Vergangenes Jahr waren wir bereits für 3 Wochen mit dem Wohnmobil in Schweden und der erste Besuch in diesem wunderschönen und vielfältigen Land hat uns sehr beeindruckt. Daher war die Vorfreude riesig, als wir Anfang Januar die Fähre nach Trelleborg buchten. Was die Reiseplanung anging, haben wir wieder auf Google MyMaps gesetzt und dort ein paar interessante Punkte aus verschiedenen Reiseführern und Blogs notiert. Die Route komplett durchzuplanen ist nicht unser Ding und wir wollen natürlich auch lieber selbst etwas entdecken. Aber ein paar tolle Orte im Vorfeld in My Maps zu hinterlegen, hat uns auch im Bayerischen Wald sehr geholfen.
Die Karten kann man auch im Vorfeld in der Google Maps App offline verfügbar machen, was viel Datenvolumen einspart. Hiervon hatten wir eigentlich genug und Halebop spendierte der Prepaid-Karte 50% kostenloses Volumen. Somit hatten wir 36 Gigabyte zur Verfügung und kamen damit optimal aus. Die Netzversorgung mit Helabop bzw. dem Netz von Talia war immer einsame Spitze. Egal, wo wir waren, LTE war stets verfügbar.
Inhaltsverzeichnis
- Eckdaten und Stationen dieser Reise
- Anreise nach Schweden
- Ins Kullabergs Naturschutzgebiet
- Relaxen an Seeufern
- Naherholungsgebiet Stora Amundön kurz vor Göteborg
- Ein Abstecher nach Göteborg
- Ein Badetag in Fagerfjäll
- Schärenhoppig und Stangehuvud
- Ein Badeplatz am Hällsjön
- Immer weiter in den Norden
- Zum höchsten Wasserfall Schwedens
- In Richtung Süden zum Vänern
- Noch einmal zum Ljushultasjön
- Eine Nacht am Västersjön
- Traumplatz am Ängelsbäcksstrand
- Der letzte Abend in Schweden
- Rückreise in die Heimat
Die drei Wochen vergingen mal wieder viel zu schnell und wir wären gerne noch länger in Schweden geblieben. Im nächsten oder übernächsten Jahr, wollen wir versuchen, uns 6 Wochen Zeit zu nehmen und noch weiter in den Norden vorzudringen. Uns hat es immer besser gefallen, je mehr wir in den Norden gekommen sind. Hier trifft man auch immer weniger andere Camper und es sind dieses Jahr ohnehin schon nicht viele gewesen. Leider reichte die Zeit nicht aus, um weiter als 1200 Kilometer von Trelleborg aus nach oben zu fahren.

Eckdaten und Stationen dieser Reise
Die Anreise nach Schweden

Die Vorfreude auf den Urlaub in Schweden war riesig und unser Wohnmobil wurde die letzten Tage bereits komplett gepackt und somit direkt abfahrbereit. Urlaub beginnt für uns bereits in dem Moment, wo wir den Zündschlüssel umdrehen und uns in Bewegung setzen. Abends fuhren wir nach getaner Arbeit von Oldenburg nach Travemünde und verbrachten dort die Nacht wieder direkt am Hafen Lübeck-Travemünde, genauer auf dem Parkplatz vom Fähranleger des Skandinavienkai und von hier aus ist man in wenigen Minuten beim Check-in.
Die Nacht haben wir ruhig auf dem Parkplatz des Fähranlegers des Skandinavienkai verbracht. Wir haben insgesamt nicht viel geschlafen, aber das lag an der Ankunftszeit von 22:00 Uhr und dass unser Hund sich den Magen verdorben hat. Dafür haben wir uns ja aber unter anderem eine Kabine gebucht und können uns somit später noch mal aufs Ohr legen.
Mit der Peter Pan nach Trelleborg
Nach dem Aufstehen fuhren wir zum nahegelegenen REWE, um frische Brötchen zu kaufen. Von dort aus ging es wieder zurück zum Fähranleger und wir verschwanden im Bauch der Fähre Peter Pan. Wir haben uns dieses Mal für eine 4er-Außenkabine entschieden, welche mit Dusche, WC und 80 cm breiten Betten ausgestattet ist. Die Kabine kostete uns lediglich 40,00 EUR pro Strecke und somit war die Überfahrt nach Trelleborg deutlich entspannter als im letzten Jahr. Wir waren somit nämlich weder auf gutes Wetter für den Verbleib auf einer der Deckterrassen, noch auf freie Stühle im Inneren der Fähre angewiesen, welche auf Dauer auch sehr unbequem sind.



