Zweiter Eindruck vom LMC Breezer A 694 G

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Unser erster Eindruck vom LMC Breezer A 694 G und der damit verbundene Ausflug zum Obelink in Holland, war bereits sehr gut. Letztes Wochenende sind wir für einen kleinen Familienbesuch nach Bodenfelde in Niedersachsen gefahren und hatten in der Nacht bei Minus 5 Grad, auch den ersten nennenswerten Test fürs Wintercamping vom Breezer auf dem Stellplatz beim Landhotel Zum Anker in Lippoldsberg.

Donnerstag mittag habe ich noch eine neue 11 kg Glasflasche angeschlossen und danach auch die Heizung im Breezer eingeschaltet, damit ich unter anderem Wasser auffüllen kann. Die Heizung lief seit dem 24 Stunden durch und tagsüber wurde die Temperatur am Truma CP Plus Bedienteil auf 23 Grad und nachts auf 12 Grad gestellt. Neben der Heizung lief auch noch der Domenic 8550 Absorber Kühlschrank einen Großteil der Zeit auf Gas. Wir haben auch noch Brötchen im Omnia Backofen aufgebacken, und Kaffee und Tee gekocht.

Die Flasche hielt bis zum frühen 1. Januar und dann schaltete die Truma DuoControl CS zuverlässig auf die zweite Gasflasche um und die Truma Fernanzeige Duo C mit EisEx, zeige den Wechsel auf die Ersatzflasche auch wie gewünscht im Fahrzeuginneren an.

Auch während wir etwa in der Therme in Bad Karlshafen waren, lief die Heizung durch, weil unser Hund im Breezer geblieben ist. Alles in allem fand ich den Gasverbrauch für den Zeitraum und bei den Außentemperaturen vollkommen in Ordnung. Im Sommer wird damit ja fast „nur“ der Boiler etwa zu Duschen und im Stand der Absorber Kühlschrank betrieben und dann hält eine Flasche auch fast 3 Wochen durch. Zumindest war das im letzten Jahr in unserem Urlaub in Schweden so der Fall, aber ansonsten ist es auch nicht schlimm.

Infos: Gasversorgung DuoControl CS und Eis-Ex und Fernanzeige

Gegen Aufpreis ist eine Sicherheits-Gasdruck-Regelanlage* mit integriertem Crashsensor für eine Zweiflaschen-Gasversorgung von Truma erhältlich. Der Regler ermöglicht nicht nur den automatischen Gasflaschenwechsel ohne Unterbrechung der Gasversorgung, sondern auch das Betrieben der Gasanlage während der Fahrt.

Unsere Gasdruck-Regelanlage besteht aus dem automatischen Umschaltventil DuoControl CS* mit Crashsensor und der Reglerbeheizung (Eis-Ex) inkl. einer Fernanzeige, die den Status der Betriebsflasche im Fahrzeuginneren anzeigt. Die Gasdruck-Regelanlage ist an der Wand des Gaskastens montiert und über zwei Hochdruckschläuche mit den Gasflaschen verbunden.

Eis- oder Propanhydratbildung am Regler kann im Winter die Gasversorgung behindern oder stoppen. Die Reglerbeheizung verhindert durch elektrische Aufheizung bei einem minimalen Stromverbrauch von 160 mA die Bildung eines Eispfropfens. Damit wird auch bei winterlichen Verhältnissen eine störungsfreie Gasversorgung sichergestellt. Im Sommer verbraucht die Fernanzeige kaum erwähnenswerte 1,5 mA.

Das Platzangebot ist im Breezer wirklich super und so konnte ich auch für Oma einen Rindergulasch mit Semmelknödeln im Thermomix zubereiten. Knapp 2 Stunden habe ich dazu entspannt in der Küche vom Breezer gewerkelt, bis das Festtagsessen fertig war. Vom Platzangebot hat das alles super geklappt und es hat auch allen sehr gut geschmeckt.

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Soweit also alles gut und die Tanks für Frisch- und Abwasser sind wintertauglich isoliert und beheizbar bzw. werden automatisch beheizt. Im Breezer war es uns zu keinem Zeitpunkt kalt und die Truma Combi 6 verrichtete brav ihren Dienst. Am zweiten Tag sind wir kurz zur Ver-und Entsorgungsstation gefahren und haben den Abwassertank geleert. Dazu öffnet man die Serviceklappe auf der Fahrerseite und zieht an einem Bowdenzug mit einem Griff, welcher wiederum das Ventil vom Abwassertank öffnet.

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Am Abwassertank kommt ein kleines Stück Rohr heraus und darauf ist (war) wiederum ein Spiralschlauch befestigt und an dessen Ende dann ein Wasserrohr aus Kunststoff angebracht ist und genau hier kommt jetzt das Problem im Winter.

