Skiwochenende in Winterberg

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Letztes Wochenende war ich mit meinem Kumpel Basti in Winterberg. Das Vorhaben war schon länger geplant, aber wegen der schlechten Schneeverhältnisse in den vergangenen zwei Monaten und der bis dato auch recht wechselhaften Wetterlage, mussten wir hier flexibel sein. Mittwochs haben wir dann den Entschluss gefasst und uns am Donnerstagabend auf den Weg nach Winterberg gemacht. Auf dem Campingpark Hochsauerland habe ich bei Frau Tielke den letzten Platz noch reservieren können. Sie hat uns auch genau beschrieben, wo wir hin müssen, weil wir ja erst gegen Mitternacht anreisen würden.

Von verschiedensten Leuten wurde ich im Vorfeld nach Schneeketten gefragt, welche ich aber erst nicht hatte und erst noch dachte, das wird schon passen. Es ist doch nur das Rothaargebirge im Hochsauerlandkreis und nicht tiefstes Österreich. Als dann spätestens Frau Tielke vom Campingpark sagte, dass aktuell hier Schneeketten recht sinnvoll wären, machte ich mich auf die Suche und wurde am Ende bei ATU fündig. Die Filiale in meiner Nähe hatte noch genau ein Paar ARKTIS T-POWER vorrätig. Der Kauf war, wie sich später herausstellen sollte, absolut Gold wert. Gegen 18:00 machte ich mich von Oldenburg auf den Weg nach Schwerte, um Basti am Bahnhof abzuholen, damit wir die letzten Kilometer zusammen fahren konnten.

Bei Arnsberg fing es dann immer stärker an zu schneien und hinter Meschede auf der B480, ging es mit dem Schneetreiben dann mal so richtig los. Die Bundesstraße wurde um die Uhrzeit natürlich nicht mehr geräumt und somit war langsam Fahren angesagt.

Um 23.30 erreichten wir den Campingplatz, welcher an einem Hang liegt und die Stellplätze liegen gesondert auf drei Terrassen verteilt. Unser Platz war auf der obersten Terrasse und nachdem wir diesen einmal kurz zu Fuß gesichtet haben, damit das einparken recht schnell geht und wir um die Uhrzeit nicht mehr als nötig an Lärm machen, wollten wir losfahren. Ja, wir wollten, aber die Reifen wollten das leider nicht. Nach ein paar Versuchen haben wir uns bei Minus 8 Grad und einem heftigen Schneefall mit starkem Wind, an die Montage der Schneeketten gemacht.

Die erste Kette wollte noch nicht so richtig, was aber eher daran lag, dass wir die Anleitung nicht gelesen haben. Dieses wurde dann im warmen Mobil nachgeholt und dann ging es sehr fix und ohne Probleme den Berg hinauf zu unserem Platz.

Am nächsten Morgen holten wir unsere im Vorfeld reservierten Brötchen und meldeten uns bei Frau Tielke vom Campingpark an. Nach einem gemütlichen Frühstück ging es dann zum Skiverleih Klante, welcher direkt am Campingplatz liegt. Am Eingang findet man mehrere Terminals, an denen man ein paar Fragen zu seiner Person und dem benötigten Equipment angibt. Danach bekommt man an der ersten Station bereits seine Schuhe, an der nächsten dann Ski, Stöcke, Helm uns was man sich halt so alles ausgesucht hat. Das ganze dauerte keine 15 Minuten und wir hatten unsere komplette Ausrüstung zusammen.

Die Kosten betrugen für meine Skiausrüstung 55,00 € für 3 Tage und die Rückgabe war bis Montagmorgen 10:00 möglich. Wenn man sich bei Ski Klante ausstattet, dann bekommt man 1,50 € pro Tag, auf die Kosten vom Stell bzw. Campingplatz gutgeschrieben und das natürlich pro Person. Wir kauften uns dann einen Skipass für 3 Tage, was mit 88,00 € zu Buche schlägt. Die Karten ab 3 Tagen, sind übrigens in allen acht Skigebieten der Wintersport Arena Sauerland gültig. Nachdem wir dann alles beisammen hatten, konnte es mit dem Skilift nach oben ins Skigebiet gehen.

Der Skilift ist ja nur 2 Minuten zu Fuss vom Stellplatz entfernt und auf dem Weg kommt man an dem Sanitärgebäude vorbei, für den man beim Einchecken einen Schlüssel bekommt. Die Duschen waren in einem recht guten und sauberen Zustand, aber die Toiletten haben nicht gerade den besten Eindruck gemacht. Da wir aber eh immer unser eigenes Bad benutzen, war uns das auch egal. Klar mussten wir an einem Tag dann mit den zwei 12 Liter Raumspar Kanistern* drei- bis viermal laufen, aber das ist es uns immer wert.