Die Betten sind echt in Ordnung und das gilt auch für das Badezimmer mit Dusche. Lediglich könnte die Belüftung etwas besser sein, denn das Fenster öffnen geht verständlicherweise nicht. 45 Minuten vor Ankunft mussten wir unsere Kabine wieder verlassen und pünktlich um 18.30 kamen wir in Trelleborg an und machten wir uns auf in Richtung Westen und suchten uns ein Plätzchen für die erste Nacht auf schwedischem Boden.
Die ersten Plätze auf unserer Route waren entweder belegt bzw. zu voll, oder gefielen uns aus anderen Gründen nicht. Egal, wir waren alle ausgeschlafen und fuhren somit einfach weiter. Wir fanden einen schönen, kleinen und kostenlosen Platz in Förslöv, direkt am Strand, auf dem auch Hunde erlaubt sind.
Koordinaten vom Platz am Meer in Förslöv: 56° 21′ 10.84″ N, 12° 44′ 29.69″ E
Ins Kullabergs Naturschutzgebiet

Am nächsten Morgen fuhren wir ins Kullabergs Naturschutzgebiet und auf dem Weg noch kurz zum Supermarkt, um neues Datenvolumen für meine Halebop Prepaid-Karte zu kaufen. Wie einfach man an mobiles Internet in Schweden kommt, hatte ich hier im Blog bereits erklärt. Aktuell gibt es 50% Kostenlos dazu und somit gab es für 369 Kronen satte 36 Gigabyte Datenvolumen. Nach dem kleinen Abstecher in den Supermarkt parkten wir auf dem kostenlosen Parkplatz unterhalb von Kullens Fyr, dem lichtstärksten Leuchtturm Skandinaviens und kletterten zur Silbergrotte und genossen den tollen Blick aufs Meer.







Kullaberg – 260 42 Höganäs – Koordinaten: 56° 18′ 7.17″ N, 12° 27′ 6.87″ E
Von dort aus fuhren wir wieder in Richtung Norden und auf dem Weg tanken wir frisches Wasser im kleinen Örtchen Hov an einer Kirche. An Friedhöfen bekommt man übrigens immer kostenlos frisches Wasser. Nachdem wir unsere Wassertanks wieder gefüllt hatten, fuhren wir nach Laholm und dort gibt es einen kleinen und sehr feinen Platz direkt am See Storesjö.



Platz am See Storesjö: Koordinaten: 56° 30′ 30.03″ N, 13° 11′ 58.86″ E
Relaxen an Seeufern
Der erste Platz am See war schon wirklich wunderbar und ein toller Auftakt für die nächsten Wochen. Nach einer kleinen Fahrradtour fuhren wir weiter und steuerten den Badeplatz am Skogabysjö an, wo man auch ausgezeichnet übernachten kann. Feuerstelle, sehr flacher Einstieg ins Wasser und sogar ein Steg sind vorhanden. Im Prinzip alles tutti, wenn die Wiese nicht bereits gut aufgeweicht gewesen wäre und es immer wieder angefangen hätte zu regnen. Auch der Weg zum Platz geht über einen Waldweg nach unten und Besitzer großer bzw. hoher (Alkoven) Fahrzeuge sollten sich am besten vom Beifahrer leiten lassen.

Wir machten uns einen schönen Auflauf im Omnia und packten danach zusammen, um einen anderen Platz zu suchen. Die Gefahr, am nächsten Tag in der Wiese festzustecken, war uns einfach zu groß. Auch wenn ich für solche Fälle eigentlich extra passende Traktionshilfen besorgt habe. Aber man muss es ja sein Glück auch nicht herausfordern.



Koordinaten: 56° 32′ 8.87″ N, 13° 8′ 29.41″ E
Als wir den Waldweg wieder hinauf gefahren sind, waren schon einige größere und matschige Pfützen vorhanden, bei denen die Räder teilweise durchdrehten. Etwas erleichtert fuhren wir wieder auf festerem Untergrund weiter. Die Reise führte uns zum Badeplatz am See mit dem Namen Ljushultasjön. Absolute Einsamkeit, so wie wir es hier in am liebsten haben.
Platzwechsel zum Ljushultasjön