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Der Spiralschlauch macht vom Abwassertank aus kommend, einen kleinen Bogen nach unten und geht dann wieder nach oben zu dem ca. 30 cm langen Wasserrohr mit einem HT Bogen am Ende. Das Rohr „kann“ man auch aus einer Halterung herausnehmen. Im Prinzip ja eine nette Idee, weil man so beim Ablauf des Schmutzwassers etwas flexibler ist. In der Praxis nun mal doof, zumindest wenn man nicht darauf achtet, dass kein Wasser im Schlauch zurückbleibt. Das passiert aber leider zwangsläufig, wenn man das Wasserrohr nicht aus seiner Halterung herausnimmt.

Als wir am Sonntag vor der Heimfahrt den Abwassertank noch eben ablassen wollten, war der Inhalt des Schlauchs bereits gefroren. Wie wir alle in der Schule gelernt haben, dehnt sich Wasser bei Kälte aus und somit ist der Schlauch an zwei Stellen geplatzt.

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Einmal am Ausgang vom Abwassertank und einmal am Übergang zum Wasserrohr. Dadurch dass der Inhalt des Schlauchs gefroren war, ließ sich auch das Ventil mit dem Bowdenzug nicht so einfach öffnen. Nachdem der Schlauch dann von mir entfernt wurde, konnte das Wasser aber ablaufen und das Ventil auch wieder normal verschlossen werden.

Ob man das jetzt einen Konstruktionsfehler nennen kann? Nein, natürlich nicht, denn wir hätten das Wasser komplett aus dem Schlauch ablassen müssen. Da dieser Schlauch aber vom Werk aus in einem Bogen zum Wasserrohr läuft, haben wir nicht an das zurückgebliebene Wasser im Schlauch gedacht. In der Anleitung steht auch nur „Zum Ablassen des Abwassers den Abwasserstutzen aus der Halterung nehmen und an die Kanalisation legen“. Beim Thema Frost steht hier dann auch nur verallgemeinert „Wird das Fahrzeug im Winter nicht beheizt, können Frostschäden an den Sanitäranlagen eintreten“ aber es war ja beheizt. Nur der außenliegende Schlauch und das Rohr halt nicht und daran haben wir einfach nicht gedacht.

Egal jetzt weiß ich es ja und an den Ausgang vom Abwassertank, stecke ich jetzt direkt einen kurzen HT Bogen, denn einen Abwasserschlauch verwende ich eh selten. Man kann in der Regel bei den Ver- und Entsorgungsstation perfekt über einen Einlass im Boden fahren und das Wasser dann ablassen.

Abwassertank

Einen solchen Schlauch habe ich nur einmal auf dem Mjölknabben Campingplatz in Schweden gebraucht, wo ich das Abwasser vom Fahrzeug zur Ver- und Entsorgungsstation mit einem Abwasser Kanister* entsorgen „musste“, weil wir es uns dort so schön gemütlich gemacht haben und den Platz nicht verlassen wollten.

4 Kommentare
  1. Peter Lorenz
    Peter Lorenz sagte:

    Hallo Camping Family,
    lese mit Interesse die Berichte und Tipps über den LMC A 694 G gelesen. Bin seit Januar 2019 stolzer Besitzer diese Womos (Erstzulassung 05/2018). Kann im großen und ganzen den Berichten zustimmen. Bis gestern wo ich das erste Mal das Dach kontrollierte, da ich noch eine Fotovoltaik nachrüsten möchte. Habe leider einen Frostschaden an den Eckleisten im Bereich Übergang Alkoven zum Dach beidseitig entdeckt. Die Aluleisten hat es richtig hochgewölbt. Sowas hab ich noch nie gesehen. Jetzt mal sehen was der Händler sagt. Berichte dann den Werdegang. Euer Pit

  2. Marc Broch
    Marc Broch sagte:

    Hallo Pit, das ist ja Mal super ärgerlich. Hoffe der Händler regelt das unkompliziert und schnell. Halte mich Mal auf dem laufenden. Viel Glück und beste Grüße Marc

  3. Peter Lorenz
    Peter Lorenz sagte:

    Hallo Marc, jetzt werden nach vielem Hin und Her neue Eckschienen montiert. Sind ja 2600 mm lang. Das Dach hat nix abgekriegt, Der Frost drückte nur die Schienen nach oben. Dabei wurden sie deformiert. Der Händler meinte, ist doch NUR ein Schönheitsfehler. Kann man ja zuschmieren. HAHA.
    Kennt sich jemand im Kreis Deiner Freunde mit dem Küchenfenster, sprich Rollo aus. Wie kommt man beim
    A 694 G daran? Ist zwar nix kaputt, aber wenn? Durch die Doppelwand (Lüftung) ist das verbaut. Hab es heute
    bemerkt. Fahre zwar seit 20 Jahre Wohnmobil (davor WW) und immer gibt es was zu tun. Da freut man sich über Erfahrungen anderer im Blog. Jetzt reichts; hab Dich (fürs erste) lange genug aufgehalten.
    Gruß an Alle

  4. Marc Broch
    Marc Broch sagte:

    Hallo Pit, na dann hast Du ja Glück gehabt, dass die Scheinen „nur“ verbogen waren und nicht mehr kaputt ist. Viele Grüße Marc

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