gaskartuschen an einem Gasgrill mit üblichem 1/4″ Anschluss und Druckminderer betreiben kann, benötigt man ein paar kleine Helferlein.
Die meisten Kartuschen können durch den geringen Propananteil bei Temperaturen unter 5 °C aber nur bedingt betrieben werden. Ich persönlich grille aber ohnehin lieber bei höheren Temperaturen, daher ist das für mich kein Problem.
Eine Ventilkartusche* verfügt zwar über ein Ventil, sodass man sie auch demontieren kann, ohne dass Gas entweicht, aber ein Gewinde für die Befestigung existiert nicht. Die Kartusche wird nur aufgesteckt und durch eine spezielle Halterung gesichert. Für die Ventilkartuschen mit MSF-1a Anschluss gibt es einen passenden Adapter*, wodurch diese auch an den Gasdruckminderer oder auch, je nach Model, direkt an einen Grill angeschlossen werden können. Der Adapter sitzt sehr fest und ist vollkommen dicht, wie auch ein Test mit dem Lecksuch-Spray* zeigt.
Eine Schraubkartusche* (7/16″ – 28 UNEF-Gewinde) ist im Campingbereich sehr verbreitet. Durch das Gewinde kann die Kartusche direkt an einen Gaskocher oder mit einem Adapter/Druckregler an den Gasschlauch mit 1/4″ Gewinde angeschlossen werden. Das Ventil sorgt dafür, dass ohne aufgeschraubten Anschluss kein Gas entweicht.
Für die Gaskartuschen mit dem Gewinde (7/16″ – 28 UNEF-Gewinde) benötigt man einfach nur einen GOK Regler 50Mbar* um diese direkt an einem gängigen Grill betreiben zu können.
Fazit
Die beiden Adapter sorgen für deutlich mehr Flexibilität beim Grillen mit Gas und dieses vor allem auf Reisen im Ausland. Die Verbreitung ist sehr gut und es sitzt alles fest und schließt dich ab. Bei meinen Tests mit den einfachen Ventilkartuschen mit dem MSF-1A Anschluss, konnte ich jedoch „nur“ maximal 270° C an Höchsttemperatur erreichen. Die Schraubkartusche kam auch den Maximalwert von knapp 350 °C, wie sie sonst von meiner 11 kg Gasflasche mit 30 bar Leistung an meinem neuen Gasgrill erreicht wird.
Die Schraubkartuschen wären hierbei klar mein Favorit, aber zum Grillen würden mir auch die 270° C von den Ventilkartuschen ausreichen. Was die Flexibilität angeht, so ist es halt super zu wissen, dass ich nahezu alles anschließen kann, was ich an Gasbehälter so auftreiben kann.
- Eingangsanschluss für Gas-Kartuschen mit Anschraubgewinde (IG 7/16-28 UNEF)
- Anschluss: 1/4′ lks
- Durchfluss: max. 1 kg/h
- Abmessungen: 34 x 37 mm /1,34 x 1,06”(Durchmesser * hoch).
- Material: Aluminium + Kupfer + hohe Temperatur beständig Nylon.
- Umfangreiches Zubehör für Außen Campingplatz, Picknick, Grillen, etc.
Hallo Marc,
interessanter Beitrag. Ich bin gerade auch über eine einfache Lösung zum „mal eben schnell“ den Gasgrill anwerfen am nachdenken. Wenn man schon weiß, dass man nur eine Übernachtung am gleichen Platz bleibt, ist es – gefühlt – immer ein zu großer Aufwand die große Gasflasche rauszuholen. Da wäre eine kleine Dose schneller am Gasgrill angeschlossen.
Hat sich das mit den Kartuschen für dich bewährt?
Wie lange kann man denn mit 230 Gramm grillen?
Theoretisch hat ein Kilo Gas ja einen Brennwert von 14kWh und dann bräuchte es 70 Gramm für 1kWh. Mein Gasgrill hat 2 Brenner mit je 2.2kw. Das wären dann 70x2x2,2 = 308 Gramm für eine Stunde volle Power.
Ein Kartusche hat meist so um die 230 Gramm. Das wäre dann also „exakt“ eine 3/4 Stunde Grillbetrieb unter Volldampf.
Theorie und Praxis gehen ja meist auseinander… wie siehts denn in der Praxis aus? Reicht die Kartusche für 1-2 Grillabende oder muss man schon bei der ersten Wurst darauf hoffen, dass sie auch noch gar wird, bevor die Dose leer ist?
VG
Bruno
Hallo Bruno, ein bis zwei Grilleinsätze schaffte eine Flasche bei uns. Kann natürlich je nach Grill und Menge des Grillguts anders sein. Aber hat sich gut bewehrt. Dank Tankflasche und Außensteckdose muss ich mir jetzt aber keine Gedanken mehr machen.
Besten Gruß Marc
Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Gas-Kartuschen mit Schraubgewinde. Mein Onkel nutzt Gas-Kartuschen mit Gasmagnetventilen und Schraubgewinden beim Camping. Gut zu wissen, dass es für Ventilkartuschen mit MSF-1a Anschluss, einen passenden Adapter gibt.
ob nun 15bar oder 30bar ist doch egal, denn du hast ja immer einen Druckminderer betrieben. Die Unterschiede werden an der Gasmischung liegen!