Das Wetter ist bis jetzt nun sagen wir mal durchwachsen. Wolken, Regen, Sonnenschein und dazu teilweise ein recht starker Wind. Aber so ist das halt und man muss sich darauf einstellen. Wer Sonnenscheingarantie und hohe Temperaturen haben will, sollte ein anderes Reiseziel wählen. Womit wir auch in diesem Jahr keine Probleme haben, sind Mücken.
Gestern sind wir zum Badeplatz am Ljushultasjön gefahren, welcher schön abgelegen liegt und einen kleinen Sandstrand und eine Feuerstelle bietet. Wenn man morgens aufwacht und aus dem Schlafzimmerfenster direkt auf den einsamen See schaut, dann weiß man, dass man alles richtig gemacht hat. Heute war ein schöner Gammeltag angesagt und die Kids konnten spielen und wir konnten in Ruhe ein Buch lesen oder ein paar Zeilen schreiben.



Die Koordinaten dieses wunderschönen Platzes lauten: 56° 43′ 15.77″ N, 13° 27′ 15.71″ E
Naherholungsgebiet Stora Amundön kurz vor Göteborg

Gestern haben wir einen schönen Tag am Ljushultasjön verbracht und heute sollte es wieder ein kleines Stückchen weiter in Richtung Norden gehen. Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg und tankten unsere Vorräte wieder auf und fuhren in das Erholungsgebiet Stora Amundön, welches kurz vor den Toren Göteborgs liegt. Auf dem Parkplatz kann man auch übernachten und bis 11:00 am nächsten Tag habe ich nur 42,00 Kronen bezahlt.








Wer möchte, kann einem Rundweg folgen, der mit Kindern entspannte 60 Minuten dauert und bekommt einen Vorgeschmack auf die Schärenlandschaft von Schweden. Der Parkplatz ist super ruhig gelegen, ab 22:00 nahezu komplett leer und bietet sich hervorragend für eine Übernachtung an, bevor es morgen weiter nach Göteborg geht.
Ein Abstecher nach Göteborg

Auf unserer Reise in den Norden von Schweden liegt auch die schöne Stadt Göteborg. Nach unserer Erfahrung kann ich jetzt schon sagen, dass sie auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Die Bewertungen des einzigen Stellplatzes sind nicht wirklich gut, denn immer zur Session im Sommer, wird dort häufig eingebrochen und das wollen wir vermeiden. Daher steuern wir Liseberg Camping Askim Strand an und buchen uns für 2 Tage ein.



Der Platz ist gut gestattet und liegt direkt am Wasser. Er wird aber sicher von vielen nur zur Durchreise benutzt und war daher etwas unruhig. Aber er erfüllt für uns zumindest genau seinen Zweck, eines sicheren und gut gelegenen Parkplatzes in der Nähe von Göteborg. Auf dem Platz kann man auch direkt seine Tageskarte für den öffentlichen Nahverkehr erwerben.
In ca. 10 Minuten erreicht man zu Fuß die Bushaltestelle vom Express Bus (Rosa Line) und mit dem ist man in ca. 20 Minuten mitten in Göteborg. Wir haben uns direkt ein 3-Tages-Ticket gekauft, denn mit dem Ticket kann man nicht nur Bus und Straßenbahn, sondern auch die Fähren zu den Schären nutzen, und die wollten wir uns auch noch ansehen.
Wer gerne eine Bootstour oder das ein oder andere Museum, sowie den Freizeitpark besuchen möchte, der sollte sich die Göteborg City Card zulegen. Hier sind viele Eintritte neben der Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs bereits inklusive. Für uns hätte sich das rentiert, aber wir haben es leider zu spät gemerkt. Am ersten Tag machten wir eine Bootstour (Paddan) und bummelten durch die Stadt. In der Feskekörka (Fischkirche), der Göteborger Fischmarkthalle, holten wir uns eine leckere Portion geräucherten Fisch und setzen uns damit an den Hafen.











