Die letzte Nacht haben wir entspannt am Ufer des Västerdalälven verbracht und heute fahren wir mittags weiter zum Njupeskär. Hierbei handelt es sich mit 125 Meter Höhe, davon 90 Metern in freiem Fall, um den höchsten Wasserfall in Schweden.
Gegen 14:30 treffen wir auf dem überfüllten Parkplatz ein und machen uns ganz gemütlich auf den Weg. Hier sollte man am besten frühmorgens starten oder am Nachmittag, wenn die Ersten von ihrer Tour bereits zurückkommen. Es gibt verschiedene Wanderwege zur Auswahl, die sich von ihrer Dauer und dem Schwierigkeitsgrad unterscheiden. Wir entscheiden uns wegen der Urzeit und dem Umstand, dass man auf dem eigentlich hervorragenden Parkplatz leider nicht übernachten darf, für eine leichte Route zum Njupeskär.
>>> Hier geht es zum ersten Teil unserer Reise durch Schweden. <<<
Die kleine Wanderung dauert ca. 2 Stunden und nachdem wir wieder am Auto sind, machen wir uns auf den Weg zum Lillnipen. Wir schleichen aufgrund der Bodenwellen und der Steigung langsam bis zum Parkplatz hinauf. Von hier oben hat man einen herrlichen Ausblick und der Aufstieg auf den Lillnipen mit seinen 1112 Metern ist kurz und steil, aber es lohnt sich.
Von hier oben hat man auch einen super Blick auf den Berg Städjan, welcher mit seinen 1131 Metern noch ein wenig höher liegt und auf den ersten Blick wie ein Vulkan aussieht.
Auf dem Parkplatz mit den Koordinaten [61° 57′ 36.39″ N, 12° 50′ 52.06″ E] ist leider Camping jeder Art verboten, was auch selbst für Analphabeten durch passende Schilder erklärt wird. Leider halten sich nicht immer alle daran. Bei einem Womo war bereits die Satellitenschüssel ausgefahren und ein anderes hatte sogar schon seine Fenster verdunkelt. Wir halten uns aber an solche Verbote und fuhren nach unserem Abendessen (bei herrlicher Aussicht) weiter.
Bei der steilen Abfahrt vom Parkplatz habe ich auch das erste Mal begeistert von der Bergabfahrthilfe unseres Fiat Ducato Gebrauch gemacht. Von dort aus steuerten wir mit Tempo 30 über steinige Pisten unsern nächsten Platz an, welcher aber leider zu überlaufen war. Hierbei ist wieder die Idee etwas gereift, sich beim nächsten Mal ein Allradfahrzeug mit Schutz gegen Steinschlag zuzulegen.
Wir fanden dann aber doch noch ein passendes Plätzchen, wo wir die Nacht verbrachten. Der Platz hat 8 große Parkbuchten und jeweils eine passende Feuerstelle. Es gibt hierfür sogar passende Holzscheite und der ganze Spaß kostet 60 schwedische Krönchen.
Der Platz ist eigentlich eine feine Sache, wenn da nicht die Straße in hörbarer Entfernung wäre. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst und kann sich auf die andere Seite des Platzes stellen, wo es um einiges ruhiger ist. War bei uns aber alles schon belegt.
Koordinaten: 61° 45′ 26.96″ N, 12° 57′ 32.80″ E