Ansonsten gibt es an dem Platz nichts auszusetzen und wir haben pro Tag 21,20 € für ein Wohnmobil, 2 Personen, Kurtaxe und Strompauschale (bis 5 KW) bezahlt, was für die Hauptsession recht ok ist, wie ich finde. Geschäfte wie Aldi, Edeka, dm usw. sind alle in wenigen Minuten zu erreichen. Aber bestes Argument für den Platz ist natürlich die super kurze Entfernung zum Skilift.

An dem Freitag betrug die Wartezeit an den Liften in der Regel nur 2 -3 Minuten. Am Samstag war es hier natürlich durch die ganzen Tagestouristen um einiges voller, aber auch das war zeitlich ganz in Ordnung. Hier haben wir im Durchschnitt ungefähr 10 Minuten an einem Skilift gewartet. Leider ist die längste Abfahrt (Waldschneise am Lift Nr. 14) „nur“ 1200 Meter lang und in ca. 2-3 Minuten, je nach Fahrweise, ist man dann halt wieder unten. Unser Favorit war die Büre, am Lift Bremberg X-Press die Nr. 8, mit einer Länge von 1150 Metern.

Am Samstag mussten wir erst einmal einen Schneeschieber besorgen, damit wir noch ins Wohnmobil kommen, den hatte ich ungünstigerweise vergessen. Es schneite fast den ganzen Tag und als Basti mal kurz aus dem Auto wollte, lag er auch schon in einem Schneehaufen.

Da wir auch tagsüber den Wagen auf 8 Grad geheizt haben, während wir auf der Skipiste waren, und wir beide zweimal geduscht und gekocht haben, Kaffee brauten usw. war die erste 11 kg Flasche Gas leer. Die Reserveflasche war jetzt im Einsatz und bis Montag würde die wohl nicht reichen. In meiner Ausstattung unter anderem fürs Wintercamping fehlt mir auch noch eine passende Außenisoliermatte* und ein kleiner Axiallüfter mit 500 Watt*. Beides hätte den Gasverbrauch sicher reduziert. Zwar verfügt das praktische Faltsystem (Rollos) von Remis auch über eine Scheibenisolierung, aber eine Isolierung von außen ist hier doch besser.

Nachdem wir also Schneeschieber und Gasflasche besorgt hatten, ging es wieder auf die Piste und abends haben wir uns eine Pizza Calzone im Omnia Backofen* gemacht. Aus dem restlichen Pizzateig wurden dann noch Pizzabrötchen geformt und gefüllt. Die kamen dann auch noch in den Omnia auf das passende Aufbackgitter*. Lecker!

Nach dem Essen gingen wir wieder auf die Piste, denn ab 18:30 kann man bis 22:00 bei Flutlicht fahren. Hierfür zahlt man 20,00 € und ab 20:00 dann 15,00 und wenn es sich überhaupt noch lohnt, dann 10,00 € ab 21:00 Uhr. Die Pisten waren auch hier immer noch gut gefüllt, aber nicht mehr so voll wie tagsüber.

Wir hatten auf jeden Fall jeden Menge Spaß am Tag und auch am Abend bei Flutlicht auf der Piste in Winterberg. Ein paar Abfahrten haben wir auch auf Video festgehalten.

Wir hatten eigentlich vor, erst am Montag entspannt abzureisen, aber leider hat sich Basti am Samstag beim Flutlichtfahren eine Meniskusverletzung zugezogen, was er erst am nächsten Morgen schmerzlich bemerkte. Eine Belastung des Knies war natürlich nicht mehr möglich und somit haben wir die kurzfristige Heimreise angetreten. Unser Stellplatz Nachbar, hatte übrigens keine Schneeketten dabei und benötigte knapp eine Stunde, bis er es mit seinen zwei Traktionshilfe matten vom Platz geschafft hat. Trotz dieses nicht so schönen Endes war es eine tolle Zeit in Winterberg und ich kann das Skigebiet und den Campingpark Hochsauerland jedem empfehlen.

2 Kommentare
  1. Michael
    Michael sagte:

    Wann seid ihr denn gereist ? Jahr ?
    Die preise sind doch einiges teurer geworden,, ich komme bei 3 erwachsenen mit hund auf über 40 eur !

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