Am nächsten Tag ging es wieder mit dem Expressbus in die Stadt und die erste Station war der Slottsskogen. Hierbei handelt es sich um einen 137 Hektar großen Park mitten in der Stadt. Er hat viele Rasenflächen, drei Berge, einen Tierpark und einen wirklich tollen Abenteuerspielplatz. Von dort aus statten wir dem Stadtteil Haga einen Besuch ab. Ein schönes Fleckchen Erde und hier findet man viele kleine Geschäfte, Boutiquen und Cafés. Von dort aus ging es zur nächsten Portion Fisch (einfach zu lecker) wieder in die Fischkirche und vorn dort aus zum Schiffsmuseum Maritiman.
Göteborg ist auf jeden Fall einen Besuch wert und spätestens wenn man ohnehin in der Gegend ist, sollte man sich ein paar Tage Zeit für diese wunderschöne Stadt nehmen.
Weiter in die Göteborger Schären

Die beiden Tage in Göteborg waren wunderbar, aber jetzt zieht es uns wieder in die Natur und genauer gesagt auf die vorgelagerten südlichen Schären. Man erreicht sie leicht mit einer der Personenfähren von Saltholmen aus. Ein Tagesticket kostet pro Person etwa 10 Euro, aber wir hatten uns in Göteborg ja extra ein 3-Tagesticket gekauft, denn damit kann man auch auf die Schären fahren. Wir parkten einen Kilometer vorher auf dem Parkplatz, weil die Parkplätze direkt am Anleger entweder privat (reserviert) oder für ein Wohnmobil zu klein sind. Wir schnappten uns die Räder und los ging es auf die Schären. Als Erstes ging es nach Bränno und mit dem Rad rüber nach Galtero und in das Naturschutzgebiet.








Wieder zurück auf Bränno fuhren wir an Ende Schäre und nahmen die nächste Fähre nach Styrsö. Auch hier nahmen wir am Ende wieder eine Fähre, welche uns dann aber erneut zurück nach Saltholmen brachte. Wir hätten noch einige Zeit weiter fahren können, denn die Schären sind wirklich wunderbar anzusehen und entspannend zugleich.
Wieder auf dem Parkplatz angekommen, machten wir uns erst mal lecker Spaghetti und fuhren dann weiter zu unserer nächsten Station nach Västra. Hier liegt ein netter kleiner Stellplatz oberhalb eines Badeplatzes, und dort verbrachten wir eine ruhige Nacht.


Koordinaten: 57° 56′ 10.29″ N, 12° 0′ 0.10″
Ein Badetag in Fagerfjäll

Wir brachen auf in Richtung Norden und fuhren einen schönen Badeplatz in der Nähe von Fagerfjäll an. Hier war auch tagsüber nicht sehr viel los und wir suchten uns ein schönes Plätzchen am Strand und genossen das herrliche Wetter.
Am Nachmittag war bei uns mal etwas Wäschewaschen angesagt und dann wurde der Grill angeschmissen. Auf dem Parkplatz, welcher direkt am Wasser liegt, waren wir bis auf einen Kastenwagen ganz alleine. Als es dunkel wurde, gingen wir an den Strand und machten ein Lagerfeuer und aßen leckeres Stockbrot. Hier konnte ich auch endlich mal meine Drohne etwas steigen lassen. Das ging in den vergangenen Tagen entweder wegen Flugverbotszonen oder wegen zu starkem Wind leider nicht so wirklich gut.



In der Nähe fand eine Hochzeit statt, und die hatten eine wirklich gute Band. Deren Musik war bei uns angenehm zu hören und so machten wir uns einen schönen Abend unter freiem Himmel.
Koordinaten: 57° 59′ 0.19″ N, 11° 41′ 15.87″ E
Schärenhoppig und Stangehuvud
Heute waren wir den größten Teil unterwegs. Ein paar der angefahrenen Plätze haben uns in der Realität entweder nicht so gut gefallen, oder waren bereits besetzt. In Tjörn fanden wir zwar einen hervorragenden Badestrand, aber keinen Platz zum Übernachten und somit sind wir heute weiter Richtung Norden vorgedrungen.





Am Ende sind wir in dem Städtchen Lysekil gelandet. Hier sind wir erst mal ins Naturreservat Stångehuvud gefahren und haben bei heftigem Wind die unglaubliche Aussicht genossen.






Es war schon recht spät und wir hatten keine große Lust weiterzufahren. Daher haben wir uns entschieden, die Nacht auf dem Stellplatz am Hafen zu verbringen. Wir meiden in der Regel solche Plätze wie der Teufel das Weihwasser. Nicht weil die Plätze Geld kosten, nein, das ist kein Thema. Für einen schönen und ruhigen Platz gebe ich gerne Geld aus. Es geht um die Spießigkeit, die auf vielen Plätzen herrscht, und wir brauchen auch die Infrastruktur nicht, weil wir komplett autark sind. Hier stehen die „Dickschiffe“ schön in Reih und Glied und es fehlen nur noch die Gartenzwerge vor der Tür. Unser Nachbar hatte zwar keine Zwerge, aber dafür aber eine große Anzahl von kleinen Trollfiguren vorne auf einem Armaturenbrett.
Na ja, wem es gefällt. Wir gingen noch beim nahegelegenen ICA einkaufen, weil die hier in der Regel bis 23:00 geöffnet haben und danach ging es ins Bett, denn morgen wollten wir mal früher auf der Straße sein.
Ein Badeplatz am Hällsjön

