Wir haben einen Wechsel vom Weinsberg CaraBus 601 MQH, einem Kastenwagen, zu einem LMC Breezer Alkoven 694 G vollzogen. Wir hatten uns ja bereits vor dem Kauf vom CaraBus sehr intensiv mit den verschiedenen Fahrzeugtypen, wie Alkoven, Voll- und Teilintegrierter, Kastenwagen usw. auseinandergesetzt und wussten somit, was für uns infrage kommt.
Ein Alkoven ist für uns als Familie die einzige „richtige“ Variante. Damit haben die Kinder oben ihr eigenes Bett, was man nicht jeden Tag auf- und abbauen muss und die Sitzgruppe ist voll nutzbar. So kennen wir es auch aus dem CaraBus und wollen diese Bauform nicht mehr missen. Wir wollten hinten auch keine Etagenbetten, weil dadurch ist die Garage kleiner. Die Betten sind wegen ihrer Größe und dem maximalen Gewicht von ca. 80 kg auch nicht wirklich für Erwachsene geeignet und das Fahrzeug wird schwerer, wodurch dann die Zuladung sinkt. Einzelbetten brauchen bzw. wollen wir persönlich nicht und das Fahrzeug soll die Länge von 7 Metern auch nicht überschreiten. Also ein Alkoven mit Querbett im Heck, ist und bleibt für die beste Aufteilung in einem Campingfahrzeug.
Das Fahrzeug sollte so leicht wie nur möglich sein, damit wir eine möglichst hohe Zuladung bekommen. Wir möchten eigentlich nicht viel mitnehmen, aber selbst wenn man sehr genau darauf achtet, was man so mitnimmt und sich auch für leichte Sachen entscheidet, kommt man bei der Zuladung sehr schnell an seine Grenzen bzw. die des Gesetzes. Wer mal sein Fahrzeug im eigenen fahrbereiten Zustand wiegt, der wird hier sehr überrascht sein.
Wir wollten beim Aufbau eine solide und lang haltende Verarbeitung haben und nicht bereits nach kurzer Zeit, etwa wegen abgebrochener Griffe und ausgebrochenen Scharniere, wieder beim Händler stehen müssen. Wer sich mal auf einer Messe ein paar Fahrzeuge bzw. Hersteller angeschaut hat, der wird sofort wissen, wovon ich spreche.
LMC eine Marke der Erwin Hymer Gruppe, ist Marktführer im Bau von gewichtsoptimierten Fahrzeugen. Die angewandte Leichtbautechnologie baut auf einem intelligenten Materialmix auf. Zum Einsatz kommen spezielle Bauteile, die nicht nur leichter, sondern aufgrund ihrer Beschaffenheit und Verarbeitung zudem stabiler sind als z.B. Vollholz. Eine Verbundplatte aus GFK mit Jackodur-Kern bietet neben Stabilität gleichzeitig bestmögliche Dämmeigenschaften. Sie kommt für eine gute Isolierung nach außen zum Einsatz und im Innenausbau wird mit verschiedensten Verbundwerkstoffen in Sandwichbauweise Gewicht eingespart und gleichzeitig die Stabilität erhöht.
Weiterhin verwendet LMC bei allen seinen Fahrzeugen, die Long Life Technologie, welche als die innovativste Aufbautechnologie der Freizeitfahrzeug-Branche gilt. Sie setzt laut LMC Maßstäbe in puncto Langlebigkeit, Sicherheit und Wertbeständigkeit.
Anders als bei den herkömmlichen Aufbauten vieler anderer Hersteller setzt LMC im Korpus nicht auf ein Fachwerk aus Holz und Styropor. Für die Dämmung kommt ein spezieller Isolierkern aus XPS-Schaum mit Namen „JACKODUR®“ zum Einsatz. Der üblicherweise für die Isolation von Gebäuden genutzte Werkstoff liefert Dämmeigenschaften auf dem neuesten Stand der Technik und unterstützt somit effektiv die Energieeinsparung im Fahrzeug. Für Stabilität und Verwindungssteifigkeit sorgen hochstabile Poly-Urethan Verstrebungen im Fachwerk der Außenwände. Genau wie das dämmende JACKODUR® sind diese PU-Leisten vollkommen wasserresistent. Schäden durch eindringende Feuchtigkeit sind durch diese holzfreie Aufbaukonstruktion ausgeschlossen.
Nur Tüftler und Bastler müssen sich hierbei leider zurückhalten. Zusätzliche Bohrungen oder Ausschnitte an den Verbundplatten können gravierende Folgen haben. Im schlimmsten Fall leidet die Stabilität so massiv, dass die Verklebung abreißt. In der Folge werden die Komponenten der Verbundplatte brüchig und die Stabilität geht vollends verloren. Bei eigenmächtigen Veränderungen an den Verbundplatten im Innen- und Außenbereich erlischt der gesetzliche Gewährleistungsanspruch sowie die durch LMC gewährte Dichtheitsgarantie. Niemals in Wände, Boden oder Decke bohren, sägen, schrauben oder Nägel einschlagen. Somit kommt hier meine Akku betriebene Heißklebepistole* von Bosch zum Einsatz. Der Kleber hält sehr gut und lässt sich auch wieder rückstandslos entfernen, was man von Schrauben leider nicht behaupten kann. Das gilt aber nur, wenn man etwas an einer Außenwand befestigen möchte. Ansonsten kann man im Innenbereich natürlich machen und tun, was man will.
Wir haben uns auf der Messe in Bremen die Modelle von LMC genauer angeschaut und sind danach zum Soma Caravaning in Bremen gefahren. Die dortige Beratung durch Herrn Jochen Hoeker verdient einen besonderen Hinweis. Wir fühlten uns vom ersten Moment an, nicht nur kompetent, sondern auch fair und ehrlich beraten. Aus genügend gelesenen Forenbeiträgen, kann man das ja leider nicht von jedem Händler behaupten. Also, wer sich ein Fahrzeug zulegen möchte, dem kann ich Soma Caravaning auf jeden Fall empfehlen.
Der LMC Breezer Alkoven 694 G sagte uns auch beim zweiten Mal sehr zu. Es ist alles sehr hochwertig verarbeitet und am Ende dennoch bezahlbar. Das Platzangebot ist riesig, auch wenn einem das als ehemaliger Kastenwagenbesitzer natürlich extremer vorkommt. Wir haben noch ein direkt paar kleine Extras mit einbauen lassen und können den Wagen am 15.12.2016 in Bremen abholen. Ich werde berichten, wenn er da ist und wie unsere erste geplante Fahrt nach Holland mit dem neuen Fahrzeug gelaufen ist.