Nach der Fahrerei am gestrigen Tag war erneut etwas Erholung angesagt und wir steuerten einen Platz am Hällsjön an. Auf dem Weg lag das Örtchen Fjällbacka, dem wir einen kurzen Besuch abstatteten. Der Ort gehört aber auch zu den bekanntesten an der schwedischen Westküste und ist daher recht voll. Die steilen Wände des Vetteberg ragen fast senkrecht unmittelbar hinter den letzten Häusern auf. Durch den Vetteberg verläuft die Kluft Kungsklyfta, bei der Teile des Films Ronja Räubertochter gedreht wurden.



Nach der Besichtigung von Fjällbacka kamen wir am frühen Nachmittag am Hällsjön an und fanden einen Platz direkt am See. So gefällt uns das und weit und breit kein Mensch. Die Kinder hatten viel Spaß beim Buddeln, herumstreunen und planschen im See.




Abends haben wir auch direkt am See gerillt, aber mussten leider immer gegen 18.00 ins Wohnmobil, weil dann die Mücken kamen. Es war eine schöne Zeit am See.
Koordinaten: 59°57’09.7″N 13°17’45.7″E
Immer weiter in den Norden

Ganz langsam ändert sich die Landschaft, umso mehr man in den Norden von Schweden vordringt. Hier überwiegen gerade die Angebote an Ski Resorts, auch wenn noch kein Schnee liegt, sind die Temperaturen schon ganz gut gefallen. Man kommt hier auf den Landstraßen nur recht langsam voran, aber wir sind ja im Urlaub. Wir wollen zu Njupeskär, der mit 125 Meter Höhe, davon 90 Metern in freiem Fall, der höchste Wasserfall Schwedens ist.
Auf dem Weg dahin machen wir am Västerdalälven Rast, das ist ein nordschwedischer Fluss, der vom skandinavischen Gebirge in Richtung Ostsee fließt. Die norwegische Grenze ist keine 15 Kilometer von uns entfernt, als wir einen wunderbaren Platz direkt am Ufer finden. Hier genießen wir die restlichen Sonnenstrahlen des Tages und die wunderbare Natur. Nach einer leckeren Quiche aus dem Omnia Backofen mache ich uns noch ein Lagerfeuer.





Koordinaten: 61° 18′ 50.00″ N, 13° 4′ 8.00″ E
Zum höchsten Wasserfall Schwedens
Die letzte Nacht haben wir entspannt am Ufer des Västerdalälven verbracht und heute fahren wir mittags weiter zum Njupeskär. Hierbei handelt es sich mit 125 Meter Höhe, davon 90 Metern in freiem Fall, um den höchsten Wasserfall in Schweden.
Gegen 14:30 treffen wir auf dem überfüllten Parkplatz ein und machen uns ganz gemütlich auf den Weg. Hier sollte man am besten frühmorgens starten oder am Nachmittag, wenn die Ersten von ihrer Tour bereits zurückkommen. Es gibt verschiedene Wanderwege zur Auswahl, die sich von ihrer Dauer und dem Schwierigkeitsgrad unterscheiden. Wir entscheiden uns wegen der Urzeit und dem Umstand, dass man auf dem eigentlich hervorragenden Parkplatz leider nicht übernachten darf, für eine leichte Route zum Njupeskär.





Die kleine Wanderung dauert ca. 2 Stunden und nachdem wir wieder am Auto sind, machen wir uns auf den Weg zum Lillnipen. Wir schleichen aufgrund der Bodenwellen und der Steigung langsam bis zum Parkplatz hinauf. Von hier oben hat man einen herrlichen Ausblick und der Aufstieg auf den Lillnipen mit seinen 1112 Metern ist kurz und steil, aber es lohnt sich.
Von hier oben hat man auch einen super Blick auf den Berg Städjan, welcher mit seinen 1131 Metern noch ein wenig höher liegt und auf den ersten Blick wie ein Vulkan aussieht.



Auf dem Parkplatz mit den Koordinaten [61° 57′ 36.39″ N, 12° 50′ 52.06″ E] ist leider Camping jeder Art verboten, was auch selbst für Analphabeten durch passende Schilder erklärt wird. Leider halten sich nicht immer alle daran. Bei einem Womo war bereits die Satellitenschüssel ausgefahren und ein anderes hatte sogar schon seine Fenster verdunkelt. Wir halten uns aber an solche Verbote und fuhren nach unserem Abendessen (bei herrlicher Aussicht) weiter.
Bei der steilen Abfahrt vom Parkplatz habe ich auch das erste Mal begeistert von der Bergabfahrtshilfe unseres Fiat Ducato Gebrauch gemacht. Von dort aus steuerten wir mit Tempo 30 über steinige Pisten unsern nächsten Platz an, welcher aber leider zu überlaufen war. Hierbei ist wieder die Idee etwas gereift, sich beim nächsten Mal ein Allradfahrzeug mit Schutz gegen Steinschlag zuzulegen.
Wir fanden dann aber doch noch ein passendes Plätzchen, wo wir die Nacht verbrachten. Der Platz hat 8 große Parkbuchten und jeweils eine passende Feuerstelle. Es gibt hierfür sogar passende Holzscheite und der ganze Spaß kostet 60 schwedische Krönchen.
Der Platz ist eigentlich eine feine Sache, wenn da nicht die Straße in hörbarer Entfernung wäre. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst und kann sich auf die andere Seite des Platzes stellen, wo es um einiges ruhiger ist. War bei uns aber alles schon belegt.
Koordinaten: 61° 45′ 26.96″ N, 12° 57′ 32.80″ E
In Richtung Süden zum Vänern
Wir haben uns dieses Jahr in Schweden ziemlich weit nach oben gearbeitet, auch wenn wir hierbei nicht einmal die Mitte erreicht haben. Für nächstes Jahr spielen wir schon mit dem Gedanken, uns 6 Wochen für dieses wunderbare Land Zeit zu nehmen. Als wir heute Morgen aufgewacht sind, waren wir immerhin bereits knapp 1000 Kilometer von Trelleborg entfernt. In 8 Tagen geht dort wieder unsere Fähre nach Travemünde und die wartet nicht.

Nun 1000 Kilometer klingen erst mal nicht viel, vom Norden Deutschlands bis in den Süden dauert es doch (ohne Stau und Baustellen) auch „nur“ einen Tag. Aber hier in Schweden gibt es so gut wie keine Autobahnen und selbst auf denen darf nur 120km/h gefahren werden. Auf den üblichen ausgebauten Fernstraßen sind 90 km/h das Maximum, aber 70km/h der von uns ermittelte Durchschnitt. Man sollte also genug Zeit einplanen und sich nicht total wundern, wenn das Navi 6-7 Stunden für 400 Kilometer veranschlagt. Wir wollen aber ja auch nicht durch das Land rasen, sofern man mit einem Wohnmobil überhaupt rasen kann bzw. will.
Auch wollen wir uns nicht zu lange hier „oben“ aufhalten, um dann auf einmal gezwungen zu sein, mehrere hundert Kilometer in kürzester Zeit zurücklegen zu müssen. Daher machen wir heute mal einen „Reisetag“ und peilen den größten See Schwedens, den Vänern als Ziel für diese Etappe an. Hier fanden wir einen netten Platz in direkter Nähe zum Wasser.
Wir schmissen den Grill an und sind danach noch eine Runde in den See gehüpft. Am nächsten Tag sollte es noch mal weiter in Richtung Süden gehen, weil das Wetter nicht so optimal werden sollte und sich daher hierfür ein Reisetag anbietet.





Koordinaten: 58° 39′ 33.71″ N, 12° 33′ 36.33″ E
Noch einmal zum Ljushultasjön
Der gestrige Abend am Vänern war wunderbar. Wir haben lecker gegrillt, im See gebadet und hatten eine ruhige Nacht in der Nähe des Ufers. Es hatte in der Nacht, wie vom Wetterbericht angekündigt, angefangen zu regnen und das sollte den ganzen Tag auch so weitergehen.

Daher haben wir beschlossen, heute wieder ein paar Kilometer gutzumachen und uns langsam Trelleborg zu nähern. Ziel sollte der schöne Platz am Ljushultasjön sein, welcher zu Recht den Titel „Unser Hotel direkt am See“ bekommen hat. Von dort aus sind es dann „nur“ noch ungefähr 200 km bis nach Trelleborg, wo unsere Fähre in einer Woche aufbrechen wird.
Wir machten nach dem Frühstück noch ein bisschen Hausputz, auch wenn hier eh alle zwei Tage der 12v Staubsauger * im Einsatz ist, musste mal eine Grundreinigung gemacht werden. Als die Sonne sich dann doch noch einen kurzen Moment zeigen wollte, gingen wir noch mal an den Strand und ich ließ die Drohne steigen, um ein paar Fotos zu machen und die ActiveTrack (Objekt verfolgen) Funktion zu testen. Die soll nämlich diesen Urlaub noch mal für unser Wohnmobil zum Einsatz kommen, wenn es die Gegebenheiten zulassen.
Nach 30 Minuten fing es aber wieder an zu regnen, und wir flitzen zurück zum Breezer und starteten unsere Fahrt. Auf dem Weg zum Ljushultasjön waren wir noch in einem ICA Maxi einkaufen und haben unser Frischwasser wieder aufgefüllt. Als wir abends am Ljushultasjön angekommen sind, war der Platz Gott sei Dank leer. Hier kann man zwar auch mit mehr als einem Fahrzeug dort stehen, aber dann schon recht nah aneinander und das empfiehlt sich eher für Leute, die sich kennen und mögen. Somit waren wir sehr froh allein zu sein und schmissen den Grill an und genossen den herrlichen Sonnenuntergang.
Nachdem wir unsere Bäuche voll waren, kuscheln wir uns alle vier aufs hintere Bett und schauten den König der Löwen. Ein wunderbarer Film für Groß und Klein.
In unserem Urlaub haben wir viele schöne Plätze kennengelernt und der kleine Platz am Ljushultasjön hat uns so gut gefallen, dass wir auf unsere Rückreise in Richtung Trelleborg dort noch ein paar sehr entspannte Tage verbrachten. Die Kids konnten im Sand buddeln, wir konnten Bücher lesen, ein Mittagsschläfchen halten oder einfach mal entspannt die Drohne in die Lüfte steigen lassen.



Koordinaten: 56° 43′ 15.77″ N, 13° 27′ 15.71″ E
Hier steht man komplett allein und hat seinen „eigenen“ Strand und eine Feuerstelle. Wirklich traumhaft, dieser Platz. Bei unserem ersten Besuch vor knapp zwei Wochen war das Wetter recht wechselhaft. Daher ist uns das etwas zu braune Wasser nicht so aufgefallen. Fürs Buddeln und zum Staudamm bauen reicht es aber aus. Nur zum Baden lädt es irgendwie doch nicht so ein. Wir machten uns aber dennoch zwei sehr entspannte Tage am See. Als unsere Vorräte langsam zur Neige gingen, war es an der Zeit weiterzuziehen und es sollte weiter in Richtung Trelleborg gehen.
Eine Nacht am Västersjön
Wir machten uns gegen Mittag auf den Weg, um unsere Vorräte wieder aufzufüllen, und fuhren weiter zum Västersjön. Hier gibt es viele tolle kleine Buchten, wo man direkt am Wasser stehen kann. Wir sammelten gemeinsam eine Runde trockenes Feuerholz, und Sonja bereitete danach mit den Kids das Abendessen zu. Ich trug ein paar Steine zusammen und errichtete eine Feuerstelle für ein späteres Stockbrot.
Als sich der Himmel auf einmal verdunkelte, dauerte es auch nicht mehr lange, bis es mal so richtig heftig zu regnen begann. Schnell wurde das mühsam zusammengesuchte Brennholz ins Trockene gebracht und die bereits einsatzbereite Feuerstelle mit einer Mülltüte abgedeckt. Wir genossen gemütlich die super leckere Tomatentarte aus dem Omnia Backofen * und danach spielten die Kids und ich konnte etwas lesen.



Nach etwa zwei Stunden hatte der Regen aufgehört und die Mülltüte hatte ihren Dienst sehr gut verrichtet, denn das meiste war trocken geblieben. Somit gab es ein Lagerfeuer und Stockbrot. Beides immer vorwiegend für die Kids eine tolle Sache, auch wenn von dem eigentlichen Brot nicht viel gegessen wurde. Aber hier geht es mehr um das Gefühl als um das Endergebnis.
Koordinaten: 56° 19′ 35.10″ N, 13° 3′ 12.95″ E
Traumplatz am Ängelsbäcksstrand
Der gestrige Platz am Västersjön war zwar schön, aber eher nur was für eine Nacht, und so zog es uns heute weiter, und zwar ans Meer. Als wir vor über zwei Wochen in Schweden angekommen sind, haben wir einen schönen Platz am Meer entdeckt und an dem Strand waren sogar Hunde erlaubt. Als wir am Strand spazieren gingen, fiel uns ein noch schöneres Plätzchen auf und das wollten wir uns heute mal genauer anschauen.
Auf dem Weg war noch schnell Ver- und Entsorgung angesagt und alles wieder auffrischen für die letzten Tage. Wir machten noch einen Zwischenstopp im Hovs Hallar Naturreservat und konnten uns etwas die Beine vertreten, bevor es die letzten Kilometer zum Meer gehen sollte.
Auf dem Weg trafen wir auf einen der offenen Bauernstände, und hier werden leckere Erzeugnisse direkt vom Feld verkauft. Die Preise stehen angeschrieben und man wirft das Geld einfach in eine Kiste. Praktische Sache, nur wechseln kann dir Kiste leider nicht. Es empfiehlt sich daher, immer ausreichend Kleingeld dabei zu haben. Die Sachen schmecken super lecker und ratzfatz war das Bund Möhren weg.

Als wir auf den Platz kamen, waren wir direkt super begeistert. Dieser liegt direkt am Meer und war auch noch komplett leer. Somit konnten wir uns in die erste Reihe, mit direktem Blick aufs Meer stellen. Tür auf, Strandsachen raus und die Kids waren in ihrem Element. Es war stundenlanges Buddeln und Staudamm bauen angesagt. Das Wetter war super und alle waren zufrieden. Am Abend bereitete ich noch alles für eine TimeLapse vor.


Es gibt zwar keine Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten für Wohnmobile in der direkten Umgebung, aber am Strand befindet sich ein Sanitärgebäude. Ich dachte erst an eins der üblichen Plumpskloausgabe, aber das Teil ist wirklich vom Feinsten und sehr sauber.
Der Strand ist toll, das Wetter ist es ebenfalls und soll es auch die nächsten Tage bleiben. Was soll man sagen, hier bleiben wir gerne und dann noch so ein toller Sonnenuntergang.
Der letzte Abend in Schweden

Heute sind wir vom sehr schönen Ängelsbäcksstrand nach Trelleborg gefahren. Hier geht morgen früh unsere Fähre in die Heimat. Wir steuerten denselben Platz wie im letzten Jahr an. Von hier aus ist man schnell am Anleger und er liegt ruhig am Strand. Ein paar Hundert Meter den Strand runter ist ein langer Steg, welcher über die zahlreichen Algen hinweg ins klare Wasser führt.
Die Ladys ließen es sich nicht nehmen, noch ein letztes Mal im Meer schwimmen zu gehen. Der Strand ist jetzt nicht der schönste, aber der Platz ist um einiges besser als einer der anderen Stellplätze in näherer Umgebung von Trelleborg.



Es standen noch zwei Wohnmobile auf dem Platz, und das neben uns gehörte einer Familie aus Bad Neuheim, welche auch am nächsten Morgen auf die Fähre wollen/müssen. Wir waren uns direkt sympathisch, und die Kids haben toll gespielt und wir haben gemütlich geklönt. Zu späterer Stunde gingen wir alle noch eine Runde mit Wein und Bier an den Strand und ließen den letzten Abend gemütlich ausklingen. Wir sehen uns sicher wieder!
Rückreise in die Heimat

Nach einem sympathischen Abend mit Familie Ortner am Strand von Trelleborg hieß es am Samstag leider früh aufstehen und los zum Fähranleger. Wir reiten uns nach wenigen Minuten Fahrt in die Schlange ein und verschwanden in der Peter Pan. Erst mal auf unsere Kabine und etwas Schlaf nachholen, denn die Nacht war doch recht kurz gewesen.
Nach ein paar Stunden Schlaf verbrachten wir die restliche Zeit dann auf Deck in der Sonne. Pünktlich um 17:45 legte die Peter Pan in Travemünde an und wir trafen uns mit Sonjas Eltern, die in Travemünde wohnen zum Abendessen im Ristorante Casablanca , welches wir immer wieder empfehlen können.
Gegen 22:00 traten wir die Heimreise an und machten auf dem kostenlosen Stellplatz am Freibad in Trittau einen Zwischenstopp. Hier ist es zwar nicht schön, aber für die Nacht ist es schon ok. Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück dann entspannt nach Hause.